Alles fürs Geld - Dürfen Influencer*innen das?

[@jolly1630]

Danke, dass du mal wieder ein Thema so auf den Punkt bringst. Ich für mich versuche mich nur von den Influencer:innen "beeinflussen" zu lassen, die meine Werte teilen, die selbst auch das, was sie bewerben, gut finden und bewerben würden. (Aber natürlich kann ich auch nicht in die Köpfe gucken.) Und wenn ein:e Billig-Klamotten-Influencer:in wirklich diese Sachen so trägt, konsumiert etc., dann ist das vertrauenswürdig, teilt aber nicht meine Werte. Mich stört eher, wenn bewusst Werbung im Kontrast zu den eigenen Werten und Überzeugungen gemacht wird. Es gibt auch einige Influencer mit den Themen Papercraft im amerikanischen Raum oder hier in Dtl. mit den Themen Autos, Technik, Fitness, Spiele. Da wird auch gefühlt jedes Produkt gelobt. Das wird nicht so heftig kritisiert, wenn das xte neue Auto gekauft werden soll. Als Konsument:innen sehe ich auch immer ein Stück Eigenverantwortung, die gerne mal abgegeben wird, wenn es bequem wird.

[@edeltrautspreen6149]

Danke für das Video. Fast 50 Jahre Frauenarbeit waren nicht verschwendet - auch wenn ich manchmal daran (ver) zweifelt bin. Ich freue mich immer, wenn ich so kluge und offene Kommentare von Frauen höre. Mach weiter so - und natürlich arbeite weiter, auch wenn ich die Berufsbezeichnung "Influenzerin" blöd finde. Aber das hat vielleicht auch was mit meinem Alter zu tun. 🙂

[@krimhildshutte2132]

Vielen Dank für diese fachliche Analyse auf soziologischer Basis. Ich bin begeistert davon, wie du die Lage ohne falsche Emotionen aufklärst. Gut und weiter so!

[@HAHNERkreativ]

Super nachvollziehbar alles, danke!

[@steffyd-punkt9843]

Sehr gutes Video. Ich teile zwar nicht in allen Punkten deine Meinung, aber auch ich finde, dass jeder Mensch für seine Arbeit eine angemessene Bezahlung verdient hat und sich trauen soll, diese auch einzufordern. Ich stimme dir auch zu, dass InfluencerInnen sich vor allem vor sich selbst verantworten müssen, ob sie mit einer Firma eine Kooperation eingehen wollen. Das gilt im Übrigen auch für Arbeitnehmer. Wenn man als AngestellteR seine Werte verrät, wenn man bei einer Firma tätig ist, sollte ein Arbeitgeberwechsel Bedacht werden. Ich weiß, dass das nicht immer einfach ist, aber noch haben wir Fachkräftemangel in Deutschland. Ich kenne im übrigen auch UnternehmerInnen, die Aufträge nicht angenommen haben, weil sie nicht mit ihren Werten übereinstimmen. Die Situation ließ es da finanziell aber auch zu. Auch ich nehme es so wahr, dass die Anforderungen an Frauen höher sind. Aber gleichzeitig nehme ich es auch so wahr, dass das in den unterschiedlichen Altersgruppen verschieden ist. Je älter, desto näher am tradierten Rollenbild die Frau als Herz der Familie. Vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit von Stoffen, würde mich ein Video von dir darüber interessieren, wie man diese beurteilen kann und wo du zB Stoffe kaufst. Und ja, ich mir dessen bewusst ,dass Nachhaltigkeit ein RIESEN Thema und sehr komplex ist. Einfach nur Biobaumwolle kaufen und schon ist alles gut, funktioniert (zumindest für mich) nicht.

[@anjaborrs262]

Wow. Was für ein Video. Ich muss echt mal sagen, danke dass du dich so für Frauen einsetzt. Gut ausgedrückt. Gefällt mir!. Hast du eigentlich einen podcast? Würde voll gut zu dir passen.

[@annkathrinhanamond2982]

Dein Video ist mir insgesamt zuviel Whataboutism. Zuviel "Wenn wir mal ein Schnittmuster vorstellen, ist das nicht das gleiche, wie sich von einem problematischen internationalen Konzern bezahlen zu lassen?" Nein, ist es nicht. Die Dimension ist nicht egal, sondern _wesentlich_ für die Beurteilung eines Verhaltens. M.E. verfährst du dich hier total in einer Theorie über Weiblichkeit, die keinen Zusammenhang mit dem eigentlichen Problem hat. InfluencerIn wird man auch nicht, weil es die einzige Möglichkeit ist, Geldverdienen mit Mutter- oder Studentendasein zu kombinieren - dafür stecken viel zu viele _unbezahlte_ Arbeitsstunden, zu viele Jahre unbezahlter Arbeit darin, bis man davon leben kann. Der Influencer-Job ist ein Luxus-Job - von dem leben, was man liebt, das Hobby zum Beruf machen. Schön, ich gönne es jedem eine Arbeit, die er liebt, aber wer das Geld _braucht_, macht was anderes. Wer für Shein wirbt, _entscheidet_ sich dafür, diesen Konzern aktiv zu unterstützen und mit seinem Gesicht für die Firma einzustehen. Eine Werbeagentur ist etwas völlig anderes als ein Influencer, denn die Werbeagentur stellt sich nicht hin und sagt "Ich als Werbeagentur stehe persönlich dafür ein, dass das ein gutes Produkt einer guten Firma ist". Die Werbeagentur stellt ganz klar, dass sie eine Dienstleistung für die Firma erbringt und mehr nicht - niemand kauft ein Produkt, weil er die Werbeagentur so vertrauenswürdig findet. Bei Influencern gibt es keine Distanz zwischen Person und beworbenem Produkt/Unternehmen. "Ich baue mir über Jahre hinweg das Vertrauen junger, beeinflussbarer Menschen auf und dann verdiene ich Geld damit, diesen beeinflussbaren Menschen mit meiner persönlichen Empfehlung diese moralisch fragwürdige Firma nahezulegen, die mich dazu bezahlt" ist nunmal nicht das Geschäftsmodell von Werbeagenturen - ja, die arbeiten auch mit diesen Firmen zusammen, aber auf einer völlig anderen Ebene. Eine Werbeagentur erfüllt in keiner Weise eine Vorbildfunktion, sie _präsentiert_ sich gar nicht als Vorbild. Deshalb werden an sie natürlich völlig andere Maßstäbe angelegt als an eine/n Influencer/in, der/die genau das tut. InfluencerInnen sind eher vergleichbar mit Promis, die bei ihren Werbepartnern ins Klo greifen, und da werden Männer genauso kritisiert - oft bei Fußballern erlebt, Beispiel: www.morgenpost.de/vermischtes/article215711561/Schweinsteiger-bekommt-heftige-Kritik-fuer-Gluecksspielwerbung.html Und zur Frage: Natürlich DÜRFEN Influencerinnen für moralisch problematische Firmen werben. Ist dann halt moralisch sch*** (genauso, wenn ein Fußballer das tut). Und sorry ... dass ein Billig-Kleiderproduzent wie Shein miserable Produktionsbedingungen hat, ist völlig offensichtlich und keine neue Information. Das ist kein Geheimwissen, sondern seit Jahren allgemein bekannt. Bibi ist kein naiver Teenager, sondern eine erwachsene Frau. Sie war schon eine erwachsene Frau, als der Brand der Kleiderfabrik in Bangladesch für eine Zeitlang den Fokus auf die Problematiken von Billigkeidung gezogen hat. Sie musste nicht "recherchieren", um zu wissen, wie so die Produktionsbedingungen von Shein sind - es war klar. Ich werfe niemandem vor, keine Details aus den Geschäftspraktiken jedes Werbepartners zu kennen, da hast du völlig Recht: Das kann man nicht für jeden Werbepartner leisten. Aber wer für Billigprodukte wirbt, dem ist klar, dass die Arbeiter, die die Produkte herstellen, keinen 40-Stunden-Job mit fairen Löhnen und bezahltem Jahresurlaub haben können. Eine/n Influencer/in, der/die nicht explizit vom Unternehmen bezahlt wird, sondern nur unbezahlt den eigenen Konsum erwähnt, würde ich übrigens auch völlig anders beurteilen "Mein Top heute ist von Shein, ich weiß, Billigware mit schlechten Produktionsbedingungen, ich fands einfach so schön und konnte mich nicht bremsen" in einem Video - ganz andere Situation, menschlich, keine bewusste Entscheidung "Ja, ich präsentiere diesen Konzern als etwas Tolles und 'verbürge' mich vor meinen Followern dafür, dass der super ist". [Dass sich Menschen rechtfertigen müssen, nicht ihr gesamtes Leben wegen Flut/Krieg/whatever völlig auf Eis zu legen, ist natürlich völlig absurd - habe ich in allen Lebensbereichen unabhängig vom Geschlecht erlebt - Paare wurden dafür kritisiert, ihre HOCHZEIT nicht wegen des Kriegs zu verschieben "Wie könnt ihr denn jetzt nur ans Feiern denken!" (als ob nicht immer irgendwo Krieg herrschen würde ...) Ich habe dieses Verhalten, dass sich Leute selbst überlegt haben, ob es denn okay ist, ihren Kram weiterhin zu präsentieren, übrigens in gleichem Maße bei Männern beobachten können - möglicherweise hängt deine Beobachtung mit den Themenfeldern zusammen, in denen man online unterwegs ist? "Mein" Thema ist nämlich eine Nische (ein Kostümhobby), in der Männer genauso viel nähen, Kleidung, Accessoires und Requisiten selbst machen oder gekauft in der Zusammenstellung präsentieren wie Frauen.]

[@LaLilly]

Ich finde deine Sicht sehr spannend- sieh es mir nach, dass ich gerade nur kurz Zeit für eine Antwort habe. Ich habe die Sicht auf Unternehmen und influencer in den letzten Jahren z. B. Anders wahrgenommen- nämlich dahingehend, dass auch Unternehmen hinterfragt und an moralischen Maßstäben gemessen werden, unabhängig davon, ob sie sich selbst als vorbildlich inszenieren. Daher habe ich mich durchaus gefragt warum der Maßstab an so vielen Stellen angelegt wird, nicht aber an Werbung die durch Agenturen umgesetzt wird. Bei Influencern hingegen habe ich nicht das Gefühl, dass sie sich grundsätzlich als Vorbild inszenieren würden. Eher dass ihnen diese Funktion von außen zugewiesen wird. Dass sich Menschen damit, unabhängig ob Vorbild oder nicht, identifizieren sehe ich. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass mit mehrerlei Maß gemessen wird. Ja, niemand muss diesen Beruf ergreifen, weil es sich neben dem Studium oder der elternzeit anbietet. Allerdings finde ich die Bezeichnung als Luxus, während du gleichzeitig kritisiert wieviel unbezahlte Zeit im Voraus investiert wird, widersprüchlich- und ist die unbezahlte Zeit die man in einen Job investiert da der passende Maßstab? Jedes Studium und viele Ausbildungen sind ja auch unbezahlt und dauern bis zu 5 Jahre, aber man würde nicht davon sprechen, dass es ein Luxus und ein Selbstverwirklichungs -Ding ist, wenn es um Erzieher*innen oder Lehrer*innen geht… Bzgl der nähszene und dem, was so vorgestellt wird, war mein Gedanke nicht, dass man mal ein Schnittmuster zeigt, sondern die selbstinszenierung als „besser als die die kaufen“ während im Überschuss genäht wird. Vielleicht bin ich da nicht auf alle Details der Probenähen eingegangen, aber es gibt eben zahlreiche Frauen, die in Massen Stoffe und Schnitte designnähen und die Kleidung dann über Flohmarkt-Gruppen verkaufen, als „nur fürs Foto getragen“. Ohne dass wir nachvollziehen können, woher unsere Stoffe kommen, weil bisher nur der letzte Arbeitsgang für die Herkunftsbezeichnung relevant ist, während Stoffe zum großen Teil in Asien und vielfach ebenfalls unter katastrophalen Bedingungen hergestellt werden, finde ich moralisch ähnlich fragwürdig wie das werben für die fertige Kleidung und den KleidungsKonsum in diesem Ausmaß. Aber ich würde auch hier final dabei bleiben, dass diese Frauen ihre werbedeals an ihren eigenen Vorstellungen von richtig und falsch messen müssen. Zu entscheiden wofür sie stehen, steht jeder selbst zu, eben auch einer Bibi.

[@ines.IR.rieger]

Ganz wichtiges Video. Vielen Dank dafür! 😊

[@Schnabbeldidu]

Mega gut, vielen Dank dafür es so direkt auszusprechen!! 😘

[@claudiaaniolek2408]

Das beste Video, was ich bisher von dir gesehen habe ♡ Hat zu ner tollen Diskussion mit meinem Mann geführt 😉 Danke für deine Ehrlichkeit! Finde deine Haltung durchaus vertretbar und überzeugend 💛

[@LaLilly]

Da bin ich jetzt gespannt, was waren denn eure Positionen in der Diskussion?

[@AngelaPatriciaM]

Ich kann den Punkt "Frauen werden anders kritisiert als Werbeagenturen" nicht ganz nachvollziehen. Ja es werden zweierlei Maßstäbe verwendet, aber dies liegt auch daran, dass Influencer mehr als Freunde wahrgenommen werden. Sie stehen einen näher als normale Werbung es jemals sein kann. Das ist auch der große Vorteil von Influencer. Aber die zweite Seite der Medaille ist dann halt, dass man an Influencer auch einen höheren moralischen Anspruch hat. Ich sehe dort kein Geschlechterunterschied

[@J.BA.]

Vielen Dank für das Video. Das ist echt ein super wichtiges Thema, finde ich...

[@lenak6407]

Hi Ich liebe deine Videos und bin echt dankbar für die Themen die du ansprichst😄 vielen Dank für deine Videos😊

[@alpacaapril8162]

Ich mag dein Video und ich freue mich immer, wenn du etwas hochlädst. Ich persönlich finde es richtig, Influencer wie Bibi zu kritisieren, die sich auch ein professionelles Marketing leisten kann :D Aber kleine-mittel grosse Influencerinnen zu mobben und fertig zu machen... Das sehe ich oft genug. Ich glaube, da werden Influencerinnen einfach als Ventil genutzt um Frauenhass loszuwerden. Ob er von Männern oder Frauen kommt, ist egal

[@christinahansen1560]

Sehr starkes Video!!! Alles sehr gut in den Zusammenhang gebracht. Frauen müssen lernen, dass ihre Arbeit mindestens genauso wichtig ist (oder unwichtig; bei Männern ist längst nicht alles sooooo wichtig, wie sie immer tun, ich denke da z. B. an die trillardenste App, ohne erkennbaren Mehrwert, aber Männer verkaufen sich einfach besser!).

[@vroni1563]

Ich finde nicht das Bibi einfach für alles werben sollte hinter dem sie steht… denn sie reflektiert offensichtlich ihren Konsum nicht also setzt sie sich nicht damit auseinander und deswegen finde ich sollte sie das erstmal tun. Denn sie ist in der finanziellen Position nicht jede Kooperation annehmen zu müssen. Sie ist außerdem alt genug also „ich war jung und brauchte das Geld oder wusste es nicht besser“ zählt bei ihr nicht. Es gibt natürlich noch viele andere für die das genau so zu trifft. Ich finde die Kritik an ihr gut Ich finde es kann nicht genug Kritik gegenüber influencer geben. Und gerade junge Leute hinterfragen das ganze sehr. Aufklärung ist da wichtig und mit einer Reichweite wie die von Bibi geht auch viel Verantwortung einher. Sie könnte aufklären Sie könnte ihre Reichweite für nachhaltige Mode nutzen Sie könnte sich für vieles viel mehr einsetzen Tut sie aber nicht Da zählt nur die Kohle. Bei kleinen influencern ist das was anderes Man muss anfangs jeden Strohhalm greifen Aber gerade Marken wie shein oder ocean Apparat wollen ja gar keine kleinen. Und für fair Fashion Labels sind die großen influencer wieder zu teuer. Also werben fair Fashion Marken mit kleinen influencern und kleinen Rabatten Während große für verbrecher werben und hauen noch krasse Codes raus Und wer gewinnt am Ende?!

[@petraflechsel7251]

Mir ist das in letzter Zeit zu viel gerede. Möchte eigentlich Nähvideos sehen. Bin dann mal weg.

[@LaLilly]

Die Nähvideos waren hier immer eher die Ausnahme zwischen den vlogs über die nähszene und Themen die in diesem Kontext wichtig sind. Das Umsetzen von Tutorials wird auch weiterhin nicht der Fokus sein.

[@julianna5072]

Geht mir leider genauso, ich war auf der Suche nach Inspirationen. Trotzdem: richtige und wichtige Themen aber auch für meinen Geschmack gehen die Nähvideos zu sehr unter.

[@julianna5072]

@@LaLilly nur als lieb gemeinter Tipp: ich habe deine Kanalinfo anders verstanden, eventuell wäre es gut, das nochmal zu schärfen.

[@gilescain8903]

ｐｒｏｍｏｓｍ 😑

[@Merleonpaper]

Das Video ist ok, nicht alles immer meine Meinung, da Influencer eben genau das sind - Beinflusser! Daher sollten sie sich schon fragen ob sie mit ihrem gewissen dahinter steht…. Sonst ok, aber… …. Wenn man „Influencer“ gendert, hat man das ganze Thema nicht verstanden. Leute!!!! Wenn ihr unbedingt gendern müsst, dann informiert euch doch vorher wenigstens! Von mir aus muss aber keiner gendern. *nerv*

[@LaLilly]

Möchtest du mir erklären, warum man den Begriff nicht gendern sollte? Gibt es da nur männlich und weiblich?

[@ines.IR.rieger]

@@LaLilly Ich bin absolut fürs Geldern, weil es ein ganz wichtiges Thema ist. Aber hier würde ich tatsächlich auch nicht machen, da es ein englischer Begriff ist, der auch so im Englischen genderneutral verwendet wird. Störend finde ich es allerdings auch nicht 😊

[@LaLilly]

Im Duden und auch allgemein in der deutschen Sprache, werden die männliche und weibliche Form unterschieden- das war für mich der Grund es zu gendern.

[@ines.IR.rieger]

@@LaLilly Dann hat der Duden Recht 👍🏻 Danke für die Aufklärung! 🥰