Gesetzliche Pensionsversicherung: Höherversicherung & Nachkauf Versicherungszeiten

[@DerDelano]

Zum Nachkauf von Versicherungszeiten: Allein wegen einer höheren Pension bringt der Nachkauf in der Regel nichts, weil dazu zu teuer: 1 Monat vor 2005 kostet aktuell € 1.292,76 (!). Dafür erhöht sich aktuell deine monatliche Bruttopension um € 7,02. Man müsste daher mehr als 15 Jahre Pension beziehen, damit sich's rentiert (man müsste hier noch die Steuern berücksichtigen: Kosten des Nachkaufs steuermindernd als Sonderausgaben im Jahr des Nachkaufs, die Bruttopension dann abzüglich 5,1% Krankenversicherungsbeitrag und x% Einkommensteuer). Der Nachkauf von Versicherungszeiten ist daher eher etwas für jene Personen, die die Mindestversicherungszeit von 15 Jahren nicht erreichen, z.B. Hausfrauen oder Ausländerinnen und Ausländer aus Drittstaaten. Denn wer weniger als 15 Jahre in die Pensionsversicherung einbezahlt hat, hat überhaupt keinen Anspruch auf eine Pension (Zeiten innerhalb der EU werden angerechnet). Da könnte es schon sein, dass mit einem Nachkauf von ein paar Monaten diese magische Grenze von 15 Jahren überschritten wird, um überhaupt eine österreichische Pension zu erhalten. Und noch etwas: Ganz bis kurz vor dem Pensionsantritt mit 65 sollte man mit dem Nachkauf doch nicht warten. Denn die Kosten für Versicherungszeiten vor 2005 erhöhen sich ab Vollendung des 40. Lebensjahres um das 1,12-Fache, 45. Lebensjahres um das 1,34-Fache, 50. Lebensjahres um das 1,66-Fache, 55. Lebensjahres um das 2,22-Fache, 60. Lebensjahres um das 2,34-Fache. www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1996_369_0/1996_369_0.pdf Wer daher mit 64 Jahren Versicherungszeiten von vor 2005 nachkauft, müsste dann schon 36 Jahre Pension beziehen, damit sich's rentiert... **daumendrück**

[@BrokerTester]

Vielen lieben Dank für deine wertvolle Kommentare und Beiträge! Speziell, dass es doch nicht ratsam ist, bis kurz vor der Pension zu warten mit dem Nachkauf von Versicherungszeiten. Du bist hier ein totaler Profi und ich habe mir hier erlaubt, deinen Beitrag zu pinnen, damit andere diesen ebenso schneller sehen können.

[@hofbaueroland]

dieser prozentuelle Zuschlag gilt aber doch nur für Leute, die vor dem 31.12.1954 geboren sind ...

[@DerDelano]

@@hofbaueroland Ja, du hast recht. Und die Berechnung der Pensionshöhe (und damit die Einschätzung, ob sich der Nachkauf rentieren wird) ist noch komplizierter, weil nachgekaufte Schul- und Studienzeiten in die Kontoerstgutschrift mittels Ergänzungsgutschrift einfließen.

[@MrRano1]

Super Video! Hab auch die Möglichkeit gesehen von Eigenbeiträge bis 1000€/a in der Betriebspensionkasse einzuzahlen, muss ich mich noch weiter beschäftigen, aber mit 36 die Option von PVA klingt gut!

[@alicjaschmidt3901]

sehr gut erklärt!

[@BrokerTester]

Dankeschön!

[@goodfoodmonkey9372]

danke für das gute Video! habe mit ca. 25 Jahren begonnen in die freiwillige Höherversicherung einzuzahlen und sehe es als wirklich sinnvolle und risikoarme Investition für die Pension. Spannend dass diese Variante der Vorsorge so gut wie nirgends in Erwähnung kommt.

[@bibimusterfrau1234]

Super Video! Aber wie viel Held sollte man da jetzt in die freiwillige Höherversicherung reinstecken? Kann man das im Prozent vom Nettoeinkommen ausdrücken? Ich bin 40 Jahre und eine Frau.

[@gustavofringelingeling6670]

Hey Andi, bei dem Punkt bin ich mit noch nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe: Die Leistungen werden ja jährlich an die Inflation angepasst. Gilt das dann ab dem Zeitpunkt der Auszahlung (also mit 65 Jahren) oder ab dem Zeitpunkt der Einzahlung (also bei mir dann mit 35 Jahren)? Danke fürs Video :)

[@BrokerTester]

Guten Morgen Gustav, das passiert bereits jetzt, dazu kannst du dir gerne mein Tutorial zum Pensionskonto ansehen, das hier zu finden ist: kzbin.info/www/bejne/eGSbp2uBmNydkLs Hier zeige ich die einzelnen Bestandteil und eben auch die jährlichen Anpassungen.

[@sturxirapesan3902]

Danke für das Thema. Dachte die letzten Jahre ich bin der einzige der dort einzahlt. (35 Jahre alt) Mir gefällt die absolute Flexibilität: regelmäßig monatlich, oder einmal im Jahr. 10 Euro oder die maximale Summe. Neben ETFs und Krypto, mein drittes Standbein.

[@BrokerTester]

35 Jahre, klingt gut und ja, ich glaube schon, dass du einer von wenigen bist, die das machen. Nachdem ich mich damit näher beschäftigt habe, ergibt das als junger Mensch durchaus Sinn auch diese Säule zu berücksichtigen.

[@rwd420]

Also mit 67 den Holzpyjama anziehen will ich sicher nicht!😃

[@BrokerTester]

Gönn doch dem Staat deine Pension! ;-)

[@s7efan195]

Wie immer ein top Video! Die Lebenserwartung (aktuell 78 bei Männer und 83 bei Frauen) ist aber streng genommen nicht ganz richtig. Man müsste sich die Lebenserwartung bedingt darauf, dass man bereits ein gewisses Alter schon erreicht hat anschauen. Laut Sterbetafel 2010/12 ist bspw. die Lebenserwartung eines 60 jährigen Mannes noch 21,55 Jahre und somit insg. 81,55..

[@xosi1]

Ich hab mich vor ein paar Jahren (nach dem Studium) auch mal bei der PVA erkundigt bzgl. Nachkauf von Versicherungszeiten. Meine Bedenken waren eben auch, dass ich hier die Mindestbeitragszeit nicht bis zum Antrittsalter erreiche. Interessant war für mich, dass mir hier mitgeteilt wurde, dass die 45 Jahre Beitragszeit seit dem "neuen" PVA-Konto (sprich: nicht mehr die XY % vom Letztgehalt) keine Rolle mehr spielen. Der Wortlaut: Um Vollanspruch auf meine Pension zum Antrittsalter (derzeit 65) zu haben, muss ich in meinem Leben zumindest 15 Jahre einbezahlt haben und sollte nicht die letzten 10 Jahre vor Antritt beitragslos gewesen sein (sprich arbeitslos). Klang für mich damals logisch. Wenn ich 15 Jahre einbezahle, hab ich zwar Anspruch, aber eben auch nur auf einen Minimalbetrag. Ich verstehe die Aussagen in deinem Video so, dass ich sehr wohl 45 Jahre abreiten muss, um mit 65 mit Vollbezug in Pension gehen zu können, im Gegensatz zu der Info die ich von der PVA erhalten habe. LG

[@danielstocker6351]

Im früheren System war es so, dass man mit 15 Jahren bereits Vollanspruch* hatte (weil der Durchschnitt aus den besten 15 Jahren genommen wurde). Jetzt (oder eher bald) wird aber mit 480 Monaten (40 Jahre) gerechnet. Siehe: "Der Zeitraum für die Bemessungsgrundlage wird jährlich bis auf 480 Monate (40 Jahre) angehoben. Ab dem Jahr 2028 errechnet sich die Bemessungsgrundlage aus der Summe der 480 höchsten monatlichen Gesamtbeitragsgrundlagen. Sind zu diesem Zeitpunkt weniger als 480 Beitragsmonate vorhanden, wird die Bemessungsgrundlage aus den vorhandenen Beitragsmonaten ermittelt." (österreich.gv.at) *Mit "Vollanspruch" meine ich hier, dass deine Bemessungsgrundlage sich auf den Durchschnitt deiner 15 Jahre bezieht. Was du meinst, ist wahrscheinlich die Mindestversicherungszeit: "Wenn Sie ab 1955 geborenen sind, können Sie in Alterspension gehen, wenn Sie am Stichtag mindestens 180 Ver­sicher­ungs­monate (15 Jahre) erworben haben." (AK.at) Das heißt aber nicht, dass du nach 15 Jahren deinen vollen Pensionsbezug (das "Beste" aus 15 Jahren) hast. Das heißt nur, dass du überhaupt eine Pension bekommen wirst und diese sich aus dem Durchschnitt aller Bemessungsmonate errechnet (auch Arbeitslosen-, Fortbildungsmonate etc.). Sonst könnte ich in 3 Jahren ja schon aufhören zu arbeiten :D das wäre schön, wäre aber weder fair noch nachhaltig.

[@xosi1]

@@danielstocker6351 Danke für die ausführliche Antwort. Mein Verständnis wäre gewesen, dass ich als Bemessungsgrundlage einfach denjenigen Betrag habe, der sich auf meinem PVA-Konto angesammelt hat. Wenn ich nur 15 Jahre arbeite, ist dieser Betrag halt nicht recht groß, abschlagsfreien Anspruch darauf hätte ich aber schon. Wäre hier nicht unfair, da ja der Betrag nicht zum leben reichen würde. Das ich nach 15 Jahren nicht den "vollen" Bezug (also ob ich 40 Jahre gearbeitet hätte) bekomme, war mir schon klar. Mir ist es hier eher um das "abschlagsfreie" gegangen. Ich kann also sehr wohl mit 15 Arbeitsjahren mit 65 abschlagsfrei in Pension gehen. Meine Bemessungsgrundlage sind halt nur die Beiträge aus 15 Jahren.

[@DerDelano]

@@danielstocker6351 Die besten 40 Jahre (480 Monate) ab 2028 gelten aber nur für jene, die vor 1955 geboren wurden. Alle anderen haben schon heute eine volle Durchrechnung, d.h. alle Beitragsjahre werden berücksichtigt und nicht bloß die x besten.

[@DerDelano]

@@xosi1 Genau so ist es. Die auf deinen PVA-Konto gesammelte Summe ("Gesamtgutschrift") durch 14 dividieren und du hast deine monatliche Bruttopension. Nach 15 Jahren sind das eben nicht viel, aber die bekommst du.

[@halynablume7599]

Hallo, wie alt sind Sie ca.? Und wie viel Berufsjahre haben Sie?

[@BrokerTester]

warum?

[@halynablume7599]

@@BrokerTester Sie haben gesagt, Sie haben jetzt schon Gutschrift 250 00 € auf dem Pensionskonto. Deswegen will ich es mit meiner Gutschrift vergleichen.

[@halynablume7599]

@@BrokerTester Sie haben gesagt, Sie haben jetzt ca.25 000 Gutschrift auf dem Pensionskonto. Ich will es mit meiner Gutschrift vergleichen, deswegen ist das Alter und die Berufsjahre wichtig.

[@BrokerTester]

Und was bringt das? Es gibt immer jemanden der mehr/weniger Jahre hat und mehr/weniger eingezahlt hat in die Pensionsversicherung. Wichtig ist hier nur der eigene Beitrag.

[@DirtyHairy1]

Habe deine Tipps zur Rentabilitäsberechnung befolgt :) Ist ca. 7 Wochen nach Antragstellung gekommen - also nicht sehr schnell, aber doch :) bei mir (knapp 50) wäre ein Nachkauf um ca. 60.000 möglich. Das "rentiert" sich nach ca. 17 Jahren Pension, wenn man außer Acht lässt, dass die jährliche Anpassung der Pensionen doch höher ist als Sparbuchzinsen. Vorausgesetzt, man erlebt es, ist das Geld im Pensionskonto ein bissi besser als am Sparkonto angelegt. ABER wenn ich 6000 jährlich 10x als Sonderausgaben absetzen kann, dann ergibt sich eine Steuergutschrift von ca. 2500 pro Jahr - immerhin 25000 "Bonus" vom Staat - auch wieder vorausgesetzt, ich verdiene immer genug und erlebe es. Jetzt bin ich am Überlegen... :)

[@BrokerTester]

Freut mich, dass du einen Blick darauf geworfen hast, obs was für dich ist. Ich wünsche dir auf jeden Fall ein langes, gesundes Leben und a ordentliche Pensi ;-)

[@DirtyHairy1]

@@BrokerTester "a ordentliche Pensi" ha, das Lebensziel des Österreichers :)

[@martinhauser7451]

sehr interessant, aber leider funktioniert der Link zu 'Höhenversicherung' nicht.

[@joe00975]

Bei mir schon

[@DirtyHairy1]

hm ich bekomm die Hoppala seite. Ich finde die Artikel auch nicht über die Suche oder Navigation. komisch

[@joe00975]

gehe zu Pensionsversicherungsanstalt at....gehe zu Informationsmaterial....gehe zu Download....suche für dich passende Info z.b. Höherversicherung...anklicken...

[@BrokerTester]

bei mir funktioniert er, ist ein PDF. Vermutlich hast du einen fehlerhaften oder keinen PDF-Viewer implementiert.

[@beckyma8082]

Im Video wird es angeschnitten, aber nicht ausgeführt: Kann man auch Zeiten für berufsbegleitend absolvierte Ausbildungen nachkaufen? Weiß das schon jemand? Danke!

[@BrokerTester]

Ging bei mir nicht.

[@doctorsid88]

in den einschlägigen artikeln ist von einer "aufwertung der beiträge" bzw "inflationsanpassung" die rede, ohne weitere erklärung - wie funktioniert das? sind beiträge ab der einzahlung de facto inflationsgeschützt? das würde bedeuten, die faktorentabelle wird jedes jahr angepasst?

[@doctorsid88]

habe gesehen die frage wurde bereits gestellt

[@stirnfronzsepp9856]

Holzpyjama🤣

[@stirnfronzsepp9856]

Bessere Pension: Wohnung in der Landeshauptstadt kaufen....

[@BrokerTester]

Eisenstadt? 😅

[@stirnfronzsepp9856]

@@BrokerTester 🤣... Wahrscheinlich noch besser als der PVA geben!