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Präsentiert wird eine Turmaufnahme der evangelischen Kirche St. Nicolai zu Alfeld.
Die St. Nicolai-Kirche ist ein aus romanischen und gotischen Teilen zusammengesetztes Bauwerk. Das Querschiff ist Rest einer romanischen Basilika, noch erkennbar an den mächtigen rechteckigen Pfeilern, die den Treppenaufgang zum Altarraum seitlich begrenzen.. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts fertiggestellt, wurde sie - kaum hundert Jahre alt - baufällig und musste abgerissen werden. Der Neubau von St. Nicolai mitsamt den hohen Türmen wurde vermutlich schon bald nach 1350 in Angriff genommen. 1423 wurde an das südliche Querschiff die Steinbergsche Kapelle als Grabkapelle der Familie von Steinberg angebaut. Um 1480 war auch der Bau des um drei Stufen erhöhten Altarraumes beendet. Die charakteristischen Doppeltürme wurden bereits 1488 fertiggestellt.
Im Glockenturm und Dachreiter der Kirche befindet sich ein insgesamt fünfstimmiges Bronzegeläut, welches von vielen verschiedenen Gießern zusammengesetzt wurde. Die älteste Glocke der Kirche befindet sich im Dachreiter der Kirche. Sie wurde in der Zeit des 14. Jahrhunderts gegossen und hängt mit einem Linearantrieb betrieben an einem Holzjoch. Die zweitgrößte Glocke (f') des Geläutes ist zugleich auch die älteste Glocke des Hauptgeläutes. Sie wurde 1468 von einem unbekannten Gießer gegossen. Im ersten und zweiten Weltkrieg verlor St. Nicolai einen großen Teil seines ehemaligen Glockenbestandes. 1918 musste eine im Jahr 1624 von Johann Schrader gegossene Glocke (fis'') abgegeben werden. 1929 kam für die verlorene Glocke ein Neuguss, welcher allerdings mit der damals größten Glocke aus dem Jahre 1650, gegossen von Christian Ludwig Meier, im Jahre 1941 erneut abgegeben werden musste. 1948 goss die Glockengießerei Weule aus Bockenem zwei neue Eisenhartgussglocken (d', f'), welche als Ersatz für die beiden verloren gegangenen Glocken angeschafft wurden. Im Jahre 1965 bekam die Gemeinde eine weitere neue Glocke aus Bronze (b'), welche von Friedrich Wilhelm Schilling aus Heidelberg gegossen wurde.
Aufgrund der kurzen Haltbarkeit der Eisenhartgussglocken entschied die Gemeinde sich im Jahr 2010 dazu, die beiden Eisenglocken durch neue Bronzeglocken zu ersetzen. Die beiden Glocken (d', g') wurden schließlich bei der Glockengießerei Bachert in Karlsruhe gegossen.
Seitdem besteht der heutige Bestand in der St. Nicolaikirche.
Glocke 1 | d'±0 | 2.465kg | d=1.507mm | 2010, A. Bachert (Karlsruhe)
Glocke 2 | f'±0 | 1.200kg | d=1.270mm | 1468, unbekannter Gießer
Glocke 3 | g'-6 | 984kg | d=1.115mm | 2010, A. Bachert (Karlsruhe)
Glocke 4 | b'±0 | 544kg | d=920mm | 1965, F.W. Schilling (Heidelberg)
Glocke 5 | as''+8 | 80kg | d=500mm | 14. Jahrhundert, unbekannter Gießer
Gesamtdisposition: d', f', g', b', as'' (eigenständiges Motiv)
***MIT DIESEM VIDEO WÜNSCHE ICH ALLEN GLOCKENFREUNDEN EIN GESEGNETES PFINGSTFEST 2020!!!***
*Quellen: Internetseite der Nicolaikirche; Wikipediaeintrag zu der Nicolaikirche; Kirchengemeindelexikon, St. Nicolai*
Ein ganz großes Dankeschön geht an Herrn Paul für das Öffnen des Turmes, sowie die Aufnahmeermöglichung und die weitere Begleitung.
Glockentürme und Glockenstuben sind keine öffentlicher Zugang. Diese Aufnahme wurde organisiert und die Videos unter der Einverständniserklärung der jeweiligen Gemeinde erstellt und veröffentlicht.
Bei der Verwendung meiner Videos bin ich als Urheber darüber in Kenntnis zu setzten. Ebenfalls benötigt der User anschließend meine Genehmigung für die anschließende Verwendung der Aufnahmen.
(c) Angelusglocke 2020
Aufnahmedatum: Donnerstag, 17.10.2019 zu einem Sonderläuten.