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Joaquín Rodrigo (1901 Valencia - 1999 Madrid), einer der bedeutendsten spanischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, verlor bereits in jungen Jahren durch eine Diphtherie-Infektion einen Großteil seines Sehvermögens. Diese Widrigkeit beflügelte seinen kreativen Geist. Nach seinem Studium in Valencia setzte er seine Ausbildung in Paris fort, wo er die Möglichkeit hatte, bei Paul Dukas zu studieren und mit einigen der herausragendsten Musiker seiner Zeit, wie Maurice Ravel und Manuel de Falla, zu verkehren. Später kehrte er nach Spanien zurück und begründete sein musikalisches Vermächtnis, das durch das ikonische "Concierto de Aranjuez" (1940) für Gitarre und Orchester hervorgehoben wird. Doch sein künstlerisches Schaffen reichte über dieses orchestrale Meisterwerk hinaus. Im Jahr 1961 komponierte Rodrigo "Invocación y Danza", ein fesselndes Stück für Sologitarre, das ihm den ersten Preis beim renommierten Coupe International de Guitare einbrachte. Die 1962 veröffentlichte Originalausgabe enthält Fingersätze von Graciano Tarrago. Der berühmte Gitarrist Alirio Diaz, dem Rodrigo das Werk widmete, wirkte 1973 an einer revidierten Ausgabe mit. Diese revidierte Fassung enthält einige Vereinfachungen, um das Spiel zu erleichtern. Später, im Jahr 1993, veröffentlichte Pepe Romero eine Ausgabe, die zwar weitgehend dem Original entspricht, aber fast unspielbar ist.
"Invocación y Danza" verwendet eine breite Palette an Gitarrentechniken, die verschiedene Stimmungen erzeugen. Dies führt zu einer Reihe von unterschiedlichen Klangfarben, die die Aufmerksamkeit des Hörers fesseln und halten.
Die Komposition gliedert sich in zwei unterschiedliche Sätze. Die inbrünstige "Invocación" geht in einen lebhaften Tanz über, den "Polo". Rodrigo erweist seinem Mentor Manuel de Falla in "Invocación y Danza" durchgehend seine Reverenz. Er greift Elemente aus Fallas "El amor brujo", "Homenaje pour le tombeau de Debussy" und dem "Polo" aus "Siete canciones populares españolas" auf.
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Tomás Peña ist ein klassischer Gitarrist und Musikpädagoge mit einer Leidenschaft dafür, die Schönheit der Musik zu teilen. Er studierte in seiner Heimat Chile Prof. Romilio Orellana und setzt derzeit seine musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Prof. Hubert Käppel fort. Tomás verbindet seine Interessen als Interpret und Lehrer mit seinem Interesse an der Audio- und Videoproduktion und sucht stets nach neuen Wegen, die Musik einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.