Als Forscher im Bereich der Wasserwirtschaft (im weiteren Sinne) protestiere ich entschieden gegen die Herabwürdigung der Kläranlagen in Buxtehude - zumindest falls es dort welche geben sollte. Ich habe die Berichterstattung nicht gezielt verfolgt, weil die moderne Kulturindustrie und vor allem die Buchmesse eher an mir vorbeigeht. Sie scheint aber zum modernen Journalismus - vor allem im Online-Bereich - zu passen, in der eher über die vermeintliche Qualität von Meinungen als über die Qualität von Argumenten bzw. Tatsachen berichtet wird. Das Feuilleton war teilweise noch eine angenehme Ausnahme, zumindest bei den Zeitungen, die ich lese.

Ich verfolge aus dem Ausland seit Jahren mit Entsetzen wie sich eine ursprünglich lebendige und offene Debattenkultur hin zu einer moralinsauren Entrüstungsanstalt entwickelt hat. Man fordert mit religiösem Eifer 100% moralische Perfektion ein, ( wobei die Definition was als moralisch zu gelten hat praktischerweise von D aus für den ganzen Globus verbindlich festgelegt wird ) dann wird in DDR-artiger Manier eine Ansicht medial durchpaukt, und wehe dem der sich dem entgegenstellt. Lebendige Debatte ist etwas Anderes, sie lebt von Widersprüchen, lehrt Resilienz und lässt andere Ansichten zu Wort kommen. Enough said.

Lieber David, ich stimme dir zu, wenn du diese Strategie der Manipulation verurteilen. 📚📚

Lieber David, ich kann dir das so gut nachfühlen. Auch in unserer Zeitung ging es nur um Saviano, bzw falsch: es ging wie immer nur um Politik. Es wurde wieder nur ins gleiche Horn gestoßen. Warum sollte man im Kontext einer Buchmesse denn auch über Literatur und Kultur schreiben? Ich glaube, da ging es nicht nur um Unwissenheit, sondern wieder mal nur um Gesinnungsempörung, der Name Saviano wurde meiner Meinung nach missbraucht, (weil man weiß, dass er bekannt ist bei den Deutschen), um auf die italienische Regierung einzuhacken. Politik, welcher Couleur auch immer, sollte aber mit Literatur nicht gleichgesetzt werden, es gibt genügend andere Gelegenheiten, um darüber zu schreiben. Du sprichst übrigens von „breitgefächerter Auseinandersetzung mit der Kultur der Ehrengastlandes“. Ist das im Zeitalter der „Alternativlosigkeit“ (mein persönliches Unwort des Jahrzehnts) überhaupt noch erwünscht? Ich habe Saviano übrigens nie als Literaten im engeren Sinne gesehen. Er schreibt gute Enthüllungsbücher, die wichtig sind, ich möchte seine Verdienste nicht kleinreden, aber mit „schöngeistiger Literatur“ würde ich seine Werke nicht gleichsetzen, und das ist sichrr auch nicht sein eigener Anspruch. Gerne würde ich Goethes Spruch „Was kümmert es die stolze Eiche, ….“, aber angesichts immer mehr „Borstenviecher“ kann man eigentlich kein ruhiges Blut bewahren. Deshalb finde ich es so wichtig und sinnvoll, dass du deiner Empörung hier Ausdruck verleihst. Gastfreundschaft sieht jedenfalls anders aus als das, was die Medien daherkritzeln. Hoffentlich wird sich noch ernsthaft mit den Autorinnen und Autoren auseinandergesetzt. Ich befürchte allerdings, dass die Mehrheit der Journaille sie auch nur dazu befragen wird. Fachkräftemangel herrscht eben auch dort (Ironie off). Ich wünsche jedenfalls dir von ganzem Herzen einen wunderschönen Aufenthalt in Frankfurt, und dass du viele interessante Begegnungen haben wirst und vielleicht vermitteln kannst, dass es genügend Menschen gibt, die die italienische Literatur und Kultur zu schätzen wissen und die Delegation aufrichtig willkommen heißen.

Hallo David, dein Video hat mir gefallen und dass du jetzt auch noch Bücher aus dem SF Genre besprichst, finde ich toll. Thomas vom Schundleser fängt jetzt auch damit an und so hoffe ich, in den nächsten Monaten und Jahren einige grundlegende Werke kennenzulernen. Ich beschäftige mich sporadisch mit SF, in den letzten Jahren hauptsächlich mit den Strugatzki Brüdern und einigen Werken von Dan Simmons. Von letzterem kann ich Ilium/Olympus besonders empfehlen, da in diesen beiden Büchern viele Anleihen bei Shakespeares Sturm, seinen Sonetten und schließlich auch bei Homers Ilias und der Odyssee gemacht werden. Eine spannende und unterhaltsame Mischung. Nächstes Jahr wollte ich es nochmal mit Neal Stephensons Anathem und Dietmar Daths Venus siegt versuchen. Bei beiden Büchern bin ich vor 4 oder 5 Jahren krachend gescheitert. Bis vor einigen Jahren gab es bei Suhrkamp die von Franz Rottensteiner herausgegebene Reihe Polaris. Dort wurden sehr lesenswerte SF Kurzgeschichten und Essays veröffentlicht. Heute kriegt man sie leider nur noch antiquarisch. Ich schweife wieder ganz schön ab. Also zu Harlan Ellison: Ich kenne ihn als Drehbuchautor der vielleicht besten Folge der Original Serie Raumschiff Enterprise: The City On The Edge Of Forvever ( dt. Titel Griff in die Geschichte, Episode 28, Staffel 1). Da möchte ich jetzt aber nicht spoilern, das muss man, wenn man Enterprise ein bisschen mag, gesehen haben. Ich freue mich auf die nächsten Buchvorstellungen. Liebe Grüße, Thomas

Complimenti per la libreria, davvero molto bella❤

Fantastic analysis!!! Thank you

Molto interessante, grazie

Hallo David, als ehemaligem SF-Leser, der bis zum ungefähr 30sten Lebensjahr eine Fülle von SF-Literatur, darunter unzählige Kurzgeschichten, gelesen hat, hast du mit dieser eine Erinnerung bei mir wachgerufen. Dafür schon mal vielen Dank. Ellison hat in den 60ern den Ticktockman als Gesellschaftskritik erschaffen. Ticktockisierung gab es schon damals und ist, wie du sagtest, heute genauso aktuell. Heute kommt noch eine neue Art der gesellschaftlichen Tiktokisierung hinzu, freiwillig per App. Inzwischen habe ich sehr sehr viel vergessen und von Harlan Ellison ist mir vor allem in Erinnerung geblieben, dass er seinen Schriftstellerkollegen L. Ron Hubbard auf die Idee gebracht hat, aus steuerlichen Gründen eine "Kirche" zu gründen. Ab Mitte der 80er Jahre nach der Neuromancer-Trilogie von William Gibson war ich der Meinung, dass niemand mehr so innovativ eine Zukunftsvision schreiben und erschaffen könne. Mein Interesse an SF-Literatur hat dann auch zunehmend nachgelassen. Ellison gehörte für mich zur New Wave SF, die ich vorwiegend Ende der 70er gelesen habe. Heute würde ich auch "Die Straße" von Cormac McCarthy dem Genre zuordnen oder "Zwei Jahre, acht Monate und achtundzwanzig Nächte" von Salman Rushdie, allerdings ein ganz wilder Genre-Mix, aber er lässt z.B. einen Dschinn der Unterwelt und Isaac Asimov Fan, einen Staat in den USA nach dessen Foundation Romanen installieren. Bin gespannt auf weitere SF-Geschichten, liebe Grüße, Dirk

Vielen Dank für das Video. Die Geschichte ist tatsächlich bisher komplett an mir vorbeigegangen, obwohl ich sehr viel Science-Fiction lese. Gut zu der Geschichte scheint auch das 12. und 13. Kapitel von Karl Marx' Kapital zu passen. Dort wird die Reduzierung des Arbeiters im Arbeitsprozess ausgehend von einem autonomen Handwerker erst durch zunehmende Arbeitsteilung und Manufaktur (12. Kapitel) zu einem reinen Glied in einer Kette von Einzelarbeitsprozessen und schließlich durch die Maschinenarbeit (13. Kapitel) zu einem reinen "Diener" der Maschine. Alles im Dienst einer zunehmenden Maximierung des Mehrwerts. Falls ihr Interesse an modernerer und eventuell auch nicht so dystopischer Science-Fiction habt, würde ich die Erzählungen von Ted Chiang empfehlen.

David, may I ask about your microphone? Who is the manufacturer and the model? Is it bluetooth connected to your mobile phone or to a laptop or desktop?

Kleiner Nachtrag: du hast mich jetzt süchtig nach Balzano gemacht, inzwischen habe ich auch „Wenn ich wiederkomme“ als Hörbuch gehört. Die Geschichte behandelt das Problem von Frauen, die ihre Familie und ihre Heimat verlassen müssen, um im Ausland als Kindermädchen oder private Altenbetreuerinnen Geld verdienen zu müssen, und was das für ihre Familien bedeuten kann. Ein sehr nachdenklich machendes Buch, sehr gut erzählt. Ich glaube, ich werde mich nun auch an Café Royal herantrauen. 😃

Lieber David, mir gefallen Dystopien auch gut, allerdings kann ich sie nicht immer lesen, weil sie oft so düster und hoffnungslos enden. Auch mir gefällt das Spiel mit den Möglichkeiten einer fernen Zukunft. Ist die Geschichte gelungen erzählt, kann sie durchaus als Lehre dienen, in welche Richtung die Welt und die Gesellschaft sich nicht bewegen sollten. Gerade habe ich für den Kanal Schundleser von Thomas das auch von dir zitierte 1984 wieder gelesen. Die Gemeinsamkeit dieser beiden Dystopien (und vieler anderer, ist ja, dass es immer einen Rebellen gibt, der krachend scheitert und dem System wieder eingegliedert oder zerstört wird. Da gefallen mir Geschichten wie Fahrenheit 451 persönlich etwas besser, wegen dem Prinzip Hoffnung. Auf jeden Fall klingt Ellison nach einem interessanten Autor. Vielen Dank und einen schönen Sonntag.

Markus Gasser wird sich freuen eine seiner lieblings Autorinnen 😮 Muss dazu sagen das du mir vor der Kamera auch gut gefällst als oftmals dahinter 😊

Vielen Dank, lieber David, dass du diese exquisite und interessante Rezension von Olga Tokarczuks Roman „Empusion“ mit uns geteilt hast.✍📖📗💚

Lieber David, das war so interessant, meinetwegen hätte es auch gerne noch länger sein können, aber du musst ja auch an deine Stimme denken. 😉 Es klingt wirklich nach einem großen Spaß, und mich befällt der Verdacht, dass mein Lesestapel schon wieder anwächst. Es macht sicher einen Heidenspaß, all diese versteckten kleinen Anspielungen aufzufinden. Hab‘ wie immer vielen lieben Dank. 🤗

Ciao David Du erwähnst es nicht im Video, aber weißt es sicher, dass die Kurzgeschichte" i sette piani" auch als Theaterstück als "un caso clinico" verarbeitet wurde. Das Stück ist umfangreicher auch an Figurenpersonal, Giuseppe Corte heißt dort Giovanni Corte und ist ein gestresster Geschäftsmann, der Frauenstimmen hört und von seiner eigenen Familie dann in ärztliche Behandlung kommt. Einige Namen wurden verändert, zb. die der Ärzte, aber die Grundstimmung ist ähnlich wie in der Kurzgeschichte. Du hast auf den existentialistischen Charakter der Geschichte hingewiesen, nicht zufällig, denn kein Geringere als Albert Camus hat Buzzatis Stück adaptiert und 1955 erstmals zur Aufführung gebracht. Er machte dadurch wahrscheinlich Buzzati in Frankreich bekannter, als er im deutschen Sprachraum leider ist.

Hallo David, ich habe inzwischen „Damals, am Meer" von Balzano gelesen und es hat mich beeindruckt. Es geht um den Verlust von Heimat, Abschied von Freunden, ... sehr melancholisch und ergreifend.

Ciao David, nel frattempo ho letto "Il figlio del figlio" (Damals, am Meer) e mi ha colpito. Si tratta della perdita di casa, dell'addio agli amici, ... molto malinconico.

Ein wunderbares Antiquariat. Danke für dieses Video. Liebe Grüße, Thomas.

Ich liebe alte Bücher, die beweisen immer so schön wofür bücher da sind: um Menschen auch über viele jahre hinweg zu unterhalten und wissen zu speichern FAST unabhängig der zeit

Alcuni di questi libri devono essere davvero antichi. Stupendi 😊

Lieber David, dieses Antiquariat ist ein Traum, von dir optisch und musikalisch perfekt in Szene gesetzt! Es ist so wunderschön, all diese herrlichen Bücher dort zu sehen. Auch Max von Kain und Abel war vor kurzem wohl dort und schwärmte in begeisterten Tönen von dem Ambiente und dem ganz bezaubernden Besitzer. Am liebsten würde ich auch sofort dorthin aufbrechen. Wie schön, dass du uns mitgenommen hast. 🥰

Herrliches Video, vielen Dank, lieber David, dass du diesen magischen Moment mit uns geteilt hast. Die Musik ist erhaben, die Bücher in der Stille warten geduldig darauf, gelesen zu werden, um dich auf eine Reise durch unendliche Universen mitzunehmen. Die Editionen sind absolute Juwelen und die Autoren sind virtuos und fesseln. ❤📚

Lieber David, es ist doch gut, dass ich den Platz nicht habe, sonst würde es vielleicht ausarten. Zum anderen bin ich im Alter zu fortgeschritten und wer soll das mal übernehmen. Es ist niemand in Sicht. Es freut mich aber sehr, diese Regale zu sehen und ich habe natürlich Lust auf mehr. Es ist ein Vergnügen für mich, vielen Dank. Liebe Grüße Gerhard

I don't know if it was mentioned that the great French journalist and writer Albert Londres (1884-1932) - who travelled everywhere and was instrumental in abolishing the Cayenne Penal Colony - is said to have inspired Hergé in creating Tintin. Albert Londres was also a visionary on the Jewish world when he wrote a detailed, comprehensive and passionate inquiry published in 1929 - "Le Juif Errant est arrivé". Albert Londres was also in China and working on an especially crucial article, but was reported missing after the ship he was onboard back to Marseilles burned. His body was never retrieved.

Ciao David, finalmente riesco a guardare i tuoi video, non vedo l'ora di recuperare i tuoi contenuti e presto mi metterò a leggere. Grazie per aver ideato il progetto!

Die Büchner-Ausgabe vom Insel-Verlag habe ich mir jetzt auch mal gegönnt. Da habe ich schon länger eine schöne Gesamtausgabe gesucht.

It was a great idea to discuss Tintin comics, which is a piece of francophone anthology! Belgian designers and authors are precursory in the world of good comics, mostly because of the thoroughness and accuracy of the drawings and the generally harmonious colours. Professor Tournesol and the Dupont and Dupond twins as well as Captain Haddock are really ongoing notions through generations. The phrase "Captain Haddock's plaster" is still in use, when journalists mention an issue you can't get sorted out in politics or otherwise, that seems to stick with you just like Captain Haddock's plaster.

Dear David, the last three entries in your sample from Farr's anthology alone should convince anyone to check it out: "Verdi - Whisky - Yeti" A triumvirate to trump all triumvirates! Best, Thomas

Deine kurzen Buchvorstellungen sind wirklich ausgezeichnet. Obwohl ich keine weiteren Bücher mehr kaufe (Vorsatz), gefällt mir diese Reihe mit aktueller italienischer Literatur, die ich fast überhaupt nicht kenne, sehr gut. Ich finde es immer schade, dass die nur so wenig Resonanz haben, aber wahrscheinlich auch allgemein das Schicksal von Einzelrezensionen auf Booktube. Du hattest ja auch mal Dino Buzzatis "Das Haus mit den sieben Stockwerken" vorgestellt, als TB gekauft in den 90ern, gelesen endlich von mir vor 2 Jahren :). Im Gegensatz zur bis heute viel gelesenen "Tatarenwüste" leider kaum bekannt. Zu deinem derzeitigen Thomas Mann Zauberberg-Projekt noch ein Tip, aber wahrscheinlich kennst du den Roman, von einem italienischen Autor: "Das Pesthaus" von Gesualdo Bufalino. Liebe Grüße, Dirk

Lieber David, du hast es geschafft, dieses Buch als sehr spannend vorzustellen, aber diesmal werde ich nicht in Versuchung geraten. Ich möchte von dem Thema C eigentlich gar nichts mehr lesen, ich gehöre eindeutig zu den Verdrängern. Aber andere Werke von Balzano werde ich mir gerne anschauen, da er offensichtlich sehr gut und klug zu schreiben scheint.

Sensationelles Video! Vielen Dank, dass du diese faszinierende Rezension des Romans „Café Royal“ von Marco Balzano mit uns geteilt hast. 😃📖📗

Haha ich hab auf den deutschen Text gewartet um zu wissen was insubordination ist, und dann musste ich doch google fragen hahaha😂

Beautiful library. Happy reading to you and best wishes.

Wunderbar gemacht! 🥰

Bellissima libreria ❤

Hallo David, bis heute morgen dachte ich, ich habe eine gut sortierte, umfangreiche Bibliothek. Pustekuchen! Das hat sich ja nun, nachdem ich deine Bibliothek gesehen habe, als Illusion herausgestellt. Ich mag so schöne gebundene Ausgaben, wie dein Nabokov oder deine Felsenburg Ausgabe. Da hast du ja noch einiges an Material, um viele weitere Videos zu drehen. Gibt es noch eine dritte Tour? Vielleicht sogar eine vierte ? Ich würde mich freuen. Liebe Grüße, Thomas.

Lieber David, das ist ja ein Zufall! Ich habe mich wegen der Frankfurter Buchmesse schon mal deren Liste italienischer Literatur, teilweise erstmals oder neu übersetzt angesehen. Dabei habe ich mir u.a. diesen Roman schon vorgemerkt. Die "Ausgegrenzten" oder wie immer man diese bezeichnen mag, sind dabei mein Interesse. Ich werde den Roman lesen, vielleicht kann ich ihm auch in der Bibliothek bekommen. Danke aber schon mal für den Einblick durch Deine Ausführungen. Liebe Grüße Gerhard. PS: Kapitän Worse habe ich mir jetzt gebraucht gekauft.

Hallo David, ich habe gerade erst deinen Kanal entdeckt, und bin beeindruckt von dem enormen Einsatz und der Gedächtnisleistung angesichts deiner Lektüre. Wir schreiben jetzt 2024 und mein Highlight No 1 in diesem Jahr war bisher Eugen Ruges ,"Pompeji". Was für ein herrlich hinterlistiges Buch. Ich habe mich köstlich amüsiert, wie Juli Zeh, Eva Menasse und Thea Dorn (wusstest du, dass sie sich den Kunstnahmen aus dem Theodor Wiesengrund zusammengefrickelt hat - berichtete mein Sohn mir letztens. Wir finden's beide eher peinlich) beim Literarischen Quartett im Trüben fischten. Die haben sich das Beste an dem Roman entgehen lassen: Den doppelten bis dreifachen Boden aus Pseudohistorie, Schlüsselroman und Parabel. Was weiß ich, wie viele Böden mir selbst entgangen sind! Zu deinem post für 2023: Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich Gotthelfs "Schwarze Spinne" las. Ich war damals durch die Erwähnung in Elias Canettis "Die gerettete Zunge" auf diese Novelle aufmerksam geworden. Die Wirkung auf mich war genau die von dir beschriebene. Es gibt, sowohl in der Literatur wie im Film, weniges, das mir wirklich unheimlich wäre. Diese Erzählung gehört dazu. Ich habe genossen, wie tief man dort von der sommerlichen Bergidylle in menschliche Urängste gelangt. Beste Grüße K.

Hallo David, Ich habe - womit ich auf einem eher auf Klassik zentrierten Kanal nicht gerechnet hätte - deine Vorstellung von "Blacksad" als Graphic Novel entdeckt. Die Abgrenzung zu Comics hat meiner Ansicht mehr mit Marketing zu tun, als dass sie inhaltlich zu begründen wäre. Soll wohl die Schamgrenze absenken, für Leser, die meinen sonst leicht als nerdige Trash-Fans abgestempelt zu werden. Dabei ist das völliger Unsinn. Auch in "klassischen" Erzählformen gibt es Trash en masse. Wir aber leben schließlich im Zeitalter der Abstempelei. Als bildender Künstler, Lehrer und früherer Grafikdesigner konnte auch ich an Blacksad nicht vorbeigehen. Du hast sehr treffend zusammengefasst, was die Serie ästhetisch und erzählerisch ausmacht. Die Einbettung in historische Bezüge und Themen hat mir auch ausnehmend gut gefallen, die Plots, die Idee, die Lichtsetzung in der Aquarelltechnik und das Kolorit begeistert. Die Handhabung der Perspektive und der Bildfluss nehmen zahlreiche Anleihen beim Film, die Panels fügen sich auf den Seiten zu wunderschönen Farbharmonien. Leider verflachen die Bände spätestens ab der vierten Story etwas: Inhaltlich-erzählerisch, wie auch grafisch. Auch die Darstellung einiger weiblicher Charaktere und der manchmal etwas krampfhafte Versuch von Reminiszenzen an die "Schwarze Serie" / Hard Boiler fand ich teilweise etwas gekünstelt bzw. zu eklektisch. Aber insgesamt ist Blacksad schon herausragend im Genre. Kürzlich habe ich "Vakuum" von Lukas Jüliger, einem jungen deutschen Comic-Autoren, entdeckt. Vielleicht magst du es dir für deine Serie mal anschauen. Ich fand die Luminanz, die Linie und den dezenten Farbauftrag ungewöhnlich subtil und damit besonders passend zur Story. Diese kommt mit Wendungen, die einem regelrecht die Schuhe ausziehen - bis zum bitteren Ende. Beste Grüße K.

Ich liebe die Peanuts - Die Canongate-Ausgabe lege ich mir so nach und nach zu - sehr schönes Format. Charles M. Schulz hatte seine, nachvollziehbaren, Bauchschmerzen mit dem Titel der Strips. "Lil' Folks" ist wesentlich charmanter und trifft es nebenbei besser: Für mich sind diese "Kleinen Leute" eine Comédie humaine im Miniaturformat: Diese kleinen sympathischen Neurotiker (Lieblingsfigur: Linus van Pelt), vor Selbstbewusstsein strotzenden Bullys (dessen Schwester Lucy), bis zu Charlie Brown als ewigem Loser - eine Art Selbsttherapie von Schulz', dessen Vater auch, wie der von Charly, Friseur war. Wenn ich den Blues habe lese ich hin und wieder diese Lil' Folks und alle Bedrängnisse schrumpfen um etliche Nummern!

Danke für das Video, David, mit dem du meinen Morgenkaffee literarisch versüßt hast. Du hast sehr viele europäische Klassiker gelesen, die mir fast oder gänzlich unbekannt sind, einige habe ich nun auch auf meiner Liste der Lesewünsche. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil. Liebe Grüße Max

Bellissimi libri, con titoli stupendi in collezioni super curate. Complimenti 😍

Lieber David, du hast da etliches, was mir auch gefallen würde. 😉 Bjøenson ist mir tatsächlich ein Begriff, ich habe aber noch nichts von ihm gelesen. Auch das Kopfkissenbuch ist noch auf meiner Wunschliste, desgleichen Multatuli. Und einiges neue habe ich auch wieder gelernt, von de la Mare z.B. habe ich bislang noch nie gehört. Thomas Hardy‘s „Am grünen Rand der Welt“ las ich erst vor kurzem, er hat u. a. wunderbare Landschaftsbeschreibungen. Mit Ringelnatz‘ Seemann Kuttel Daddeldu machte ich schon früh Bekanntschaft, sehr viel mehr kenne ich von ihm noch nicht. Stendhal wird Thomas sehr freuen, der in seinem neuesten Video bedauert hat, dass ihn kaum noch einer liest. Und schon widerlegst du ihn. Auf jeden Fall hast du mir wieder viele Anregungen gegeben, auch was das Wiederlesen einiger Autoren betrifft, besonders bei den französischen, die nach mehreren Jahrzehnten schon fast dem Vergessen anheimgefallen sind.

Rechtzeitig zum Morgenkaffee hier in NZ kam diese herrliche Regaltour! Mir fiel die praktisch komplette Absenz von Taschenbuechern auf...das habe ich selbst leider nicht durchgehalten, da z. Bsp. Deutsche Klassiker Verlag Ausgaben auch in Auswahl in recht akzeptablen Duenndruck Taschenbuchausgaben auf den Markt kamen, inkl. komplettem Kommentar, und das zu einem Bruchteil des gebundenen Preises. Aus purer Neugierde sei's gefragt: gibt es irgendwo in dieser Bibliothek paperbacks? (Als passionierter Sammler von britischen Golden Age crime novels Erstausgaben - 2 Wände sind voll davon, ein ruinöses Unterfangen - bin ich selbstredend ein grosser Anhänger des gebundenen Buches samt Dustjacket...). Und wie steht es mit Kindle? ( Ich benutze den immer gerne wenn ich unterwegs bin...) Freue mich schon auf Teil 3 😁

Diese Reise in die Konstellation deines Bücherregals ist eine sehr interessante Erfahrung, die Sammlung von Romanen ist wunderbar, vielen Dank, lieber David, dass du uns an der Resonanz dieses Schatzes teilhaben lässt. 🤩💫✍📚📚🚀

Grazie David per questa bella recensione. Da tempo ho in animo di leggere questo libro..

Mein Lieber! Es ist Freitagabend, und ich habe gerade eine wirklich nervige Arbeitswoche hinter mir. Daher bin ich unendlich dankbar für diesen Beitrag. Tolle Inhalte, die Stoff für 12 tolle Videos bieten. Sie haben mir gerade das Wochenende versüßt. Mit herzlichen Grüßen von der Dunklen Akademie.

This is a great tag! I will need to think about this one a bit before taking it on! I enjoyed your video very much and thanks for the tag!