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Tonfolge Hauptgeläut: ca. gis°-h°-d¹-dis¹-g¹-a¹-h¹-g²-g²
Wenngleich die Glocken zum Teil reichhaltige Inschriften aufweisen, die Auflistung aber den Platz hier sprengen würde, verzichte ich auf detaillierte Angaben. Nur bei der Propstenglocke werden die Inschriften angegeben.
9) LORETTOGLOCKE
Schlagton: ca. g²
Gewicht: 56 kg
Durchmesser: 490 mm
Gießer und Gussjahr: Franz Anton Röder (Villach) 1738
8) VESPERGLOCKE
Schlagton: ca g²
Gewicht: 224 kg
Durchmesser: 620 mm
Gießer und Gussjahr: Hans Graf (Landshut) 1519
7) CHRISTLEHR-/SPEISEGLOCKE
Schlagton: ca. h¹
Gewicht: 314 kg
Durchmesser: 830 mm
Gießer und Gussjahr: Bartholomäus Wengle (München), 1626
6) BAYERIN
Schlagton: a¹(-)
Gewicht: 880 kg
Durchmesser: 1.116 mm
Gießer und Gussjahr: Matheus Herl (Landshut) 1497*
* nach anderer Quelle: 1488
5) AVE- ODER SPERRGLOCKE
Schlagton: g¹(+)
Gewicht: 1.120 kg
Durchmesser: 1.195 mm
Gießer und Gussjahr: unbezeichnet 1370
4) ROSENKRANZGLOCKE
Schlagton: d¹
Gewicht: 1.860 kg
Durchmesser: 1.330 mm
Gießer und Gussjahr: Matthias Langenegger/Anton Benedikt Ernst (München), 1723
3) PFARR(ER)GLOCKE
Schlagton: dis¹(-)
Gewicht: 3.100 kg
Durchmesser: 1.482 mm
Gießer und Gussjahr: Lorenz Kraus (München) 1767
2) DECHANTGLOCKE
Schlagton: h°(+)
Gewicht: 5.264 kg
Durchmesser: 1.858 mm
Gießer und Gussjahr: Lorenz Kraus (München) 1766
1) PROPST(EN)GLOCKE
Gewicht: gis°(+)
Gewicht: 7.672 kg
Durchmesser: 2.095 mm
Gießer und Gussjahr: Lorenz Kraus (München) 1767
Schulterinschrift:
DEO TRINO AC VNI DEIPARAE ATVQUE ELECTORALIS ECCLESIAE COLLEGIATAE PATRONIS
Inschrift am Wolm:
AUDIOR AD SUMMAS DUM STAT PRAEPOSITUS ARAS DUM FULMEN PELLO FUNUS DUM NOBILE CLAUDO ET VOCOR A CUNCTIS EXCELSAE GLORIA TURRIS - FUSA MONACHII A JOANNE LAURENTIO KRAUS MDCCLXVII
Wellenband unter dem Puttenfries:
DIE ANDACHT DES KAPITELS WOLLT MIR EIN NEUES LEBEN SENTEN UND NEUTE MEIN GEWICHT AUF 39 CENTEN ICH WURDE UMGESCHMOLZEN MEIN TAURE ZU VERMEHREN VON HUNDERT ACHT UND DREISSIG ZENTEN DRUM LASS ICH MICH HIER HEREN.
Unter den einzelnen Reliefs sind weitere Begleitinschriften vorhanden.
Neben dem neunteiligen Geläut im Hauptturm verfügt St. Martin noch über die Zügenglocke über dem Chor (Andrä Gärtner, 1698) sowie die im Kircheninneren aufgestellte "Buchstabenglocke" aus der Zeit vor 1400.
Somit verfügt die Stiftsbasilika über einen der wertvollsten und umfangreichsten historischen Glockenbestände Bayerns und darüber hinaus.
Die Glocken 7 bis 9 hängen erst seit 2008/09 in der Glockenstube. Im Zuge dieser Maßnahme wurde der historische Glockenstuhl aufgestockt.
Quellen:
- Knesch, Günther: Sie künden Zeit und Stunde, Landshut 2009.
- Poettgen, Jörg: Die Glocken der Stiftskirche St. Martin und St. Kastulus in Landshut, in: Pfeiffer-Rupp, Rüdiger (Hrsg. u. a.): MENSIO - DESCRIPTIO - STRUCTURARUM ANALYSIS - INTERPRETATIO, Gescher 2015.
Die technischen Daten zu den Glocken unterscheiden sich je nach Quelle (insbesondere, was Halbtonsechzehntel und Gewichte betrifft). Somit können Ungenauigkeiten in der tabellarischen Übersicht über das Geläut und im Begleittext nicht ausgeschlossen werden.
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Landshut mit seinen rund 71.000 Einwohnern ist Sitz der Regierung von Niederbayern sowie Hochschulstadt.
Unübersehbarer ragt der 130 Meter hohe Backsteinturm - der höchste seiner Art weltweit - der Martinsbasilika (vollständiger Name: Stadtpfarr- und Kollegiatstiftskirche St. Martin und Kastulus) in den niederbayerischen Himmel.
St. Martin wurde von Baumeister Hans Krumenauer um 1385 als Hallenkirche begonnen und unter maßgeblicher Beteiligung des Hans von Burghausen bis um das Jahr 1500 fertiggestellt. Mit ihrer außergewöhnlichen, über die Maße vertikalisierten Architektur, in der sich Elemente von Hoch- und Spätgotik verbinden, gehört die Kirche zu den bedeutendsten Monumentalbauten der Gotik in Süddeutschland.
Maße:
- Innenlänge des Hauptschiffs (mit Chor): 92 Meter
- Lichte Innenhöhe der Schiffe: 28,80 Meter
- Bebaute Fläche: 2.668 Quadratmeter
Das Kollegiatstift Moosburg wurde 1598 nach Landshut (St. Martin) transferiert und dort 1803 aufgehoben. Im Jahre 1937 wurde das alte Kollegiatstift auf die Bitte Kardinal Faulhabers wieder eingerichtet.
Weiterführende Informationen zu diesem bedeutenden Sakralbau können an dieser Stelle aus Platzgründen nicht gegeben werden.
Quellen:
- www.wikipedia.de
- www.stadtkirche-landshut.de
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Fotos, Videos und Tonaufnahme: unteroktav
Ablauf des Videos:
- 0:00 Übersicht über die Glocken mit Außen-Tonaufnahme
- 1:00 Festtagsgeläut in der Glockenstube (Glocke 8 ist vermutlich wegen eines Steuerungsproblems nur zu Beginn ganz kurz dabei)
- 5:45 Die drei Stiftsglocken im Detail
- 9:21 Außeneindrücke von der Basilika
- 11:59 Impressionen aus dem Innenraum
Ein großes Dankeschön an den H. Herrn Stiftspropst für die Genehmigung, das Geläut besichtigen und in der Glockenstube aufnehmen sowie veröffentlichen zu dürfen!
Ein ebenso großes Vergelt's Gott an den Herrn Kirchenpfleger für die Begleitung auf den Turm!