8 Psychodynamische Grundkonflikte - Konflikttypen nach OPD leicht erklärt

[@ralfphilipp]

Hallo, Ich bin sehr an psychologischen Themen interessiert. Mir gefällt dieser Video sehr gut, da das Thema klar strukturiert und verständlich dargestellt wird

[@davebooky4191]

sehr schön erklärt, dankeschön!

[@paedagogisch_wertvoll_]

Danke für dein Feedback

[@martazsuzsannaorosz1561]

Vielen dank, sehr gut verständlich erklärt

[@pantarhei2213]

Hier wird die OPD-2 vorgestellt. Seit 2023 gibt es die OPD-3. Herzlichen Gruß

[@paedagogisch_wertvoll_]

Danke für die Ergänzung :)

[@deineachtsamezeit5291]

Interessantes Video und sehr anschaulich gegliedert. :)

[@paedagogisch_wertvoll_]

Danke für dein Feedback :)

[@niklasmiehle7478]

Super Video, vielen Dank :)

[@lilitkhurshudyan8365]

Vielen Dank. Könntest du bitte sagen, wie man generell passiv vs aktiv in OPD verstehen kann? Passiv ist wenn man passive Rolle nimmt, und aktiv ist die aktive Rolle? Ist passiv/aktiv positiv/negativ? Oder aktiver Modus wenn die Person aktiv handhabt? Wie kann ich generell verstehen ob ein Extrem aktiv ist oder eher passiv? Danke Dir!

[@paedagogisch_wertvoll_]

Hallo, schau doch gerne mal in dieses Video rein: kzbin.info/www/bejne/mJCckpeeatyKppIsi=5n2hiNG0G8X0huTZ Das beantwortet hoffentlich deine Fragen.

[@danielmonschein2125]

Wie wird aktiver und passiver Modus definiert? Wann ist man im aktiven Modus? Und wann im passiven? LG

[@paedagogisch_wertvoll_]

Der aktive und passive Modus sind zwei extreme Gegenpole. Diese stellen Bewältigungsformen, des jeweiligen Konfliktes, von den zwei gegensätzlichen Punkten aus, dar. Ein Beispiel beim Individuations- Abhängigkeits- Konflikt (Abhängigkeit versus Autonomie): Der passive Modus beschreibt Verhaltensweisen zur Befriedigung des Bindungsbedürfnisses in extremer Ausprägung. Sowas wie Unterordnung unter die Interessen und Wünsche der Bindungsperson oder der Vermeidung von Verantwortung wird gezeigt. Das Resultiert aus einer selbst wahrgenommen Hilflosigkeit und das Gefühl auf andere angewiesen zu sein, was zur existenziellen Angst vor Verlust und Trennung führt und damit zu den oben beschriebenen Verhaltensweisen. Dahinter steht das Bedürfnis/Ziel eine Bindung, um fast jeden Preis, aufzubauen und zu halten. Der aktive Modus hingegen beschreibt Verhaltensweisen zur Befriedigung des Autonomiebedürfnisses in extremer Ausprägung. Hierbei liegt der Fokus in allen Lebensbereichen auf der übersteigerten emotionalen und existenziellen Unabhängigkeit und dem krampfhaften Selbstbild der Selbstständigkeit. Dies resultiert aus der Selbstwahrnehmung des nicht auf andere angewiesen seins und großer Stärke. Das führt zur Unterdrückung eigener Gefühle und Bedürfnisse nach Nähe. Hierbei besteht eine existenzielle vor Angst Nähe und Vereinnahmung. Die Psyche stellt sich mit dem aktiven und passiven Modus auf eine Seite des jeweiligen Konfliktes und lehnt die andere Seite ab und bekämpft sie quasi.

[@danielmonschein2125]

@@paedagogisch_wertvoll_ danke für diese ausführliche Antwort! Bedeutet aktiver Modus so etwas wie: wenn man sich selber in Schutz nimmt, weniger sich selber in Frage stellt, und das Problem im Außen sucht, also den anderen Menschen, die Umstände, der Einrichtung (z.B. der Firma, Schule, usw.) sozusagen die "Schuld" gibt? Also wenn man ein starkes "Ich" hat, und an keiner Selbstverleugnung leidet? Gibt es einen Zusammenhang zwischen "Aktiven und passiven Modus" und den "Interpersonellen und Intrapersonellen Konflikten" ? --> bedeutet aktiver Konflikt so viel wie Interpersoneller Konflikt (mit anderen Personen, bzw. Umstände im außen) - und passiver Konflikt intrapersoneller Konflikt? (Konflikt mit sich selber) Gibt es da einen Zusammenhang? Bzw. Ist das das gleiche? Danke und liebe Grüße!

[@paedagogisch_wertvoll_]

Da muss ich jetzt etwas ausholen. Erstmal handelt es sich bei den Begriffen "aktiver Modus" und "passiver Modus" um Konzepte, die spezifisch für diese diagnostische Methode entwickelt wurden. Die OPD ist ein psychodynamisches Diagnosesystem, das dazu dient, die Persönlichkeitsstruktur und psychische Störungen zu erfassen. Die grundlegende Unterscheidung der beiden Modi: Aktiver Modus: o eine Person zeigt hohe Fähigkeit zur Selbststeuerung und zur bewussten Wahrnehmung eigener Gefühle, Bedürfnisse und Konflikte o die Person ist in der Lage, aktiv mit inneren und äußeren Anforderungen umzugehen, Konflikte zu erkennen und konstruktiv zu bearbeiten o es besteht eine gute Fähigkeit zur Selbstreflexion und zur Verarbeitung von Emotionen. Passiver Modus: o eine Person neigt dazu, weniger bewusst mit ihren Gefühlen und Bedürfnissen umzugehen o es kann eine Neigung zur Vermeidung von Konflikten und zur Unterdrückung von unangenehmen Gefühlen bestehen o die Selbstreflexion und die Fähigkeit, eigene Emotionen zu verstehen und zu bearbeiten, sind möglicherweise eingeschränkt Jetzt der Zusammenhang zwischen den Intrapersonellen und Interpersonellen Konflikten. Also ja, es gibt einen Zusammenhang zwischen den Konzepten des "aktiven und passiven Modus" sowie den "interpersonellen und intrapersonellen Konflikten", insbesondere, wenn man sie im Kontext der Psychodynamik betrachtet. Dazu eine kleine Anmerkung, um nicht noch weiter ausholen zu müssen, mehr Infos zu den interpersonellen und intrapersonellen Konflikten findest du hier: kzbin.info/www/bejne/g4nToWSZgpKBrJo Damit nun aber zum Zusammenhang: Aktiver Modus und Intrapersonelle Konflikte: Personen im aktiven Modus haben möglicherweise eine höhere Fähigkeit, intrapersonelle Konflikte bewusst wahrzunehmen und aktiv mit ihnen umzugehen. Sie neigen dazu, eine entwickelte Selbstreflexion und ein Bewusstsein für ihre eigenen inneren Prozesse zu haben. Passiver Modus und Intrapersonelle Konflikte: Personen im passiven Modus könnten dazu neigen, intrapersonelle Konflikte zu vermeiden oder zu unterdrücken. Dies könnte zu einer geringeren Bewusstheit für innere Konflikte führen und möglicherweise zu einer verminderten Fähigkeit, diese Konflikte konstruktiv zu bewältigen. Aktiver Modus und Interpersonelle Konflikte: Personen im aktiven Modus könnten in der Lage sein, effektiver mit anderen zu kommunizieren, ihre eigenen Bedürfnisse auszudrücken und interpersonelle Konflikte auf eine konstruktive Weise anzugehen. Passiver Modus und Interpersonelle Konflikte: Personen im passiven Modus könnten dazu neigen, interpersonelle Konflikte zu vermeiden oder passiv zu reagieren, was möglicherweise zu Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen führen kann. Es ist wichtig zu betonen, dass diese Zusammenhänge in der Psychodynamik und in der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (OPD) als theoretische Konstrukte betrachtet werden. Menschen zeigen oft eine Mischung von Merkmalen aus verschiedenen Modi und können in verschiedenen Situationen unterschiedlich reagieren.

[@danielmonschein2125]

@@paedagogisch_wertvoll_ vielen Dank für die Antwort, es ist mir jetzt um einiges klarer geworden. LG

[@paedagogisch_wertvoll_]

Freut mich, wenn ich helfen konnte :)

[@emelybagge8033]

Hallo :) Ich glaube du erklärst die OPD Konflikte. Die Grundkonflikte in der Psychodynamik sind eigentlich andere (Nähe, Bindung, Autonomie und Identität). Liebe Grüße!

[@paedagogisch_wertvoll_]

Hallo, es ist richtig, dass hier die Theorie der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (OPD) zu Grunde liegt. Dies ist das derzeit differenzierteste und anerkannteste Modell der unbewussten Konflikte. Die Themen die du hier aufzählst werden in dem Modell und dem Video eben in ihrer Komplexität besser abgebildet. Damit zählt es auch zu den Grundkonflikten aus der Psychoanalyse und der Tiefenpsychologie. Liebe Grüße :)

[@emelybagge8033]

@@paedagogisch_wertvoll_ Das stimmt, aber es gibt einen Unterschied zwischen den Grundkonflikten in der Analyse und den OPD Konflikten. Die Grundkonflikte liegen denen, durch die OPD beschriebenen Konflikte, zurgrunde.

[@paedagogisch_wertvoll_]

Ja, danke, du hast es nochmal besser auf den Punkt gebracht.

[@MSS-bf1ci]

Auflehnen gegen Regeln Pflichten und Kontrollen haben alle Pubertierenden und ist sehr gesund.

[@paedagogisch_wertvoll_]

Das stimmt. In dem Kontext der Pubertät und im gewissen Rahmen ist das gesund.