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Der Palast der Republik galt als Prestigeobjekt sowie als Wahrzeichen der DDR-Staatskultur. Als ‚Haus des Volkes‘ im Herzen Berlins errichtet, löste er das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Hohenzollernschloss ab. Mit dem Abriss des Schlosses betrieben die SED-Machthaber symbolträchtig Geschichtspolitik, wie sie sich knapp 60 Jahre später mit dem Abriss des Palastes der Republik unter anderen Vorzeichen wiederholen sollte.
Auf dem Berliner Schlossplatz, dem geschichtsträchtigsten Ort der Metropole, inszenierte die SED-Führung mit dem Palast der Republik die ‚sozialistischen Errungenschaften der DDR‘. Das Gebäude beherbergte die Volkskammer der DDR, diente als Stätte der SED-Parteitage und fungierte gleichzeitig als Freizeit- und Vergnügungsort. Nach der Wiedervereinigung wurde der Palast zum Sinnbild für die zwischen Ost und West aufbrechenden Widersprüche, Missverständnisse und kulturellen Gräben, die sich auch in der geführten Abrissdebatte auftaten.
Im heutigen Humboldt Forum wiederum, das in der Kubatur des Hohenzollernschlosses für Weltoffenheit und Toleranz wirbt, präsentiert sich das wiedervereinigte, demokratische Deutschland. Die Ambivalenz dieses Ortes fordert zur kritischen Reflektion auf. Gleichzeitig mahnt sie zum behutsamen und verantwortungsvollen Umgang mit Geschichte. Harald Engler gibt Einblicke in die Hintergründe sowie in die aktuellen Diskussionen um dieses historische Erbe.
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