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Lass Dir das gesagt sein: das beste Zeichen, dass es einem besser geht, ist, wenn man wieder (an sich) herummeckern kann. Leute, die im Sterben liegen, tun das eher nicht. Vielleicht hilft Dir diese Weisheit ja noch irgendwann irgendwie weiter. 😁
Tatsache ist aber, auch wenn ich natürlich froh bin, dass es mir deutlich besser geht als noch vor wenigen Monaten, bin ich trotzdem grummelig. Mein Hauptproblem ist, dass ich mich einfach nicht mehr wiedererkenne. Das liegt nicht nur an den Haaren, sondern auch am Gewicht. Seit Dezember habe ich jeden Monat durchschnittlich 1,8 kg zugenommen. Würde ich jetzt ständig futtern oder ungesundes Zeug essen, würde ich das ja noch verstehen. Aber beides ist nicht der Fall.
Und ich sehe älter aus. Zumindest kommt es mir so vor als sei ich in den letzten 6 Monaten um 10 Jahre mindestens gealtert.
Und das alles schlägt sich wohl auch in meiner Ausstrahlung nieder) die meinen Kindern zwar besser gefällt, mir aber nicht.
Kurz und gut: ich fühle mich wie in einem dieser Filme , in dem man plötzlich in einem fremden Körper aufwacht und sich nicht wiedererkennt.
Ein Alptraum, den man niemandem wirklich beschreiben kann. Und man stellt sich unweigerlich die Frage: will ich das? Will ich im Körper einer Fremden weiterleben, auch wenn andere das neue Ich feiern? Auch wenn ich jetzt (scheinbar und erstmal) gesünder bin? Welcher Verlust kommt als nächstes? Meine Stimme ist weg, mein Aussehen ist weg, meine Mobilität ist weg, meine Energie ist weg, meine Ausstrahlung ist weg? Reicht mir das, als liebe weise Omi in der Ecke sitzend wahr genommen zu werden? Nä. Das will ich nicht.
Die vergangenen Monate waren aber bei mir auch sehr geprägt von Freund*innen und Familie. Ich kann Dir gar nicht sagen, wie viel Anteilnahme und Fürsorge ich erleben durfte und wie gut mir das getan hat und tut. Ohne die hätte ich schon längst schlappgemacht.
Auch wenn ich nicht immer soo gesprächig war und mich nicht immer direkt zurückgemeldet habe: diese Fürsorge hat meine Seele gedüngt und mein Immunsystem gestärkt. Und einige waren, glaube ich, ganz froh, auch einmal über ihre eigenen Erlebnisse mit Krebs erzählen zu können. Leider wird in unserer Gesellschaft ja noch viel zu viel geschwiegen, wenn es um Krankheiten, Tod und Misserfolge geht.
Ansonsten freue ich mich sehr, wenn du diesen Kanal abonnierst und einen Kommentar hinterlässt. ❤️ Auch Fragen sind hier willkommen.
Bestimmt habe ich vergessen irgend etwas zu erwähnen, dass dich interessiert.
Die Videonummerierung ist übrigens kein Fehler. Ich habe mich nur selbst überholt. 😉
Video Nummer 10 wird noch folgen.