Beide Reaktionen sind endotherm. Spontan beim Vermischen von Hydroxid und Formiat passiert nichts. In der Schmelze mit NaOH hat das Formiat aber keine Chance, Oxalat zu bilden, das beim weiteren Erhitzen Kohlenmonoxid entwickeln könnte - eine gute Durchmischung der Reaktanden und ein leichter stöchiometrischer Überschuss an NaOH vorausgesetzt. Diamminsilber wird vom dabei entstehenden Gas definitiv nicht reduziert.Verbrennt man das Gas, trüben die Verbrennungsgase Kalkwasser nicht stärker als eine Vergleichsprobe mit Raumluft. Es entsteht also nur Wasserstoff, nicht Kohlenmonoxid. Ohne Alkalihydroxid kommt es zur Decarbonylierung, mit hingegen zur Decarboxylierung.
@frankhaese_DrHaeseGroup6 күн бұрын
Immer wieder sehenswert.
@coolechemieexperimente90295 күн бұрын
Besten Dank!
@experimental_chemistry6 күн бұрын
Nein, in Gegenwart von Alkalihydroxid entsteht kein intermediäres Oxalat, das CO bilden könnte. Stattdessen wird Formiat mit Hydroxid direkt zu Carbonat und Wasserstoff umgesetzt. Es handelt sich dabei um die einfachste bekannte Decarboxylierung. Es wird somit nur Wasserstoff freigesetzt, kein Kohlenmonoxid. Das lässt sich auch per negativer Tollensprobe nachweisen.
@coolechemieexperimente90295 күн бұрын
Ganz so einfach ist es in der Chemie leider nicht immer! Wenn zwei Reaktionen gleichzeitig ablaufen können, dann entscheiden thermodynamische und kinetische Faktoren, welche von beiden bevorzugt abläuft. Die Reaktion mit der geringsten Aktivierungsenergie zum Erreichen des Übergangszustands (Kinetik) ist dann, wenn sie auch noch exotherm ist (Thermodynamik) die bevorzugte Reaktion. Siehe auch Gibbs-Energie für die Freiwilligkeit chemischer Reaktionen. Die thermische Zersetzung von NaHCOO ist eine monomolekulare Reaktion, d.h. es gilt ein Zeitgesetz erster Ordnung, wohingegen die Reaktion von NaHCOO mit NaOH durchaus auch eine bimolekulare Reaktion sein könnte, die dann einem Zeitgesetz zweiter Ordnung gehorcht, was den Verlauf beeinflusst. Richtig, man muss es ausprobieren! Auch richtig, wenn bei der Umsetzung von NaHCOO mit NaOH auch bei höheren Temperaturen kein CO entsteht, sondern nur H2, spricht das für diese These. Wenn NaOH und NaHCOO schon beim Vermischen eine Reaktion zeigen (und es vielleicht auch noch warm wird), läuft diese deutlich schneller ab, als die Zersetzung von NaHCOO (die sicher endotherm ist) und bestimmt somit den Reaktionsverlauf! Eine Abspaltung von CO ist eine Decarbonylierung und die von CO2 ist dann eine Decarboxylierung.
@experimental_chemistry5 күн бұрын
@@coolechemieexperimente9029 Beide Reaktionen sind endotherm. Spontan beim Vermischen von Hydroxid und Formiat passiert nichts. In der Schmelze mit NaOH hat das Formiat aber keine Chance, Oxalat zu bilden, das beim weiteren Erhitzen Kohlenmonoxid entwickeln könnte - eine gute Durchmischung der Reaktanden und ein leichter stöchiometrischer Überschuss an NaOH vorausgesetzt. Diamminsilber wird vom dabei entstehenden Gas definitiv nicht reduziert.Verbrennt man das Gas, trüben die Verbrennungsgase Kalkwasser nicht stärker als eine Vergleichsprobe mit Raumluft. Es entsteht also nur Wasserstoff, nicht Kohlenmonoxid. Ohne Alkalihydroxid kommt es zur Decarbonylierung, mit hingegen zur Decarboxylierung.
@experimental_chemistry13 күн бұрын
Wenn man es vorher mit Natriumhydroxid mischt, entsteht durchgängig reiner Wasserstoff.
@coolechemieexperimente90296 күн бұрын
Das Problem dabei ist, dass sich das Natriumformiat schon sehr schnell zersetzt.
@experimental_chemistry6 күн бұрын
Beim kräftigen Erhitzen in guter unterschüssiger Durchmischung hat das Formiat keine Chance, intermediär Oxalat zu bilden: Alkalihydroxid reißt die Carboxylgruppe förmlich an sich, um Carbonat zu bilden und den Wasserstoff im Gegenzug wieder auszuspucken - die einfachste bekannte Decarboxylierung. Das kann man auch nachweisen: Diamminsilber wird durch die Gase nicht reduziert = keine Bildung von Kohlenmonoxid!
@fano7220 күн бұрын
CS2 ist die seltsamste Flüssigkeit ever. Habe sie leider noch nie persönlich gesehen. Wie wird es hergestellt?
@coolechemieexperimente902918 күн бұрын
Die Synthese im Labor ist eher schwierig - z.B. Überleiten von Schwefeldampf über glühende Kohle und anschließendes Auskondensieren der Flüssigkeit - VORSICHT! CS2 ist eine echt unangenehme Verbindung, die das gesamte Gefahrenpotential in sich vereint. Beim Umgang ist extreme Vorsicht geboten - Fruchtschädigend, eventuell mutagen und krebserregend, leichtentzündlich, bildet explosive Gemische mit Luft und natürlich extrem niedriger Siedepunkt...
@experimental_chemistry27 күн бұрын
Bitte Kartuschenbrenner nicht schräg halten, die werden dann gern mal zu Flammenwerfern... Für sowas gibt's doch entsprechende Lötbrenner, mit denen man besser seitlich erhitzen kann. Schade, dass Alkalihydroxide beim Erhitzen grundsätzlich das Gefäss zerstören.
@coolechemieexperimente902927 күн бұрын
Mit einigen kann man das nicht machen, was man aber sehr schnell merkt.
@experimental_chemistry26 күн бұрын
@@coolechemieexperimente9029 Ich habe den Labogazbrenner selbst auch und der mag das eigentlich gar nicht.
@coolechemieexperimente902926 күн бұрын
Ja, da muss ich zustimmen, aber die laufen mit diesen Aufsätzen ziemlich stabil. Die Teclu Aufsätze sind allergings echte Flammenwerfer!
@hubertroscher181827 күн бұрын
Da müsste doch das Eisen das Natriumhydroxid zu Natriumoxid reduzieren. Aber wie kann das sein?
@hubertroscher181827 күн бұрын
PS: eine Erklärung fand ich in der ENGLISCHEN Wikipedia zu Natriumhydroxid, hier die Übersetzung dieses Teils: << Natriumhydroxid greift Eisen bei Raumtemperatur nicht an, da Eisen keine amphoteren Eigenschaften besitzt (d. h. es löst sich nur in Säuren, nicht in Basen). Dennoch kann Eisen bei hohen Temperaturen (z. B. über 500 °C) endotherm mit Natriumhydroxid reagieren und Eisen(III)-oxid , Natriummetall und Wasserstoffgas bilden . [ 22 ] Dies ist auf die geringere Bildungsenthalpie von Eisen(III)-oxid (−824,2 kJ/mol) im Vergleich zu Natriumhydroxid (−500 kJ/mol) und die positive Entropieänderung der Reaktion zurückzuführen, was Spontaneität bei hohen Temperaturen ( ΔST > ΔH , ΔG < 0 ) und Nicht-Spontaneität bei niedrigen Temperaturen ( ΔST < ΔH , ΔG > 0 ) bedeutet. Betrachten wir die folgende Reaktion zwischen geschmolzenem Natriumhydroxid und fein verteilten Eisenspänen: 4 Fe + 6 NaOH → 2 Fe 2 O 3 + 6 Na + 3 H 2 >> Hätte ich niemals gedacht, interessante Reaktion. 🥸
@hubertroscher181827 күн бұрын
PS2: Auf diese Art könnte man ja aus Ätznatron und Eisenpulver (letzteres vielleicht mit einem gewissen stöchiometrischen Überschuss) *metallisches Natrium* gewinnen. Man müsste es am Ende noch auf mindestens 883°C erhitzen, um das *Natrium dampfförmig* aus dem Reaktionsgemisch herauszutreiben. Ich hoffe nicht, dass dann eventuell wiederum das Eisenoxid irgendeine "dumme" Reaktion macht. Naja 890°C ist ja auch nicht gerade wenig. Das Natrium schmilzt ja bereits bei 97,72°C und wird dann hoffentlich, wegen seiner geringen Dichte, aus dem Reaktionsgemisch nach oben steigen, und könnte dann so "abdekantiert" werden. Natürlich in einer inerten Atmosphäre. Oder noch besser, unter geschmolzenem Paraffin (ein Öl würde auch gehen), was ja eine etwas geringere Dichte als das flüssige Natrium hat, so dass das geschmolzene Natrium sich dann oberhalb des bei der Reaktion entstandenen Eisenoxids und unterhalb oben befindlichen flüssigen Paraffin-Schicht befinden würde.
@experimental_chemistry27 күн бұрын
Siehe Ende des Videos: es entsteht Natriumferrat, nix von wegen metallischem Natrium.
@hubertroscher181827 күн бұрын
PS3: Bei entsprechender Reinheit des Eisens und des Natriumhydroxids ließe sich dann vermutlich auch ziemlich reines Natrium herstellen.
@coolechemieexperimente902927 күн бұрын
Es entsteht leider kein metallisches Natrium, sondern nur die Ferrate bzw. im Grunde ein Produktgemisch aus Eisenoxiden, Natriumoxid und den besagten Ferraten(III). Das Eisen wird hierbei oxidiert und der Wasserstoff aus dem NaOH wird zum elementaren Wasserstoff reduziert. Die Reaktion hat den Nachteil, das man mit etwas Wasser zu kämpfen hat... z.T. aus der Reaktion bzw. aus auch dem NaOH.
@gutefragen5427Ай бұрын
Cooles Video!
@coolechemieexperimente9029Ай бұрын
Besten Dank! 😊
@schachsommer12Ай бұрын
Die reinste Hexenküche. Oder sollte ich besser sagen, Alchemistenwahnsinn?
@coolechemieexperimente9029Ай бұрын
Ja, manchmal schon 😉
@experimental_chemistryАй бұрын
Was ist in diesem Versuch der Vorteil von Antimonsulfid gegenüber einfachem Schwefel? Immerhin steht das entstehende Antimonoxid im Verdacht, krebserregend zu sein...
@coolechemieexperimente9029Ай бұрын
Da gibt es leider keinen Vorteil. Der didaktische Wert hält sich auch in Grenzen, bis auf die Tatsache, dass man sulfidische Erze zu den Oxiden abrösten kann... aber eben sehr effektvoll 😊
@experimental_chemistryАй бұрын
@@coolechemieexperimente9029Funktioniert das auch mit metallischen Sulfiden?
@coolechemieexperimente9029Ай бұрын
Nicht unbedingt so gut, wie mit dem Antimonsulfid.
@ThisIsMyNewAliasАй бұрын
Auch wenns mehr eine (noch) verbrennende mischung ist solltest du stark vom Nachmachen abraten. Du solltest wissen dass es davon nicht mehr weit zu einer detonierenten mischung ist. Wenn sich ein kleines Kind soetwas als Anleitung benützt bist du warscheindlich deswegen dran. Sollte ein kind die gezeigte mischung in ein relativ dichtes gefäß packen, es zündet, und dass ding platzt hast du auch noch eine anleitung zum bomben bauen ins Netz gestellt. Finde gut was gezeigt wird, wie alledings ist stark fraglich. Und ja man kann all dies auch sonstwo finden, aber dort treiben sich keine Kinder rum.
@coolechemieexperimente9029Ай бұрын
Da kann ich Sie beruhigen: Not for kids! Es wird immer dringend von einer Nachahmung abgeraten, wenn man keine ausreichende Sach- und Fachkenntnis besitzt! Die meisten Versuche sind gefährlich und nichts für Kinder! Das ist auch so bei YT eingestellt.
@hantrio4327Ай бұрын
Wo sollen Kinder denn heutzutage Schwefel herbekommen? Den gibt es nicht mehr in der Drogerie wie früher.
@hubertroscher1818Ай бұрын
Das wäre doch was für den nächsten Kindergeburtstag. Oder lieber doch nicht? Na ja, Schwefel ist ja sozusagen der "Sauerstoff" der nächsten Periode.
@coolechemieexperimente9029Ай бұрын
Besser keine Ü-Eier dieser Art auf dem Kindergeburtstag verteilen! 😊
@gutefragen54272 ай бұрын
Cooles Video! Kannst du mal Touchpowder NI3 machen?
@coolechemieexperimente90292 ай бұрын
Versuch 94 😊 Jodstickstoff
@experimental_chemistry2 ай бұрын
Schulstart? Unsere Kinder gehen schon seit fast einem Monat wieder hin... Exil-Norddeutscher in BW oder BY? 😉
@coolechemieexperimente90292 ай бұрын
Hier in BW geht es morgen wieder los. 😊
@gutefragen54272 ай бұрын
1A Böllertutorial😂 Coole Videos!
@acetylen142 ай бұрын
Haben Sie einen Al2O3 Katalysator benutzt?
@coolechemieexperimente90292 ай бұрын
Ja, im Grunde schon, denn der kommerziell erhältliche Perlkatalysator ist ein "Alumosilikat" (Al2O3 und Zeolithe).
@experimental_chemistry3 ай бұрын
In der Schulküche nehme ich doch an?... 😉
@coolechemieexperimente90293 ай бұрын
Die Schulküche hat keinen Trollinger! 😉
@experimental_chemistry3 ай бұрын
Der Titel ist sehr treffend: Hydroxylamin ist krebserregend und in hoher Konzentration unter Hitzeeinwirkung ggf. sogar explosiv. Hätte es eine leicht angefeuchtete Mischung aus Ammoniumsalz und Alkalihydroxid nicht ebenso getan?
@ftbtd3 ай бұрын
Nicht hilfreicher Kommentar. Weil er geht damit wirklich gewissenhaft um. Und nebenbei: Nicht so toxisch wie das Bleioxid beim "goldener Regen"-Versuch auf Deinem Kanal 😛
@experimental_chemistry3 ай бұрын
Dito. In der Schule gilt das Substitutionsgebot: wenn der gleiche Effekt auch mit harmloseren Substanzen erzielt werden kann, sind diese vorzuziehen. Weder befindet sich mein Labor in der Schule, noch ist Bleiiodid (nicht: Oxid!) durch irgendetwas ersetzbar. Auch werden dabei weder spontan explosive Substanzen noch krebserregende Dämpfe freigesetzt (Abzug und Schutzscheibe hin oder her). Den Goldregenversuch gibt's hier auf dem Kanal übrigens auch. Offensichtlich bin ich hier schon ein wenig länger sowohl treuer wie auch wohlwollender und gleichsam mitdenkender Zuschauer... 🙄
@experimental_chemistry3 ай бұрын
@@ftbtd Nur dass es den Goldregenversuch hier ebenso gibt...🙄 Ich bin hier schon länger treu und grundsätzlich wohlwollend dabei... In der Schule gilt das Substituierungsgebot: wenn der gleiche Effekt auch mit harmloseren Substanzen erreichbar ist, so sind diese vorzuziehen. Beim Goldregen ist das nicht möglich, nur Bleiiodid (nicht Oxid!) ergibt diesen Effekt. Dieses ist auch weder xplosiv noch entweichen karzinogene Dämpfe.
@coolechemieexperimente90293 ай бұрын
Die Nebelbildung funktioniert in dieser Variante sehr gut, da es zur Zersetzung! des Hydroxylamins kommt und hierbei eine große Gasmenge entsteht, die den Effekt noch zusätzlich verstärkt. Die Substanz ist gefährlich, aber wie immer gibt der Grundsatz: Erst GBU und dann arbeiten! Wenn ich sicher arbeite, kann nichts passieren und dann kann auch gefährlichen Stoffe sicher einsetzten (ohne Anwesenheit der SuS!!!). In der Schule braucht man reines Hydroxylamin nicht, da wir keine Beckmann- (erster Art) oder Neber-Umlagerungen (mit Oximbildung) behandeln, wo es hauptsächlich zum Einsatz kommt.
@coolechemieexperimente90293 ай бұрын
Ja, man muss in der GBU immer prüfen, ob eine Substitution angeraten ist. Krebserregende Stoffe kommen ohnehin nicht zum Einsatz und es wird auf das Video zurückgegriffen. Bei Schülerversuchen sollte man auch immer prüfen, ob eine Gefahr vom sinnlosen Zusammenkippen aller Stoffe, die eingesetzt werden ausgeht. Nicht so, dass dies nicht vorkommt.
@lutzj743 ай бұрын
Mit Salpetersäure kann man so viele schöne lustige Dinge machen. Und man kann auch einfach nur braunes giftiges NO2 erzeugen. Toll. :)
@coolechemieexperimente90293 ай бұрын
Ja, konz. HNO3 reagiert mit vielen Stoffen oft unter Bildung von giftigem NO2 als Nebenprodukt - wie auch hier.
@rolanddurr82743 ай бұрын
Ehrlich gesagt habe ich mir mehr erhofft, konkret die Herstellung von Graphitoxid oder Benzolhexacarbonsäure.
@coolechemieexperimente90293 ай бұрын
Das war leider nicht das Ziel des Versuchs. Ich nehme es aber mal als Denkanstoß auf. Vielen Dank! 👍
@SaschaFrederikMair-nt1sp3 ай бұрын
Dieser Kommentar hat den Algorithmus gepusht!
@gutefragen54273 ай бұрын
Sehr cooles Video! Freue mich schon auf nächsten Sonntag
@coolechemieexperimente90293 ай бұрын
Vielen Dank! 😁
@experimental_chemistry4 ай бұрын
Zinkgranalien entwickeln mit verdünnter Salzsäure auch so sehr gleichmässig Wasserstoff. Da braucht es keine tropfenweise Zugabe, man kann die Salzsäure auch auf einmal hinzugeben, ohne dass die Reaktion durchgeht. Sinnvoller ist ein Gasentwicklungsapparat, wenn sonst eine schlagartige Freisetzung grosser Gasmengen auf einmal zu erwarten wäre, sofern keine sukzessive Zugabe erfolgt.
@SplatterJoe874 ай бұрын
Soweit ich gehört habe sind die Zusammenhänge noch nicht ganz verstanden warum es zur Explosion kommt. Eigentlich ist es sogar eine Detonation laut Definition.
@coolechemieexperimente90293 ай бұрын
Ja, das ist richtig. Genau geklärt sind noch nicht alle Einzelheiten. Im Groben passt aber die Einleitung via Schwefeleber-Entstehung und dann weiter über die Nitrit-Thiosulfat-Reaktion, die dann zur Detonation führt.
@betula-pendula4 ай бұрын
Boah, mit der Hintergrundmusik richtig traurig für das Gummibärchen. Da kriegt man direkt Mitleid. Aber was vom Gummibärchen reagiert da, die Gelatine, der Zucker?
@coolechemieexperimente90294 ай бұрын
Ja, es ist schon traurig, wenn sich der ganze Bär schließlich auflöst. Es reagiert beides, denn alle organischen Verbindungen werden von der Caroschen Säure oxidativ zerstört. Diese wird im Labor gern zum Reinigen von Fritten verwendet.
@experimental_chemistry4 ай бұрын
Das gefiel mir gut. Man bekommt es auf dieser Plattform oft mit Fleisch zu sehen, was ich ziemlich abstoßend finde. Mit Gummibärchen bleibt die Flüssigkeit auch schön klar. Warum im Abzug: wegen der Aerosole? Interessanterweise gibt es ja mehrere Schauversuche, wo ein Gummibärchen dran glauben muss. Das Mangan-Chamäleon ist leider das einzige davon, dass man noch privat zu Hause durchführen darf. Um so schöner, dass es noch Lehrer wie Sie gibt, die die Öffentlichkeit auf diesem Wege daran teilhaben lassen.
@coolechemieexperimente90294 ай бұрын
Vielen Dank! Freut mich sehr, wenn die Versuche gut ankommen. Ja, gibt es verschiedene Versuche, wo die Gummibärchen eine Hauptrolle spielen 😊
@experimental_chemistry4 ай бұрын
Ja, auch hier ist wieder mal die Stahlwolle im Winkelrohr als Rückschlagssicherung sehr wichtig. Alternativ/zusätzlich kann man das aufsteigende Gas auch mit einem zweiten Reagenzglas auffangen und dann die Knallgasprobe machen. Nervig ist eigentlich nur die Alkalihydroxidschmelze: sie zerstört beim Erstarren das Reagenzglas durch Rissbildung. Ich habe in den vergangenen 5 Jahren wohl allein dadurch schon rund 50 Reagenzgläser vernichtet. Da kann man mal sehen, welchen Stellenwert der alkalische Aufschluss im Labor hat.
@coolechemieexperimente90293 ай бұрын
Die Duran-Gläser halten die Umsetzung durch, aber man sieht die Wirkung des Alkalis deutlich. 👍
@ftbtd5 ай бұрын
Viel zu schüchtern. Wir wollen eine 1oz (~33g) Silbermünze in 65+ %iger HNO3 sehen. In einem Becherglas und dann die Reaktion mit Wärme initiieren. Das ist der standesgemäße Abzugshaubentest mit (voluminösen braunen Wolken) und es kommt das herrliche Silbernitrat dabei heraus mit dem sich bisher noch jeder irgendwann mal die Finger und den Kittel geschwärzt hat und der kleinste Minispritzer eine schreckliche Sauerei ist.
@experimental_chemistry5 ай бұрын
Damit ließe sich aber der Unterschied von NO und NO2 nicht zeigen, weil mit konz. Säure hauptsächlich NO2 entsteht. Für dererlei sinnlose Spielereien sind andere Känale zuständig. Ich schaue hier zu, weil es so präsentiert wird, wie es präsentiert werden sollte, um chemische Vorgänge nachvollziehbar zu machen.
@experimental_chemistry5 ай бұрын
Wenn man das Wasser in der Wanne schwach alkalisch macht und mit Methylorange anfärbt, ein Reagenzglas viertelvoll mit Wasser lässt, mit dem Stopfen schließt, an der Luft öffnet, dann wieder verschließt und schüttelt, kann man auf diese Weise (Rotfärbung des Indikators) die Entstehung von Salpetersäure und Salpetriger Säure aus NO2 und Wasser nachweisen. War schon damals bei Waselowsky, 225 x Chemie so beschrieben - tolles Experimentierbuch und gute alte Zeiten (80er), als man solche Versuche noch privat zu Hause durchführen durfte. 😎
@coolechemieexperimente90295 ай бұрын
👍ja, man kann das Sperrwasser mit einem Indikator versetzten, oder diesen auch in den Erli mit dem NO geben. Allerdings sollte man mit dem Sperrwasser aufpassen, denn das steigt anfangs sehr schnell zurück...
@experimental_chemistry5 ай бұрын
Man darf das Gas dann eh erst einleiten, wenn alles wasseranziehende und Indikator verfärbende NO2 zuvor aus der Apparatur vertrieben wurde.
@michaelzoelisch673815 күн бұрын
@@experimental_chemistry Lustig wie du jemandem versuchst Chemie beizubringen der 20x mehr Ahnung hat als du
@experimental_chemistry5 ай бұрын
Kartuscherbrenner dürfen nicht seitlich gekippt werden, sonst werden sie schnell zu kleinen Flammenwerfern...
@coolechemieexperimente90295 ай бұрын
Stimmt! Allgemein ist auch der Umgang mit diesen Brennern nicht ganz ungefährlich, vor allem, wenn die Kartuschen noch fast voll sind. Man sollte ein Kippen vermeiden. 👍Das merkt man auch sehr schnell. Bei einer zentralen Propangasversorgung (Gasflasche) ist die Flammenhöhe ebenso oft recht unberechenbar...
@experimental_chemistry5 ай бұрын
In aufrechter Position arbeiten sie sehr sicher. Schraubkartuschen sind Stechkartuschen vorzuziehen. Fürs seitliche Erhitzen empfehlen sich Lötbrenner.
@hubertroscher18185 ай бұрын
Und immer die passende Musik dazu.😅
@coolechemieexperimente90293 ай бұрын
😊
@hubertroscher18183 ай бұрын
@@coolechemieexperimente9029Danke! Und nun könnte man sich, in entgegengesetzter Richtung, überlegen, welches Experiment zu Rimsky-Korsakovs "Hummelflug" passen würde. Ich schätze, irgendwas mit Nanothermit, allerdings einer größeren Menge.
@hubertroscher18185 ай бұрын
Interessante Reaktion. 😊
@coolechemieexperimente90295 ай бұрын
Finde ich auch! 👍
@experimental_chemistry5 ай бұрын
Sehr schön. Habe ich auf meinem Kanal auch, da allerdings selektiv reduziert auf die einzelnen Stufen und dann nebeneinander positioniert.
@coolechemieexperimente90295 ай бұрын
Besten Dank! Es ist eine schöne Farbabfolge der einzelnen Oxidationsstufen.
@experimental_chemistry5 ай бұрын
@@coolechemieexperimente9029 Ja, im letzten Reagenzglas darf es dann ja auch bis violett durchlaufen. 😎
@experimental_chemistry5 ай бұрын
Sehr imposant, doch leider wieder nur unter dem Abzug auszuhalten. Kochenden Salmiakgeist, das erträgt man sonst nicht mal im Freien. Schade, dass der akustische Originaleindruck bei der Zündung fehlt (Nachteil der Musik). Was ist hier das Verbrennungsprodukt neben Wasser: Stickoxid oder Stickstoff?
@coolechemieexperimente90295 ай бұрын
Im Abzug sollte man diesen Versuch schon ausführen! Die Ammoniakdämpfe sind gefährlich. Es entstehen bei der Verbrennung hier hauptsächlich Stickstoff und Wasser, wenn allerdings ein geeigneter Katalysator eingesetzt wird, kommt es zur Bildung von NO (Ostwald-Verfahren).
@experimental_chemistry6 ай бұрын
Für diese Reaktion war der Abzug defintiv der beste Ort...
@coolechemieexperimente90295 ай бұрын
Ja, unbedingt!
@viktordavydow35936 ай бұрын
Es wird wenig Sauerstoff freigesetzt. Sauerstoff reagiert mit der Graphitelektrode. In neutralen oder alkalischen Umgebungen kann eine Nickelelektrode verwendet werden.
@coolechemieexperimente90296 ай бұрын
Ja, genau, das Problem sind die Graphitelektroden. In verdünnter H2SO4 sind die Pt-Elektroden eine gute Wahl, denn die Graphitelektroden lösen sich zum Teil auch auf und das H2/O2 Verhältnis stimmt auch nie.
@74silversurfer6 ай бұрын
Hauptsache die Chemie stimmt
@coolechemieexperimente90296 ай бұрын
👍
@experimental_chemistry6 ай бұрын
Leider lässt YT nicht zu, dass ich bei deutschen Kanälen auf Antworten antworte, daher hier: Ammoniak brennt doch nur in Anwesenheit eines Katalysators, oder? Wird es das Glühwürmchen-Experiment mit Chromdioxid? P.S.: Natürlich auch von mir Glückwunsch zum Jubiläum! Schon 3 Jahre? Meine Güte, wie die Zeit doch rennt...
@coolechemieexperimente90296 ай бұрын
Besten Dank! Ja, Ammoniak brennt nur gut in reinem Sauerstoff am Kat, oder wenn schon eine Flamme vorhanden ist, daher ist das Handling auch nicht so gefährlich.
@experimental_chemistry6 ай бұрын
Könnte Kupfer hier nicht auch als Katalysator wirken?
@coolechemieexperimente90296 ай бұрын
In reinem Sauerstoff kann man Ammoniak allerdings auch ohne Kat brennen lassen - an der Versuchsdurchführung arbeite ich aber noch😊
@mrsduelfer6 ай бұрын
Happy Anniversary 🎉 3 Jahre Chemie, die Spaß macht 😊
@coolechemieexperimente90296 ай бұрын
Vielen Dank! 😁
@MargotAcht6 ай бұрын
🎉Herzlichen Glückwunsch zu Deinem 3jährigen ❤🎉😅!
@coolechemieexperimente90296 ай бұрын
🎉🥳
@ThomasKiel-ym2mv6 ай бұрын
Herzlichen Glückwunsch zum 3 Jährigen 🎉
@coolechemieexperimente90296 ай бұрын
Vielen Dank! 🥳
@natalieschrage97126 ай бұрын
❤️lichen Glückwunsch zum 3 Jährigen!
@coolechemieexperimente90296 ай бұрын
Besten Dank! 🎉
@kristinahecht-ox1lk6 ай бұрын
Herzlichen Glückwunsch zu drei Jahren COOLE CHEMIE EXPERIMENTE!
@coolechemieexperimente90296 ай бұрын
🎉🥳
@experimental_chemistry6 ай бұрын
Ich tue mich ein bisschen schwer damit, Ammoniak in Apparaturen zu erhitzen, aus Respekt vor möglichen Verpuffungen. Woher weiß man, dass nur noch Ammoniak ausströmt und kein Gemisch mit Luft? Knallgasprobe hilft hier ja nicht weiter... 😉
@coolechemieexperimente90296 ай бұрын
Nein, so gefährlich ist Ammoniak nicht - er explodiert auch nicht, sondern verpufft nur etwas mit/in reinem Sauerstoff, daher ist ein Erwärmen nicht so gefährlich, wie bei einer Knallgasmischung. Die Knallgasprobe hilft hier in der Tat nicht weiter, wobei Ammoniak aber brennt. Hierzu gibt es noch ein kleines Experiment 😁
@experimental_chemistry6 ай бұрын
@@coolechemieexperimente9029Aber doch nur bei Anwesenheit eines Katalysators, oder? Das Glühwürmchen-Experiment mit Chromdioxid?
@photonik-luminescence7 ай бұрын
Schönes Versuch ! Schafe das sie so wenige Aufrufe erhalten
@experimental_chemistry7 ай бұрын
Dann war's YT. Der Erstkommentar ist schon wieder weg. Und eine weitere Antwort auch. Sobald ich YT ausschreibe oder auf Antworten antworte, werde ich z*nsiert. Einfach nur nervig. 🙄
@experimental_chemistry7 ай бұрын
Kann das hier überhaupt jemand ausser mir lesen?
@coolechemieexperimente90297 ай бұрын
Für mich ist alles sichtbar! Ich lösche auch keine Kommentare.
@experimental_chemistry7 ай бұрын
Dann war's KZbin. Der Erstkommrntar ist auch schon wieder weg. Deren Zensur-KI hat wohl nen Wackelkontakt... Einfach nur nervig und demotivierend. 🙄
@experimental_chemistry7 ай бұрын
Mein vorheriger Kommentar wird gezählt, ist aber nicht mehr sichtbar. Wurde der von Ihnen gelöscht oder durch KZbin? Edit: Jetzt direkt nach meinem zweiten Post ist auch der erste wieder da... Werde nie verstehen, was YT damit so anstellt...
@experimental_chemistry7 ай бұрын
Noch beeindruckender ist die Passivierung, wenn man ein rost- und fettfreies Eisenblech freihängend kurz in rauchende Salpetersäure und danach in gesättigte Kupfersulfatlösung taucht und wieder herausnimmt. Zunächst passiert nichts. Klopft man dann aber anschliessend einmal mit einem Glasstab gehen das Blech, wird es schlagartig verkupfert. Einer meiner Lieblingsschauversuche in meiner Jugend, den guten alten Zeiten der Hobbychemie - lang ist's her... 😢