#Auslandsgespräch

Wurde der Sowjetunion versprochen, dass die Nato sich nicht nach Osten erweitern wird? Darüber und über viele andere spannende Fragen konnte ich mit Mary Sarotte, Historikerin der Harvard University und der Johns Hopkins School of Advanced International Studies, sprechen.

[@peterfrank7077]

Seltsam: Entgegen ihrer Aussage in diesem Gespräch weist Mary Sarotte in Not One Inch sehr wohl darauf hin, dass nach dem Wortlaut von Artikel 5 Absatz 3 des 2+4 Vertrags "foreign armed forces .... will not be stationed in that part of Germany or be deployed there". Der sogenannnte "vereinbarte Protokollzusatz", nach dem die Bundesregierung die Bedeutung des Wortes "deployed" so auslegen kann, wie sie es wünscht, kann ja wohl kaum bedeuten, dass damit eine Osterweiterung der NATO gemeint ist. Und deshalb kann man den Russen nicht ankreiden, dass sie sich verarscht fühlen. Wobei es wohl klar sein dürfte, dass es Bush um den Erhalt (und von Anfang an auch um die Erweiterung) der NATO ging, um die amerikanische Sicherheitspolitik weiterführen zu können, Kohl bereit war, jeden Preis zu zahlen für eine zügige Wiedervereinigung, und Gorbachev als armseliger Verlierer dastand. Und jetzt zahlen wir den Preis für die Arroganz amerikanischer Grossmachtpolitik.

[@volkerschworer7931]

Kann man auch anders interpretieren.

[@peterfrank7077]

@@volkerschworer7931 Es geht darum, wie es damals gemeint und verstanden wurde. Nachträglich kann man alles unterschiedlich "interpretieren", je nach Interessenlage und unter Anwendung juristischer Spitzfindigkeiten.

[@waltergro9102]

@@volkerschworer7931 Siehe den Aktenvermerk (mein Kommentar oben), den Joshua Shifrinson 2018 gefunden hat. Der räumt alle Zweifel aus.

[@volkerschworer7931]

Hier geht es nur um Nato Truppen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR und hat rein gar nichts mit einer Natoosterweiterung zu tun.

[@37hpm]

@@peterfrank7077 wie Recht sie leider haben !