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Seit 2020 hat die AfD bei jeder Landtagswahl und auch bei der Bundestagswahl eingebüßt. Zuletzt schaffte die Partei am Sonntag in Nordrhein-Westfalen knapp den Wiedereinzug in den Landtag - eine Woche zuvor ist sie aus dem Landesparlament in Schleswig-Holstein geflogen. Kritiker:innen in den eigenen Reihen kreiden das Parteichef Chrupalla an und fordern einen Führungswechsel.
Chrupalla dürfe nicht noch einmal als Bundessprecher antreten, sagte Bundesvorstandsmitglied Joana Cotar am Montag. Alexander Wolf, ebenfalls Mitglied im 14-köpfigen Führungsgremium, nannte Chrupallas Haltung zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine einen Irrweg.
Der AfD-Chef wies die Kritik scharf zurück und bekräftigte seine Absicht, beim Parteitag im Juni erneut für den Vorsitz zu kandidieren.
Chrupalla wurde im November 2019 gemeinsam mit Jörg Meuthen zum Co-Chef der AfD gewählt. Meuthen, als Vertreter der moderateren Strömung in der Partei, hatte die AfD im Januar verlassen, weil sie ihm nach eigener Angabe zu radikal geworden war.
Die Debatte über Chrupalla steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem AfD-Parteitag in einem Monat im sächsischen Riesa. Dort soll ein neuer Vorstand gewählt werden. Damit wird auch über die künftige Ausrichtung der AfD entschieden. Die Anhänger:innen des ehemaligen Co-Chefs Meuthen wollen eine weitere Amtszeit Chrupallas verhindern. Sie sehen die Gefahr, dass sich die AfD mit ihm zur Regionalpartei entwickelt, die nur noch im Osten ankommt.
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