wie wurden davor alle dots eingraviert? ich kenns nur mit lasergravur. kanns mir kaum vorstellen, wie es auf andere weise so fein eingraviert werden könnte. doch nicht etwa per hand oder? ich kann dem video leider nicht allzu viel entnehmen. was war der hauptprozess des gravierens, bevor es computergesteuerte maschinen gab? meinst du mit elektronisch (ab 1980) auch schon lasergravur? oder gabs auch da noch andere methoden? sehe gerade du hast gravierstichel erwähnt. wurde wirklich der komplette zylinder per hand graviert, oder nur die korrekturen? und falls eine maschine den großteil übernommen haben sollte, wie wurde die maschine ohne software programmiert damit sie bilder und texte gravieren kann? :o

​​​@@Lance3015 Hallo,und danke für Dein Interesse! Wie Du schon selbstverständlich vermutest: nur kleinere Fehlstellen wurden per Hand in der Ätzung nachgraviert (nach 40' war die Hand verkrampft!😊) Grössere Fehlstellen wurden als Kopie mit Fotopigment-Gelatinepapier übertragen und reingeätzt. Zum späterem Gravierverfahren: Der Kupfer-Druckzylinder drehte sich (sorry!) flott und alle Seitenbreite ca 20 - 30cm war ein verschiebbarer Gravurkopf genau positioniert, der einen elektronisch gesteuerten Diamant-Gravurstichel mit ca 4000 Hz Schwingungen den Bild Vorlageton in der entsprechenden Tiefe in die drehende Kupferoberfläche senkte und dabei einen Rautenförmigen Spahn, dem Tonwert entsprechend, von einer Tiefe bis zu 30/000stel (30 Mikromillimeter) bei einem 70er Raster 70 Linien nebeneinander auf einem cm. 1Meter Gravurvorschub ca 2- 3 h je nach Rasterweite. 1 Seite ca 30-40'. Zum Anfang der Gravurgeschichte waren die Hauptprobleme die geringere Tiefe der Gravur gegenüber der Ätzung die bis zu 60 my Tiefen wesentlich mehr Volumen an Farbe brachte. Also, eine gewaltige Anforderung an die Tiefdruck- Farbenfabriken, sie mussten das stärkste Konzertrat entwickeln!

​​​​@@Lance3015Die Übertragung von Vorlagen Bild/Text , so wie den einzelnen FARBEN: Anfangs bestand die Gravuranlage der Fa. HELL aus Je Gravureinheit (da wurde derzeit gravierende Druck- Zylinder eingerichtet ). Und dem Abtastzylinder mit seinen strangweise verschiebbaren 4-8 Fotooptiken. Die Vorlagen bestanden pro einzelne Farbe aus speziellen "Opalkopien" die per Loch/Knopfsysten exakt passgenau auf dem Abtastzylinder auf geklebt wurden. Das ganze jeweils getrennt nach Farben,z.B.,: Gelb,Rot,Blau und Schwarz (Scchwarz lief im feinerem Raster etwas länger, wgn. Moiré- Vermeidung). Also, in einer 8h Schicht konnte man G,R,B fertig 😮gravieren und S noch starten. Später entfiel die direkte Abtastung und die Vorlagen wurden per Scanner, farbgetrennt gespeichert und direkt zu Gravureinheit delegiert, was eine beachtliche Einsparung an Plastikfilm, Chemie und Zeit brachte!