Borschemich (neu) (D), kath. Kapelle St.Martinus - Vollgeläute

Es erklingen die 4 Glocken von St.Martinus in Borschemich (neu).
Die zwischen 1906 und 1907 nach Plänen von Heinrich Renard errichtete neugotische Kirche im alten Ort Borschemich muss in naher Zukunft dem Braunkohletagebau weichen. Diese wurde am 23.November 2014 entwidmet. Der Spatenstich für den Bau der Kapelle im neuen Ort fand am 3.Advent 2013 statt. Die Einweihung des rund 2,5 Millionen Euro teuren Gotteshauses erfolgte am 3.Mai diesen Jahres durch den Aachener Weihbischof Johannes Bündgens. Aus der alten Kirche wurden einige Ausstattungsstücke mitgenommen, so zum Beispiel der alte geschnitzte Hochaltar, die alten Sakristeischränke sowie das Tauf- und das Weihwasserbecken. Die Orgel, ein Instrument der Firma Orgelbau Seifert aus Kevelaer, stammt ursprünglich aus Viersen und hat in Borschemich (neu) eine neue Heimat gefunden.
Unverändert geblieben ist auch das Geläut, welches durch die Fa. Petit & Gebr. Edelbrock aus Gescher einen neuen Holzglockenstuhl sowie neue Holzjoche und neue Klöppel erhielt. Die kleine Sterbeglocke, die in der alten Kirche nur von Hand geläutet werden konnte, wurde elektrifiziert. Leider weist die Anlage einige technische Mängel auf, die voraussichtlich nicht behoben werden. Weitere Informationen zur alten Kirche sowie zur Glockengeschichte Borschemichs kann man unter folgendem Link finden: • Borschemich (D), kath....
Johannesglocke, Schlagton f'-4, Gewicht ca. 800 kg, Durchmesser 1106 mm, gegossen im Jahre 1882 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Martinusglocke, Schlagton as'-8, Gewicht ca. 550 kg, Durchmesser 953 mm, gegossen im Jahre 1464 von Jakob von Venraide.
Pius X-Glocke, Schlagton b'-5, Gewicht ca. 380 kg, Durchmesser 852 mm, gegossen im Jahre 1958 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Sterbeglocke, Schlagton ces'''+2, Gewicht ca. 75 kg, Durchmesser 492 mm, gegossen im Jahre 1583 von Heinrich von Coellen.
Ein herzliches Dankeschön für das Sondergeläute geht an Rainer sowie an Herrn Goebels!

[@janwintraken]

Habe noch damals bei meinem praktikum bdei der Firma Scholz die Orgel in Alt Borschemich "eingepackt". Fand die alte Kirche auf jeden Fall um einiges schöner ...

[@Engerlingraucher]

Mitterweile steht die alte Borschemicher Orgel ja in St.Lambertus in Erkelenz. Das "neue" Instrument hier ist aus zweiter Hand und wurde von der Firma Seifert aus Kevelaer gebaut.

[@janwintraken]

Ich weiß.;) Habe damals beim Wiederaufbau in Erkelenz ebenfalls mitgeholfen. Die abänderung der Pneumatik und anpassung des gehäuses war auf jeden fall ganz schön aufwendig aber klanglich macht die Orgel das auf jeden fall wett. :)

[@Segensglocke]

Der Klöppel der 2 ist ja sehr dick, wieso das denn?

[@Glockenfampf]

Klanglich kann man da eigentlich nichts dagegen sagen. Ich finde das klingt erstaunlich gut zusammen. Die b' gefällt mir besonders gut. Wäre schön, wenn vor allem die Große in Zukunft etwas beidseitiger läuten könnte.

[@Engerlingraucher]

Glockenfampf Das mit der großen Glocke wurde, angeblich, schon behoben. Die restlichen Mängel (zum Glück sieht man auf dem Video nicht alles...) werden jedoch nicht beseitigt.

[@Glockenfampf]

Engerlingraucher Nur mal zum Abschätzen...was haben wir hier für ein Verhältnis Schlagring - Ballendicke (bei der as') ?

[@Engerlingraucher]

Glockenfampf Für solche Daten müsstest du eine E-Mail an die Firma schicken, die diese Arbeiten ausgeführt hat. Ich habe nur die Schlagringstärke(n) der Glocke, mehr auch nicht. Die Gewichte kann ich dir allerdings nennen: ca. 550 kg Glocke und 35 kg Klöppel (insgesamt)...

[@Glockenfampf]

Joa das sind über 6% Glockengewicht. Normalerweise sollte ja bei maximal 4 % Schluss sein. Da braucht man kein Verhältnis mehr ausrechnen.

[@Glockengiesser_Nbg]

@Engerlingraucher - 35kg Klöppelgewicht?!? Eigentlich dürfte der allerhöchstens 27,5kg haben (großzügig 28kg)! Wenn der Klöppel drin bleiben soll, muss der Läutewinkel drastisch reduziert werden, damit die Glocke nicht bricht. Wo ist eigentlich der alte Klöppel abgeblieben?

[@glockengambe]

Als ich die Videoankündigung sah, dachte ich,das kam doch schonmal von dir... aber nun wird mir alles klar. Das Geläute klingt nun runder als am alten Ort, ist auch verständlich - die Umgebung ist anders und die Technik auch. Aber da du die Probleme im Beschrieb ansprichst,will ich nicht näher drauf eingehen. Lassen wir die Glocken sich erstmal einleben... ;)

[@Engerlingraucher]

Romanikant Die Anlage ist seit Dezember letzten Jahres in Betrieb. "Eingelebt" hat sich da alles schon...

[@glockengambe]

Bei älteren Herrschaften dauert der Prozess gewöhnlich etwas länger...

[@1982danni]

Sind das die alten Glocken aus alten Kirche ?

[@Engerlingraucher]

Ja, das ist das Geläut aus der alten Kirche (s. Videobeschreibung).

[@mrtoastbrot5116]

Was hat die Anlage den genau für Mängel? Kann auf dem Video bis auf dem XXL-Klöppel bei der as` Glocke nix erkennen...

[@Engerlingraucher]

MrToastbrot Der Klöppel in der großen Glocke hängt zu tief, bei der mittelalterlichen Glocke kommen neben dem Mörderklöppel noch fehlende Sicherungsschrauben an den mittleren Flachstahlbändern hinzu sowie ein verzogenes Joch. Bei Glocke 3 muss man nur auf das Flugverhalten des Klöppels achten - dürfte wohl machbar sein - und bei der Sterbeglocke hängt der Klöppel, wie bei der großen Glocke, auch zu tief. Noch Fragen? ;-)

[@mrtoastbrot5116]

ähh ne :D Mal so nebenbei: Ich hab vor längerer Zeit mal gelesen, dass die Glocken/Läutemaschienen alle 3 Monate von einem Sachverständigen geprüft werden müssen. Ist diese Regelung eigentlich noch aktuell? Weil wenn ja, müsste das doch bestimmt aufgefallen sein...

[@Engerlingraucher]

MrToastbrot Nein, das ist Unsinn. Eine Anlage muss jährlich 1x vom Wartungsdienst überprüft werden. Neuere Anlagen auch mehrmals im Jahr. Glockensachverständige haben damit (glücklicherweise) nix zu tun. ;-)

[@Dachstein09]

Engerlingraucher Das Hauptproblem scheinen demnach die Klöppel zu sein. Die as´ dürfte man mit dem Killer eigentlich gar nicht läuten.

[@Engerlingraucher]

Tja... Die Anlage wurde vom Sachverständigen des Bistums Aachen als "vorbildlich" bezeichnet. Lediglich die schlechte Intonation der f' wurde angesprochen und verbessert, mehr aber auch nicht...

[@ArteCampanologia]

if the chapel is new, where were been taken the historic as' and h''?

[@Engerlingraucher]

ArteCampanologia What do you exactly mean?!

[@ArteCampanologia]

Engerlingraucher that the two oldest bells before the edification of this church were hang in another church or not?

[@Engerlingraucher]

ArteCampanologia Just read the video description...

[@charlotte66253]

Die kleine glocke die zu erst geläutet hat war aber vorher in der alten kirche nicht drine.

[@Engerlingraucher]

So ein Unsinn...

[@charlotte66253]

@@Engerlingraucher ich habe aber eben das Video von der alten kirche gesehen und da waren nur 3 glocken.

[@Engerlingraucher]

Die kleinste Glocke hing auch separat oberhalb des ehemaligen Glockenstuhls...

[@charlotte66253]

Ok

[@matsh.3077]

Timo Beschreibung lesen ist insbesondere bei Glockenvideos wichtig !

[@orgelfan1675]

Die f1 schlägt aber auf der einen Seite stärker an, oder ?

[@glockenimoberenerzgebirgel9148]

Stimmt ist mir auch aufgefallen

[@Engerlingraucher]

Osnabrücker Glocken Der Klöppel der as'-Glocke ist insgesamt völlig falsch dimensioniert... Die zuständige Firma will dieses, und auch andere bekannte Probleme, von sich aus nicht beheben.

[@Bullauge112]

Die große ist wohl was schwach intoniert... war am alten Ort besser

[@Engerlingraucher]

Bullauge112 Wie schon gesagt: Die große Glocke soll jetzt gleichmäßig läuten...

[@Nilsina25]

Heißt das die brauchen nicht mehr so lange bis die Leute oder bleibt das jetzt so