Augsburg St. Anton Plenum

5 Glocken (h°, cis', dis', fis', gis' von Grüninger / Villingen, vormals von Oberascher / München) läuten zur Sonntagsmesse der gerade teilweise in Renovierung befindlichen Kirche. Neben den ähnlichen St. Heinrich in Bamberg und St. Josef in Memmingen gilt die 1924-27 errichtete Kirche als wichtiges Beispiel der expressionistischen Phase der Moderne im Kirchenbau Bayerns. Architekt: Michael Kurz. Einheitliche Ausstattung u.a. von Bildhauer Karl Baur, Paul Thalheimer (Glasgemälde), Albert Burkart (Fresken).

[@DennisWubs]

Sehr schön. Der disposition tut mir denken an Osnabrück Dom Ohne Fis0

[@matsebbraun]

Laut meinen Informationen wurden die Glocken 1950 von Grüninger in Villingen gegossen. Für den Münchner Oberascher klingen sie mir auch ein wenig zu rein - was ganz ohne Wertung gemeint ist. Es ist ein sehr schönes Geläut in einer Tonfolge, die mir besonders gefällt!

[@dachlawine]

@arnoldusglocke Ja, das hat mich auch gewundert; ich dachte, die Große hätte gleich wieder aufgehört. Na und auf St. Moritz bin ich natürlich auch gespannt; das sind ja ganz alte Glocken mit einem Halbton im Motiv, soweit ich noch weiß.

[@dachlawine]

Dieses Geläute, ist aus meiner langjährigen Augsburger-Glockenaufnahmenzeit-Erinnerung heraus neben der Tatsache, dass es zu den besten Augsburgs gehört, vor allem eins: laut! (h°-cis´-dis´-fis´-gis´)

[@Arie14gelui]

Wunderschön!

[@arnoldusglocke]

@dachlawine Ja, es ist schön präsent (bis auf das, daß die größte zunächst kaum hörbar war, erst nach Platzwechsel besser), aber ich fand die h° von St. Wolfgang in München deutlich lauter. Bin immer froh, wenn Schallfenster nicht so dicht gemacht sind (wie leider in St. Moritz A, kommt auch noch bald hochgeladen).

[@matsebbraun]

@arnoldusglocke Ah ok. Von Josef Straßer habe ich noch nie was gehört. Aber er goss natürlich auch zu einer Zeit, aus der Glocken gerne im 1., wenn nicht spätestens in 2. WK in den Topf kamen...

[@matsebbraun]

@arnoldusglocke Vielleicht hat man irrtümlich das Vorkriegsgeläut abgedruckt? Oberascher München hat doch auch in der Zwischenkriegszeit gegossen, oder? Im Vergleich zu St. Max finde ich dieses hier wesentlich klangvoller und weicher - in München klingen sie in meinen Ohren sehr trocken und rau. Aber man wird es wohl erst dann richtig feststellen können, wenn man mal auf die Türme klettert und nachschaut ;-)

[@arnoldusglocke]

@matsebbraun Oberascher gab es schon eine Weile vor dem 1. Weltkrieg in München. Die hatten die Gießerei von Josef Straßer übernommen, der um 1860/80 der (wohl schwächere) Konkurrent von Ulrich Kortler war.

[@arnoldusglocke]

@matsebbraun Im Kirchenführer (Schnell&Steiner 1975, die Neuauflage nennt nichts mehr) steht Oberascher. Da es sich um eine völlig überarbeitete Neuauflage handelte, nahm ich an, dass die Angabe nicht die Vorkriegs-Glocken betrifft. Das wäre eine denkbare Schlamperei. Fand den Klang aber durchaus St. Maximilian München verwandt.

[@arnoldusglocke]

@matsebbraun Eine Glocke aus dem Plenum von St. Benedikt in M (siehe meine Videos) stammt noch von Straßer. Ansonsten bin ich noch hie und da (zugegeben selten) über den Namen gestolpert, aber immer bei Erstgüssen, die dann 1917 wieder von der Bildfläche (besser: Tonfläche) verschwanden. Fa. Oberascher lief anfangs unter Oberascher, Nachfolger Straßer.

[@unteroktav]

Das sind 100%ig keine Oberascher-Glocken (die würden doch völlig anders klingen). In meinen Unterlagen steht auch Grüninger.