Puh... Also, es gibt etliche Fotos vom Betrieb auf der alten Glantalbahn (z.B. hier: pfaelzer-eisenbahnseiten.hier-im-netz.de/gla.htm ), aber Filmaufnahmen wüsste ich jetzt aus dem Stegreif heraus keine... Evtl. von der Abschiedsfahrt im Mai 1986, versteckt in irgendeinem Video, das damals Akkutriebwageneinsätze auf verschiedenen Strecken dokumentierte?

@@FilmemacherKilowatt habe ich mir gedacht, aber vielleicht findet sich ja doch etwas. Vielen Dank

Danke sehr - so ein Feedback freut mich und bestärkt mich in meinem Tun. Wenn man da so in der Schweiz am Einschnitt steht und ein paar Stunden auf diese blaue Beacon-Lok wartet, fragt man sich ja schon, ob man noch "so ganz 100" ist, wie die Schweizer so schön sagen... :-)

Danke für Deinen Kommentar und die zum Nachdenken anregenden Fragen! Beantworten kann ich sie nicht, aber ein paar Impulse kann ich vielleicht geben. Ein Teil Eurer Strecken im Kanton SH wird aus der Historie heraus von der DB betrieben, den Rübenverlad dort habe ich 2006 mal besucht: kzbin.info/www/bejne/a3a9Y4SLm7-Za5Y - seitdem ist aber m.W. der Personenverkehr verdichtet worden, und das könnte bedeuten, dass (tagsüber) keine Rübenzüge mehr auf die Strecke passen. (Ist jetzt nur spekuliert, ich war länger nicht dort.) Dass es an den Trassenpreisen liegt, erscheint mir unwahrscheinlich, denn die liegen ungefähr bei 5€/km, so dass sie bei derart kurzen Strecken kaum ins Gewicht fallen. - Dass sich ein Zug von Köln bis Frauenfeld lohnt, liegt daran, dass in der Schweiz der Anbau von Rüben immer weiter hinter der Nachfrage zurückbleibt. Für die Schweizer Zucker AG lohnt es sich nicht nur, Biorüben aus Süddeutschland zu kaufen (was sie schon seit über 20 Jahren machen), sondern inzwischen auch, Biorüben aus Köln heranzuschaffen oder sogar konventionelle Rüben aus Mecklenburg-Vorpommern (Lalendorf und Wismar), auch von da fahren inzwischen jedes Jahr etliche Züge. Ob das gut oder schlecht für die Bauern, die Umwelt und die Verbraucher ist, ist m.E. gar nicht so einfach zu entscheiden. Klar produziert ein Zug eine gewisse Menge CO2 (freilich weniger als die entsprechende Zahl Lkw), aber ich schätze, der Löwenanteil CO2 entsteht nicht beim Transport, sondern beim Kochen der Rüben. (Die Zuckerfabrik im Kreis Düren bekam pro Tag 20 Waggons Kohle zum Kochen ihrer Rüben - damit könnte man eine ganze Menge Züge fahren lassen.) Wenn das stimmt, wäre die entscheidende Frage nicht, wieviel km die Rüben hinter sich haben, sondern, wie hoch ihr Zuckergehalt im aktuellen Jahr ist und wie energieeffizient bzw. mit welchem Energieträger die Zuckerfabrik arbeitet. Also gar nicht so einfach, aber wahrscheinlich in jedem Fall besser als in Brasilien Regenwald zu roden, (Bio?-) Zuckerrohr anzubauen und den Zucker dann nach EU zu verschiffen. Und allemal besser als Ananas vom Amazonas oder Erdbeeren aus Südafrika oder Mangos aus Indien mit dem Flugzeug nach EU zu bringen...

Wenn ich es jetzt aus dem Kopf richtig weiß, wurde der Hp Intschi schon in den 1980ern geschlossen - war nicht 1985 die grosse Einführung des Stundentakts schweizweit? Als ich 1984 für diese Filmaufnahmen dort hinfuhr, hielt der Zug nur bei Bedarf - man musste sich beim Schaffner melden, und wenn man einsteigen wollte, konnte man mit einem robusten Hebel eine Signallampe einschalten, die dem Lokführer anzeigte, dass jemand einsteigen wollte. Der Schaffner hat sie dann beim Halt wieder ausgeschaltet - einfach und nahezu unkaputtbar. Ausser mir war an jenem Tag aber keiner dort ein- oder ausgestiegen, und ich denke, ständig unkalkulierbar anhaltende Regiozüge mitten in dem dichten Fluss schwerer Güterzüge und Intercitys waren damals ein betriebliches Hindernis für diese Hauptschlagader des europäischen Nord-Süd-Verkehrs. Heute mit dem GBT sähe das vielleicht wieder anders aus...

Korrektur: Schweizweit wurde bereits 1982 der Taktfahrplan eingeführt. Ich schaue bei Gelegenheit mal mein Kursbucharchiv durch, wann Intschi dichtgemacht wurde.

Wikipedia weiss die Antwort: "Seit die Schweizerischen Bundesbahnen den Regionalverkehr zwischen Erstfeld und Göschenen 1994 an die Auto AG Uri abgetreten haben, werden die Bahnhöfe in Intschi und Gurtnellen nicht mehr bedient." Die Gemeinde Gurtnellen hat übrigens - einschliesslich Intschi - gerade mal 500 Einwohner...

Dabei wäre die nächste Zuckerfabrik ganz in der Nähe ( Euskirchen) gewesen.

Das dürfte dann ungefähr so aussehen: kzbin.info/www/bejne/jGqXfIN-rpx3i6c - Üblicherweise wartet die RTB, bis der letzte Pz von der Strecke ist und schickt dann relativ direkt den Trafotransport von DN nach Krauthausen. Ob das direkt heute Abend schon sein wird, weiß ich zwar auch nicht, aber ich werde vsl. in HuSta Position beziehen. Lt. Zeitung soll der Trafo am Mi-Abend (2.11.) nach Oberzier gekarrt werden (und am 8.11. noch einer). Ich würde tippen, er wird direkt am Mo umgeladen, und dann hat man halt 1 Tag Puffer als Reserve. LG+viel Erfolg!

In der Tat fuhr der Trafo direkt in der Nacht So/Mo nach Krauthausen, die 218 mit ihren Begleitwagen dann kurz darauf wieder retour nach DN, wo sie sich heute sonnt. Umladeaktivitäten waren heute (noch) nicht zu erkennen.

Vinkovci-Dortmund je poprilična dionica... Hvala na ovom komentaru i lijep pozdrav!

Dabei wäre die nächste Zuckerfabrik direkt in Euskirchen gewesen