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Oberhalb der alten Römerstadt Aalen am Rande der Schwäbischen Alb befindet sich auf der Schillerhöhe das Mahnmal, ein Aussichts- und Glockenturm zum Gedenken an die Opfer und das Leid der beiden Weltkriege. Um tagtäglich an den Wert und die Relevanz des Friedens in unserer Welt zu erinnern, sollte das Mahnmal zu seiner Errichtung im Jahr 1954 nicht nur ein sichtbares, sondern auch weithin hörbares Zeichen sein. So stiftete der wohltätige Aalener Bürger Carl Schneider eine Friedensglocke für den Turm des Mahnmals, die jeden Tag an den Frieden und die Opfer des Krieges erinnern sollte. Während ursprünglich um 19.45 Uhr geläutet wurde, erklingt sie heute allabendlich bereits eine Stunde früher, um 18.45 Uhr. Gefertigt wurde der stattliche Klangkörper mit einem Gewicht von beinahe drei Tonnen im Jahr 1954 von der in Stuttgart ansässigen Glockengießerei Heinrich Kurtz. Sie ziert das Aalener Stadtwappen und gegenüber eine Friedenstaube mit Zweig. Sie ziert die Inschrift: "Den Opfern zum Dank, den Hinterbliebenen zum Trost, den Lebenden zum Mahnmal für den Frieden." So ist die Botschaft der Friedensglocke in heutigen Krisenzeiten wieder aktueller denn je - das Läuten ein Aufruf und eine Mahnung zum Frieden.
Gl. 1 | Friede | c'+5 | 2375 kg | 1540 mm | Heinrich Kurtz, Stuttgart (1954)
Das nach Plänen von Emil Leo im Jahre 1954 errichtete Mahnmal prägt das Ensemble der Aalener Schillerhöhe, bestehend aus Limesmuseum und Stadthalle. Neben dem Turm, der regelmäßig öffentlich begehbar ist, besteht es aus dem Weihraum mit verschiedenen Gedenktafeln, so z. B. an die Vertriebenen der deutschen Sprachinsel bei Wischau. Regelmäßig finden kleinere und größere Gedenkgottesdienste und Veranstaltungen statt, wie zum 75. Jahrestag des Ende des Zweiten Weltkrieges. So soll das Mahnmal aber auch aktuell, in diesen bewegten Zeiten seiner Funktion gerecht werden: der Mahnung zu mehr Frieden und Gerechtigkeit in unserem Tun.
Ablauf des Videos:
00:00 Anläuten
01:15 Eindrücke des Mahnmals
02:45 Glockenturm
04:00 Ausläuten
Herzlichen Dank dem Limesmuseum Aalen für die Ermöglichung der Aufnahme und Felix für das gelungene Wochenende!
Quellen: Informationstafel zur Baugeschichte.
Text, Ton und Bild: Ben Schröder, "Glockenzeit".