So sehr ich die Einschätzung, dass Hr. Putin vom Aufflammen des Konflikts in Gaza durch den Anschlag der vom Iran protegierten Hamas auf Israel profitiert, teile, so glaube ich doch, dass die Zusammenhänge hier um einiges komplexer sind. Denn der Zeitpunkt hängt nach meiner Einschätzung weniger von den Geschehnissen in der Ukraine und mehr mit dem Umstand zusammen, dass als Folge der meiner Meinung nach verwerflichen Abrahams Accords, die, initiiert durch Hr. Kushner zu Gnaden seines Schwiegervaters, Donald Trump, unter völliger Missachtung palästinensischer und Iranischer Interessen eine breite regionale Koalition gegen den Iran schmieden wollen, ein bahnbrechendes Abkommen zwischen Israel und Saudi-Arabien kurz vor dem Abschluss stand. In Verbindung mit der unilateralen Aufkündigung des multilateralen Atomabkommens mit dem Iran, ebenfalls umgesetzt durch Donald Trump, entstanden die Umstände, unter denen der Iran und mit ihm seine Milizen in Gaza und im Jemen, seine "Politik" in der Region radikalisiert hat. (Man verstehe mich hier nicht falsch, ich lehne die Verfasstheit des Iran als Gottesstaat völlig ab in der Überzeugung, dass Staaten als durch Menschen geschaffene Gebilde in ihrem Umgang mit seinen Subjekten (ebenfalls Menschen) vollständig von Menschen zu verantworten sind. Dennoch vertritt der Iran eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Menschen, deren Interessen, anders als durch die Abrahams Accords, gewahrt blieben müssen.) Den Einfluß Russlands auf diese Zusammenhänge würde ich trotz seiner Parteinahme für den Iran und der damit einhergehenden Stärkung desselben gemessen an dem, den die USA unter Donald Trump ausgeübt hat, als eher gering einschätzen. Allerdings gibt es ein Element, welches aus meiner Sicht die drei Akteure Trump, Putin und die Führung Teherans verbindet: Während Trump alle Anzeichen eines pathologischen Mißbrauchstäters zeigt (beim Nepotismus angefangen, über die skrupellose Dreistigkeit bei der Inanspruchnahme von Verdiensten bei gleichzeitiger völliger Verweigerung jeglicher Verantwortung und der damit einhergehenden Vereinnahmung des Wahrheitsbegriffs, bis hin zur völligen Reduktion jeglicher Interaktion auf ihre Transaktionalität und des daraus resultierenden absoluten Vertrauensverlusts), Putin, der, ganz in russischer und vor allem stalinistischer Tradition, den Missbrauch als Herrschaftsinstrument und als erstes Vorrecht des Staates versteht (was sich unter anderem darin zeigt, dass in der Ukraine an der Front in großer Zahl nicht nur die Männer der größtenteils muslimischen Minderheiten aus den Teilrepubliken, sondern auch psychisch Kranke, Verbrecher und sonstige unerwünschte Elemente verheizt werden, was im Kremel zusammen mit den daraus resultierenden Geländegewinnen mutmaßlich als Synergieeffekt gewertet wird, aber auch darin, dass in Russland seit geraumer Zeit die Strafbarkeit von Vergewaltigungen und Gewalttaten in der Ehe ausgesetzt ist, vermutlich, um präventiv die Strafjustiz zu entlasten, weil man spätestens nach dem zweiten Tschetschenienkrieg die Erfahrung gemacht haben wird, dass diese Kategorie an Straftaten durch traumatisierte Soldaten explosionsartig zunimmt. Als besonders verwerflich empfinde ich, dass aus dieser Perspektive ersichtlich scheint, dass man sich im Kremel über die Unmenschlichkeit des eigenen Handelns im Klaren ist und glaubt, man könne die Verbrechen, die man auch an der eigenen Bevölkerung begeht in irgendeiner Form kompensieren), und schließlich der Iran, welcher, wie oben bereits ausgeführt, seine Bevölkerung schon alleine dadurch mißbraucht, dass sich seine religiöse Führung unter Berufung auf Gott und der damit einhergehenden Unfehlbarkeit jeglicher Verantwortung entzieht, von den letztlich völlig willkürlichen Eingriffen ins Privateste seiner BürgerInnen ganz zu schweigen. Als so richtig und wichtig ich es erachte, als solche erkannten Missbrauchstätern im Aussen zu trotzen und ihnen wo möglich das Handwerk zu legen, für so wichtig halte ich es, in Anerkennung der Tatsache, dass der Missbrauch kein amerikanisches, russisches oder iranisches, sondern ein genuin menschliches Problem ist, ihm auch in der eigenen Gesellschaft zu begegnen, und dass diese in diesem Kontext nicht freizusprechen ist zeigt sich nicht erst in den Ergebnissen der Untersuchungen der Kirchen zu ihrer eigenen Verstrickung hierbei. Ich möchte die These aufstellen, dass es einen direkten kausalen Zusammenhang gibt zwischen den akuten Fällen tatsächlichen Kindesmissbrauchs und grundsätzlich missbräuchlichen Zuständen in der Gesellschaft, und während es unmöglich ist, jeden Kindesmissbrauch bei seiner Entstehung zu verhindern, kann man missbräuchliche Umstände in der Gesellschaft durchaus angehen, insbesondere dort, wo der Staat als gestaltbarer Akteur auftritt. Das fängt dort an, wo Flüchtlinge und Bürgergeldempfänger gerade in Krisenzeiten als Sündenböcke missbraucht werden, um von gesellschaftlichen Missständen wie dem Umstand abzulenken, dass durch die Schaffung, den Ausbau und die Verfestigung eines Niedriglohnsektors mehr und mehr Menschen in quasiprekäre Verhältnisse gedrängt werden (befeuert dadurch, dass Bedürftigkeit verächtlich gemacht wird, s.o.) und sich von der vermeintlichen Mehrheit ohne Perspektive zum Minestlohn ausbeuten lassen müssen, während die Anzahl derer, die tatsächlich profitieren doch recht überschaubar ist. Das setzt sich fort in einer dauerhaften Unterfinanzierung des sozialen Bereichs, angefangen bei Kitas, über Einrichtungen der Eingliederungshilfe, der Pflege in allen Bereichen bis hin zur dramatischen Unterversorgung mit Angeboten zur Psychotherapeutischen Versorgung. Ich unterstelle, dass die fortschreitende Entsolidarisierung zwar aus unterschiedlichen Perspektiven, aber dennoch in Ost- und Westdeutschland gleichermaßen wahrgenommen wird und behaupte, dass eine konsequent umgesetzte Trendwende in diesem Bereich auf Dauer nicht nur eine breite Zustimmung finden, sondern auch für die in den nächsten Jahren nötige gesellschaftliche Stabilität sorgen würde.
@berndlangner5068 Жыл бұрын
Und die Moral von der Geschichte ist welche? Es gibt nur zwei Geschlechter oder nicht. Und wie endet die Geschichte? Im reichen Deutschland.
@berndlangner5068 Жыл бұрын
Queer ist das die BIBEL? Ich habe keinen Papi . Ich habe keine Mutti . Kirche , eher nicht . Ich glaube nicht mehr an die Liebe . Das ist was ich so schon gehört habe . Die Bibel ist gefälscht auch so etwas . Kinder gibt es bei Google ?
@imrenagy562 жыл бұрын
Man merkt eben immer wieder das staatstragende Element der evangelischen Kirche. Im dritten Reich waren es die Deutschen Christen und heute segnet die evangelische Kirche des Westens quasi die Waffen gegen den ortodoxen Ungeist im Osten. Ich kann mich nicht erinnern, daß die Kirche jemals so Partei ergriffen hätte wie dieses Mal, obwohl doch während der Systemauseinandersetzung Sozialismus vs. Kapitalismus die Gegensätze viel gravierender waren.