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Dies ist ein Ausschnitt der "maybrit illner" Sendung vom 10. November 2022. Die ganze Sendung gibt es in der ZDF Mediathek: kurz.zdf.de/BEDg/
Der prognostizierte Erdrutschsieg der Republikaner bleibt aus, doch das Verhältnis zu Europa und Deutschland wird sich kaum verbessern. Amerika schottet sich ab, auch ohne Trump. In der China-Politik sind die Gräben ebenfalls tief. Der Sonderweg von Kanzler Olaf Scholz (SPD) mit seinem Besuch in Peking stößt nicht nur in Washington, sondern auch bei den Koalitionspartnern auf Unverständnis. Die deutsche Wirtschaft steht unter Druck.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) schlägt vor, aktiv auf die USA und Kanada zuzugehen, um mögliche neue Kooperationen auszuhandeln. Da Europa derzeit "wenig wettbewerbsfähig" sei , komme es mehr denn je auf eine enge Zusammenarbeit an, so Lindner. Gerade auch vor dem Hintergrund der US-amerikanischen Protektionspolitik müsse jetzt die Initiative ergriffen werden.
Auch der Parteivorsitzende der SPD, Lars Klingbeil, ist für einen stärkeren Austausch mit den USA in Sachen Handel: "Ob das jetzt TTIP ist, ob das was Neues ist. Aber ich glaube, wir müssen gucken, wie wir da gemeinsam zusammenkommen."
Laut der Wirtschaftsweisen und Ökonomin Ulrike Malmendier könnte Deutschland angesichts der aktuellen geopolitischen und wirtschaftlichen Lage noch ärmer werden. Das Lösen von Abhängigkeiten könnte sich jedoch auf lange Sicht auszahlen, so Malmendier.
Der Konflikt zwischen China und den USA wird Jahrzehnte dauern, prognostiziert der US-Politikberater Peter Rough. China werde daher versuchen Deutschland und die Europäische Union noch stärker an sich zu binden und Abhängigkeiten schaffen wollen. Auf lange Sicht müsse jedoch auch hier mit der "chinesischen Peitsche" gerechnet werden - eine "dunklen Zukunft", wenn man nicht jetzt schon überlege "wie man diese China-Frage bewältigt", warnt Rough.
Die Korrespondentin in der Parlamentsredaktion der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", Helene Bubrowski, schließt sich vor allem der Kritik einiger europäischer Länder an, dass Deutschland sich in Zeiten von Krisen protektionistisch um sich selbst kümmere: "Immer wenn die Ängste größer werde, guckt man auf das eigene Land."
Die Gäste der Sendung:
Christian Lindner, FDP, Bundesfinanzminister, Parteivorsitzender
Lars Klingbeil, SPD, Parteivorsitzender
Ulrike Malmendier, Ökonomin, Sachverständigenrat
Helene Bubrowski, Journalistin
zugeschaltet: Peter Rough, Politikberater USA
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#Wirtschaft #Handel #illner