Ich bin absolut begeistert von den Wissensfolgen! Danke :)
@EDM_Techno_Festival_Soundcheck4 жыл бұрын
Wirklich super gemacht Ich würde jedoch sagen, dass ein möglichst breites Abstrahlverhalten nicht zwingen vorteilhaft ist in der Praxis. Im Beitrag wird es so dargestellt als wäre etwa für Stereo ein Kugelstrahler das Ideale. Jetzt stehen aber unsere Lautsprecher in Wohnzimmern oder anderen Räumen, da ist es schon vorteilhaft denn Direktschallanteil etwas größer werden zu lassen. Viele moderne Hifi Lautsprecher sind jedoch schmale Säulen wie im Video beschrieben und haben dadurch kaum eine Richtwirkung in der horizontale. Im Video wird beschrieben dass ein hohes Lautsprechergehäuse nur durch seine hohe Bauform vertikal stark bündelt, das hat aber weniger an erster Stelle mit dem Gehäuse zu tun, sondern mit der Anordnung der Lautsprecher im Gehäuse. Den Effekt der geringeren vertikalen Abstrahlung durch ein hohes Gehäuse alleine, sehe ich eher als Nachrangig. Wirkliche vertikale Bündelung kann man meiner Meinung nach nur mit der vertikalen Anordnung von Lautsprechern erzeugen, die denselben Frequenzbereich übertragen und maximal einen Abstand zueinander von einer halben Wellenlänge, der zu übertragenden Frequenz haben. WIrd der Abstand größer oder die Frequenz höher, so geht diese Hauptstrahl Keule in vertikaler Richtung ( nach oben und unten ) zunehmend in Nebenkeulen über. Bei zwei Wegen mit einem Mittel Hochtonhorn, wird die Vertikale Abstrahlung unabhängig von der Gehäuseform, ab der Trennfrequenz durch das Horn definiert. Dasselbe trifft eigentlich meist auch auf die horizontale Abstrahlung zu. Bei Lautsprechern ohne Hörnern wie herkömmliche HiFi-Lautsprecher, hat die Schallwand Dimensionierung im Mittel und Hochton, aber natürlich mehr Einfluss. Der Schall wird nicht durch ein waveguide gerichtet sondern wandert direkt kugelförmig über die Schallwand. Ist die Schallwand sehr breit, so werden Frequenzen bis zur schallwandbreite, die der halben Wellenlänge entspricht, eher gerichtet im Raum abgestrahlt.
@nilsdobs8923 Жыл бұрын
Die Basswiedergabe eines Dipols ist nicht schlecht. Sie ist sogar in Dynamik und Genauigkeit so gut wie jeder Lautsprecherbox überlegen. Der Nachteil zeigt sich bei einem Dipol lediglich darin, dass er Probleme hat sehr tiefe Bässe zu erzeugen. Aber echte 40 Hz sind schon recht einfach zu erzielen. Mit Aktivtechnik auch locker 30 Hz.
@SonicVisionTV1 Жыл бұрын
ich habe meine information in mehreren Büchern gefunden. z.b. in "Elektroakustik" von Manfred Zöllner und Eberhard Zwicker Seite 89/90: Bei tieferen Frequenz strahlt der Dipol - trotz gleicher Quellenergiebigkeit - eine wesentlich geringere Wirkleistung ab. Diese verringerte Leistungsabstrahlung resultiert aus der unterschiedlichen Strahlungsimpedanz. Die einzelne Kugelschallquelle des Dipols strahlt nicht in einem ungestörten Raum, sondern wird von der anderen, dicht benachbarten gegenphasigen Schallquelle gestört. Dadurch erniedrigt sich die Strahlungsimpedanz (akustischer Kurzschluss), so dass weniger Leistung abgestrahlt wird." Hast Du auch eine Quelle für deine Aussage oder beruht sie auf subjektiver Wahrnehmung?
@nilsdobs8923 Жыл бұрын
@@SonicVisionTV1 Hallo, meine Quelle ist die Pyhsik und Mathematik. Jedes Lautsprecherkonzept hat Vor- und Nachteile. Ein Lautsprecherchassis in einer geschlossene Box kann viel einfacher tiefe Frequenzen abstrahlen als in einem Dipol, da die Box eine unendliche Schallwand darstellt. Doch dadurch handelt man sich auch Nachteile ein. Der Schall des Chassis wird ja auch rückseitig in die Box abgestrahlt und tönt umher bis er abklingt. Das kann einige Millisekunden dauern. In dieser Zeit kann er die Box in Schwingungen versetzen und diese strahlt wiederum Frequenzen ab (nehmen wir als dröhnen, wummern wahr). Das lässt sich durch bedämpfen mit Dämmmaterial, sehr dicken Gehäusewänden oder einem entsprechenden Materialaufwand (z.B. Lautsprechergehäuse aus Aluminium) ganz gut in den Griff bekommen. Was aber nicht in den Griff zu bekommen ist, dass die in die Innenseite der Box abgestrahlten Frequenzen auch wieder unkontrolliert auf die Rückseite der Membran treffen und diese erneut in Schwingungen versetzen. Der Bass wird unsauberer und verliert an Dynamik. Zudem arbeitet die Membran niemals frei und kämpft quasi immer gegen einen Über- und Unterdruck im kleinen Lautsprechergehäuse. Diese Probleme hat ein Dipol überhaupt nicht. Mit den richtigen Chassis erzeugt er einen extrem schnellen, maximal sauberen und auch tiefen Bass. Gerade der Nachteil des Dipols (Schallauslöschung durch die mit 180 Grad Phasenversatz nach hinten abgestrahlten Frequenzen im Bassbereich) wird ihm dabei zum Vorteil, da er Raummoden so gut wie nicht anregt. Ich habe schon selbst Dipole entwickelt und gegen etablierte Lautsprecher in der 10.000,- Euro bis 30.000,- Euro Klasse gehört. Da konnten sie absolut mithalten. Bass unterhalb von 30 Hz wird schwierig aber alles was er darüber macht muss ein geschlossener Lautsprecher erst einmal nachmachen. Dafür ist ein Dipol aufstellungskritischer und hat in der Regel einen schlechteren Wirkungsgrad. Eben kein Vorteil ohne Nachteil ;)
@SonicVisionTV1 Жыл бұрын
@@nilsdobs8923 ok, das ist mir neu, klingt aber nicht ganz unschlüssig und eine man liest auch anderswo darüber imminenter. Dann ist die verwendete Formulierung „schlechte bassiwedergabe“ vielleicht nicht die beste sondern sollte eher heißen „schlechter Wirkungsgrad bei tiefen Frequenzen“
@nilsdobs8923 Жыл бұрын
@@SonicVisionTV1 Genau. Es gibt ja auch noch verschiedene Bauformen eines Dipols mit der man dem schlechten Wirkungsgrad bei tiefen Frequenzen entgegenwirken kann. Zum Beispiel eine Schallwand in U-, T-, H-Form oder man baut einen sogenannten Ripol. Ripole laufen dann sogar bis unter 30 Hz, sind aber nach oben nur für Frequenzen bis ca. 150 Hz zu gebrauchen. Viele von den Personen die negativ über Dipole reden kennen diese nur aus der Theorie. In der Praxis funktionieren sie aber ausgezeichnet. Es kommt eben darauf an, was einem gefällt.