Nachteile beim Einsatz von Strafen im Hundetraining | Warum Strafen hinderlich sind

Wenn du im Hundetraining oder generell im Umgang mit deinem Hund Strafen einsetzt, solltest du immer bedenken, dass dies, wie alles im Leben, auch Nachteile mit sich bringt. Für mich sind diese Nachteile so schwerwiegend, dass ich so weit es geht auf Strafen verzichte. So weit es geht? Ja, auch mir passieren mal doofe Dinge, wie etwas fallen zu lassen oder über meinen Hund zu stolpern. Und ja, auch ich bin nur ein Mensch und manchmal vielleicht gestresst und dann ist es mir auch schon passiert, meinen Hund etwas anzukeifen. 🙈🥴 Nicht schön, aber menschlich. Und ich weiß eben im die Nachteile.
Ergänzungen zu den Infos im Video:
1. Dein Hund macht nichts, um dich zu ärgern oder in vollem Bewusstsein, dass du das nicht möchtest. So weit denken Hunde nicht. Er tut es aber sehr wahrscheinlich, weil es sich für ihn lohnt (z.b. etwas fressbares finden und essen) oder weil es ein Bedürfnis befriedigt, z.b. jagen oder einen anderen Hund oder Mensch anbellen. Hier könnte das Bedürfnis schlicht Sicherheit sein.
2. Fehlverknüpfungen passieren echt schnell und sind total doof. So könnte dein Hund eine Strafe fälschlicherweise mit dir selber verknüpfen. Das wäre richtig blöd, denn du bist doch SEIN Mensch! Oder er könnte es mit anderen Menschen, Tieren, Geräuschen oder einem Ort verknüpfen. Alles ebenfalls blöd und nicht gewollt! Was der Hund verknüpft, können wir halt nie wissen. Daher finde ich Strafen tatsächlich sehr gewagt!
3. Das sind typische Hunde, die z. b. was finden und damit schnell wegrennen. ;)
4. Jeder möchte doch, dass der eigene Hund einem vertraut, oder? Wie soll ein Hund vertrauen, wenn man sich aus Hundesicht echt seltsam und nicht nachvollziehbar verhält und dann auch noch völlig unangenehme Dinge in der Nähe seines Menschen passieren oder halt direkt von seinem Menschen kommen?
Weitere Nachteile:
- Strafen sind oft absolut nicht nachhaltig, weil dem Hund die entscheidende Info fehlt: Was er tun soll! Strafen vermitteln eben nur, was falsch war.
- Strafen können unter Umständen Schmerzen hervorrufen.
- Angst und Unsicherheit können sich verstärken oder neu auftreten (Thema Stress und Fehlverknüpfungen)
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Wir zeigen euch auf unserem Kanal regelmäßig, wie wir bestimmte Dinge trainieren oder trainiert haben, worauf wir achten, welche Fehlerquellen im Training uns schon häufig begegnet sind, usw.
Es dreht sich also alles rund ums Training und den Alltag mit einem Familienhund!
Ich möchte euch zeigen, dass man ohne Gewalt und mit viel Spaß auf beiden Seiten echt viel erreichen kann und hoffe, euch viele nette Ideen zum Umgang mit eurem eigenen Hund geben zu können!
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[@annaholzapfel8832]

Kann man bei dir einen Termin zum Training bekommen? Uns wurde in der Hundeschule zu einer Retrieverleine geraten und wenn er zieht einmal ruckartig daran ziehen, aber ich fühle mich unwohl bei der Erziehungsmethode…

[@AmyJoyundLiv]

Ds kann ich verstehen, dass du dich unwohl fühlst! Ja klar kannst du das! Ab schick mir mal an [e-mail] eine Mail!

[@MaMa-tt3df]

Ich dachte kurz es geht um den knast.. das kann man auch im anderen Bezug verstehen

[@justforfun2297]

Eine vielleicht sehr banale Frage, die ich neulich mit einer Freundin diskutiert habe :D ... Ist die räumliche Begrenzung eine Strafe? Und wenn ja, welche Form? Weil einerseits füge ich körperlichen Druck hinzu, also positiv und andererseits nehme ich dem Tier Raum, also negativ. Bin auf eine Antwort gespannt :DD

[@AmyJoyundLiv]

Ds kommt darauf an, wie das Tier reagiert. Meiner Erfahrung nach zeigen die meisten ein sehr deutliches Meideverhalten. Was auf eine positive Strafe hindeutet. Wird das herumlaufen/Decke verlassen danach weniger und der Hund bleibt dort. Dann ist es recht sicher als positive Strafe anzusehen. (Unangenehmes Hinzufügen und Verhalten wird weniger/gehemmt.

[@justforfun2297]

@@AmyJoyundLiv Danke für die Antwort und den Beitrag! Zeigt, wie wichtig "positives" Training ist!

[@saschahalich3779]

Bei allem Respekt.... wenn der Hund lernt , ist alles eine "Strafe " logischer Weise gewaltfrei . Z.b Beim bleib , gibt eine Korrektur , bis er es beherrscht *sonst ist er im Stress* wenn er nichts beherrscht

[@AmyJoyundLiv]

Naja, oder ich passe beim Training vom Bleib einfach meine Trainingsschritte so an, dass sie kleinschrittig genug sind, dass der Hund es schaffen kann. Dann klappt steigern auch ohne Korrekturen. ;)

[@saschahalich3779]

Ganz klare Sache . Der Hund wird definitiv ohne Korrektur verstehen. Wie bei einem Kind , wenn man alles schön redet

[@liery6565]

Ja genau , sag deinem Hund " bitte tu so etwas nicht" und er wird brav sein..... LACHFLASH !

[@AmyJoyundLiv]

Das habe ich nicht gesagt. ;)

[@liery6565]

@@AmyJoyundLiv Ich erziehe/resozialisiere seit gut 45 Jahren (Problem)Hunde. Hunde sind, in allererster Linie mal, Rudeltiere. Ihr Instinkt sagt ihnen : "Dem Stärkeren muss ich mich unterordnen , der sorgt dafür, dass es dem Rudel/mir gut geht." Und dieser Stärkere SOLLTE der Hundebesitzer sein. Wer dazu weder willens noch in der Lage ist, sollte sich besser keinen Hund halten. Hunde, die in der Gruppe leben, erziehen sich gegenseitig auch durch Stress und Schmerz. Damit will ich NICHT sagen "Ja verprügel deinen Hund, wenn er nicht gehorcht" SONDERN ich sage: um einem Hund begreiflich zu machen, das ER besser nachgibt, muss schon ein gewisser Druck erzeugt werden. Und der wird auch immer wieder mal körperlicher Natur sein. (Und NEIN, ich meine auch hier NICHT Prügel!)