Kommt wie immer auf die Sichtweise an. In dem Fall wie man selber zum Tod steht. Ich sehe einen tollen Extremkletterer, dessen Zeit gekommen war. Er durfte genau bei dem sterben was ihm wichtig war und für ihn die Welt bedeutet hat. Traurig für Familie, Hinterbliebene und Fans? In gewissem Sinne ja, denn man hätte ihm was anderes gewünscht. Wenn man bei sich selber weiter machen will, dann darf man sich die Frage stellen: Aus welchem Grund wünsche ich das? Traurig für HJA? Wer so extrem unterwegs ist, der genießt Glücksmomente ganz anders. Er hatte sehr viele solcher und bin mir sicher, dass er ein richtig erfülltes Leben hatte, von dem 90% der Menschen nur träumen können. Das ist was Schönes.

Auch Jonas Hainz ist früh mit 25 Jahren verstorben. Er war auch ein ausgezeicnneter Free - Solo Kletterer, nur ist Hansjörg Auer um einige Jahre älter geworden. Was die Kürze des Lebens angeht, glaube ich nicht, dass die Länge des Lebens wichtig ist, sondern wie glücklich und erfüllt man im Leben ist. Hans Jörg Auer setzte seinen Traum um. Das ist etwas besonderes, denn meistens träumen wir nur, ohne das auch umzusetzen.

Der Tod klettert auch dann mit, wenn wir nicht in den Bergen sind, oder gefährliches tun.