Am Jadebusen

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Irmgard und Franz Roth Medien

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Der Jadebusen ist eine etwa 190 km² große Meeresbucht zwischen der Unterweser und der „Ostfriesischen Halbinsel“. Der Jadebusen endet am südlichen Ende des Engpasses zwischen Wilhelmshaven und Butjadingen. Nördlich dieser Linie liegen die Innenjade und die Außenjade, zusammenfassend auch als Jade bezeichnet. Die wichtigsten Städte am Ufer des Jadebusens sind Wilhelmshaven im Nordwesten und Varel im Südwesten. Im Jadebusen steht der Leuchtturm Arngast als Leuchtfeuer für das Wilhelmshavener Jadefahrwasser.
Mit jedem Tidenzyklus strömt fast der gesamte Wasserinhalt des Jadebusens durch die Enge des Jadefahrwassers bei Flut ein und bei Ebbe wieder aus. Diese natürliche Pendelströmung spült das Fahrwasser ständig von etwaigen störenden Sandablagerungen frei. Sie ist hier wesentlich stärker als in den Flussmündungen von Elbe und Weser. Der Eintrag von Sedimenten ist dadurch geringer. Lediglich die West-Ost-Strömung zwischen den Ostfriesischen Inseln und der ostfriesischen Festlandsküste trägt Sand in die äußere Mündung des Jadefahrwassers. Dem wird aber durch Dämme und andere Strombauwerke beim Minsener Oog entgegengewirkt. Zusammen sind damit wesentlich geringere Erhaltungsarbeiten für die Fahrwassertiefe als bei anderen Häfen notwendig.
Die Bucht ist, ähnlich wie der Dollart, das Ergebnis von Meereseinbrüchen bei Sturmfluten im Mittelalter, begünstigt außer durch den Anstieg des Meeresspiegels auch durch das Abtragen der ursprünglichen Moore von Menschenhand zur Nutzung des Torfs als Brennstoff, als Lieferant von Salz und zur Kultivierung.
Die ursprüngliche Moorlandschaft hatte bis zu vier Meter über dem Marschniveau gelegen und war daher auch ohne Eindeichung einigermaßen hochwassersicher gewesen. Vom offenen Meer und der Weser war diese Moorlandschaft durch deren breite Uferwälle getrennt, die aus angeschwemmten Sedimenten bestanden. Sie waren relativ resistent gegen Erosion, hielten normale Tidenhochwasser ab und wurden bei Überschwemmung durch Sturmfluten und Flusshochwasser durch eine neue Sedimentschicht ein klein wenig höher. Lediglich im Norden gab es eine Öffnung, durch die das Binnenwasser abfloss. An dieser Stelle drangen ab dem 13. Jahrhundert bei großen Sturmfluten immer größere Wassermassen ein, wuschen eine tiefe Rinne aus und hinterspülten die schützenden Uferwälle. Die Entwicklung des Jadebusens setzte vermutlich mit der Ersten Marcellusflut vom 16. Januar 1219 ein.
Ein weltweit einzigartiges Kleinod befindet sich in der Gemeinde Jade in Sehestedt: Das Schwimmende Moor.
Dieses außendeichs gelegene Hochmoor ist der Rest eines ehemals riesigen Hochmoorgebietes, das in den vergangenen Jahrhunderten weite Teile der Wesermarsch bedeckte. Durch den Bau des Deiches um 1725 wurde dieser Moorbereich vom restlichen Moor abgetrennt und ist seitdem den Naturgewalten von Sturm und Meer ausgesetzt.
Bei hochauflaufenden Sturmfluten hebt sich das Moor in seiner Gesamtheit an: Es " schwimmt".
Um das Schwimmende Moor herum führt ein 5 km langer Rundwanderweg, der "SalzwiesenErlebnispfad". Auf diesem Weg mitten durch den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer ist das Leben am und im Watt, die Flora und Fauna der Salzwiesen sowie die Be- und Entwässerung der Landschaft hinter dem Deich auf über 30 Tafeln dargestellt.
Es ist das einzige Außendeichsmoor der Erde. Dieser Rest des abbrechenden Hochmoores schwimmt auf, wenn Sturmfluten 3,25 m über NN erreichen. Es wird dann unter dem schwimmenden Moor Schlick abgelagert. Gebildet hat sich das Moor im Rahmen der großflächigen Vermoorungen des nordwestlichen Küstenraums. Die günstigen Bildungsbedingungen im Bereich der Watten und Marschen ("schwimmende" Torfe) bestanden hierfür offenbar zwischen 3600 und 2800 v.Chr. sowie zwischen 1700 und 300 v.Chr.. Während dieser Zeitabschnitte vermoorte die gesamte Küstenniederung zwischen Ems und Weser großflächig. Das Sehestedter Außendeichsmoor (schwimmendes Moor) ist ein bekanntes Beispiel für ein vermoortes Gebiet, das später nicht mehr im Rahmen von Transgressionen vom Meer überflutet wurde. Es wurde erst nach dem Einbruch des Jadebusens von der See erreicht. Durch das Aufschwimmen der leichten oberen Torfschicht wird das Überfluten heute verhindert. Angehoben wird das Moor bei Sturmfluten über 2,5 m über das mittlere Hochwasser. Dieses Klapp-Phänomen gab es früher an vielen Stellen der Nordseeküste. Heute ist das Sehestedter Außendeichsmoor einzigartig auf der Welt und steht unter Naturschutz. Durch Sturmfluten wird es aber zunehmend zerstört. Von der Größe von 135 ha im Jahr 1720 bestehen heute noch ca. 10 ha.
(Mit Material von Wikipedia)

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