Brutale Nazi-Folter eines Juden, der im Auschwitz-Krematorium arbeitete - Filip Müller

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5 ай бұрын

...Gegen Ende des Krieges wurde Mauthausen zum Ziel von Evakuierungen aller Lager nahe der Frontlinie. Zehntausende Gefangene kamen in mehreren grossen Transporten an. Überbevölkerung, mangelndes Essen und grassierende Krankheiten führten zu einem Massensterben von Häftlingen in den Monaten vor der Befreiung. Brutale Folter und willkürlicher Mord liefen ebenfalls bis zu den letzten Tagen Mauthausens weiter. Im Apri 1945 schlugen Kapos des Lagers Gusen, einem Nebenlager Mauthausens, auf Befehl der SS mehrere hundert Gefangene zu Tode. Am Ende des Monats ermordete die SS in einer der letzten Vergasungs-Operationen des Dritten Reichs 650 kranke Gefangene mit Giftgas.
Mauthausens Gaskammer blieb bis zu den letzten Tagen des Kriegs in Betrieb. Die SS ermordete fast 3.000 Gefangene aus der Krankenstation, nach einer Selektion am 20. April 1945, und die Lagerbehörden führten den letzten Massenmord in der Gaskammer am 28. April 1945 durch. Die Opfer waren 33 sozialdemokratische und kommunistische Regimegegner aus Oberösterreich.
Anfang Mai 1945 spielten einige in der SS und in der oberösterreichischen Nazi-Partiführung mit der Idee, die überlebenden Häftlinge in Untergrund-Tunnel zu treiben, die ursprünglich für die Rüstungsindustrie gebaut worden waren, und sie dort in die Luft zu jagen. Letzten Endes führte jedoch weder die SS noch die Fanatiker der Nazi-Partei diesen Plan durch.
Als amerikanische Truppen am 5. Mai 1945 das Konzentrationslager Mauthausen befreiten, fanden sie hunderte von Leichen vor, und Häftlinge, die wie laufende Skelette in überfüllten, und von Krankheiten wimmelnden und mit Exkrementen beschmierten Baracken hausten. Mehr als 3.000 Menschen waren in den „Lager-Friedhöfen“ nahe des Lagers begraben, und in einer Ecke des Hofes stapelten sich Kadaver, die von den Ratten aufgefressen wurden. Tausende Häftlinge waren so schwach, dass sie troz der medizinischen Hilfe der ärztlichen Abteilungen in den Wochen und Monaten nach der Befreiung starben.
Die Befreiung Mauthausens und Gusens erlaubte die Befreiung von rund 40.000 überlebenden Häftlingen aus den schrecklichen Bedingungen die sie während ihrer Haft durchleben mussten. Einer von ihnen war Filip Müller.
Nach der Befreiung des Lagers zog Müller zurück in die Tschechoslowakei, und sagte im Auschwitz-Prozess aus, der am 24. November 1947 begann, und einen Monat dauerte. Seine Aussage im Dezember 1947 beim Auschwitz-Prozess trug massgeblich zur Verurteilung der hochrangigen SS-Offiziere Hans Aumeier und Maximilian Grabner bei.
Er sagte auch 1964 im zweiten Auschwitz-Prozess in Frankfurt aus. Seine Aussage trägt massgeblich zu den Urteilen gegen die angeklagten SS-Offiziere Hans Stark, Willy Frank und Franz Lucas bei.
Filip Müller war auch eine der wichtigsten Informationsquellen für eines der ersten Bücher über den Holocaust - The Death Factory - von Ota Kraus und Erich Kulka, das zuerst 1946 auf tschechisch erschien. 1979 schrieb er seine Autobiographie mit dem Titel „Sonderbehandlung - Drei Jahre in den Krematorien und Gaskammern von Auschwitz“, in dem er den Horror Auschwitz’ und des Holocausts erzählt. Dieses Buch wird als eines der stärksten und wichtigsten Zeugnisse über den Holocaust und das Grauen von Auschwitz angesehen.
Filips Leben und sein Zeitzeugenbericht haben viel zum historischen Verständnis des Holocaust beigetragen, und dienen als Erinnerung der Grausamkeiten die während diesem dunklen Kapitel der Menschheitsgeschichte begangen wurden. Sein Mut, Zeuge der Wahrheit zu sein, hat mit dazu beigetragen, dass die Erinnerung an die Opfer und den Horror des Holocaust lebendig bleibt.
Obwohl die Nazis versuchten, alle Juden zu ermorden, scheiterten sie. Filips Müllers Rache war nicht nur, dass er überlebte, sondern auch das sein Erbe für immer in Form seiner Zeugnisse, seiner Interviews und seines Buchs weiterleben wird.
Müllers letzte Jahre waren eine traurige Zeit - er verbrachte sie abgeschottet, alleine mit seinen traumatischen Erinnerungen.
Als er am 9. November 2013 in Mannheim starb, war er 91 Jahre alt.
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Пікірлер: 40
@moma8223
@moma8223 4 ай бұрын
Was Filip Müller alles er- und überlebt hatte, ist kaum zu glauben. Trotz der Strapazen erreichte er ein so hohes Alter. Sein Buch *Sonderbehandlung* habe ich mir soeben gekauft. Es interessiert mich sehr. In diesem Video war ich wieder den Tränen nahe. 🥺 Es hat mich sehr berührt. Vielen Dank für eure sehr guten Videos. 🤝
@musakerim4088
@musakerim4088 3 ай бұрын
Mögen alle Opfer in Frieden ruhen und möge die Menschheit irgendwann begreifen, dass kein Mensch einem anderen Menschen so etwas antun darf. Möge irgendwann die "Bestie" im Menschen verschwinden und Platz schaffen für herzliche Verbindungen voller Nächstenliebe und Achtung. Liebe für alle Hass für keinen❤❤❤hatte Tränen in den Augen, soviele unschuldige Seelen, zu Tode gequält, weil sie von Adam und Eva abstammten,.... So wie letztlich die Täter selbst... Woher dann der ganze blanke Hass? NIE WIEDER!!!! ICH BIN ZUTIEFST ENTSETZT, WAS MENSCHEN MITMENSCHEN ANTUN KÖNNEN.... 😢😢😢
@reinhildschumacher3027
@reinhildschumacher3027 2 ай бұрын
Filip Müller ,war ein Hero ! Es dürfen nie mehr solche Monster ,wie im dritten Reich , regieren und töten !
@Michael-bx7ru
@Michael-bx7ru 5 ай бұрын
Was für Bestien . Ich bin immer wieder fassungslos über die Grausamkeiten. Wir gehören natürlich einer anderen Generation an. Dennoch bin ich den Opferfamilien und Völkern dankbar, die unserem Volk vergeben konnten. Hätte man selber diese Größe ?
@wolf-dietrichgorisch8395
@wolf-dietrichgorisch8395 4 ай бұрын
Nein, wir hatten diese Größe nie. Nach dem Krieg ging es mit dem Antisemitismus munter weiter. Da wurde gegen die Überlebenden gehetzt, die in den Lagern von den Alliierten medizinisch versorgt und gepflegt wurden, weil es ihnen da so viel besser ging, als den meisten 'Volksgenossen'. Wahrscheinlich waren die lautesten Schreihälse die 'Volksgenossen', die sich vorher vollkommen schamlos am Eigentum der Juden bereichert haben. Da wurden Juden von alten und neuen Nazis belästigt, beschimpft, bedroht und angegriffen.
@moma8223
@moma8223 4 ай бұрын
Das ist eine berechtigte Frage.
@tinawalter9898
@tinawalter9898 4 ай бұрын
Nein, ich könnte niemals vergeben. Niemals!!!!! 😈🤬
@Michael-bx7ru
@Michael-bx7ru 4 ай бұрын
@@tinawalter9898 Viele Opfer wollen aber offenbar ihre Lebenszeit nicht Hass vergeulden. Das bewundere ich. Wir gehören ja spätere Generation an. Dennoch finde ich es schön, dass wir in Europa wieder zusammengewachsen sind . Das war im Angesicht der Gräuel nicht selbstverständlich.
@wolf-dietrichgorisch8395
@wolf-dietrichgorisch8395 4 ай бұрын
@@tinawalter9898 Vergeben fällt schwer, aber es muss sein. Auch und vor allem im eigenen Interesse. Hass vergiftet das eigene Leben, die Seele. Auch ich habe mit den Jahren meinen Peinigern vergeben. Männer, die sich Kinder und Jugendliche sexuelle missbrauchen, sind krank. Nicht vergeben kann ich den Mitmenschen, die in verantwortlicher Position waren, den Opfern eine Mitschuld eingeredet, die Täter geschützt, eine Strafverfolgung verhindert haben. Das sind die wahren Verbrecher. Bitte denke einmal in Ruhe darüber nach.
@Lieberknecht-pu9oy
@Lieberknecht-pu9oy 3 ай бұрын
Da wird einem einfach schlecht ohne Worte...eben fassungslos.
@ottogarsber
@ottogarsber 27 күн бұрын
@@Lieberknecht-pu9oy ja, was unseren Soldaten angetan wurde war einzig artig! Denk an das Rheinwiesenlager!
@Canaris101
@Canaris101 3 ай бұрын
Einfach UN-FASS-BAR! Ich kann weder liken, noch disliken. Ich bin und bleibe erschüttert!
@tobiaskohler9537
@tobiaskohler9537 5 ай бұрын
Die Kinder😭😭😭😭😭
@DesperatoInkoknito
@DesperatoInkoknito 4 ай бұрын
Diese Serie kommt spät, zu spät fürs kollektive vergessen.
@Lieberknecht-pu9oy
@Lieberknecht-pu9oy 3 ай бұрын
Wieso kollektives Vergessen...
@thomasholzel3453
@thomasholzel3453 24 күн бұрын
So richtig wollte keiner die Juden haben, im römischen Reich, im Mittelalter, oder während der NS-Zeit. Warum nur? Die sind doch so lieb, sieht man ganz besonders seit sie im Jordanland siedeln.
@Jura740
@Jura740 8 күн бұрын
Erkläre mal
@infeero-1683
@infeero-1683 5 ай бұрын
Ich liebe deine/eure Clips. Höchst informativ und absolut fesselnd. Weiter so!
@utevonameln2526
@utevonameln2526 5 ай бұрын
Ach was in Mannheim gestorben ? Ich wohne in Mannheim und hab 2 alte Zeitzeugen kennengelernt,1 davon war Jude , obwohl ich nix damit zu tun habe , habe ich mich bei ihm entschuldigt was die Deutschen den Juden angetan haben 😨beide sind inzwischen schon ein paar Jahre tot , waren über 80 Jahre und beide haben nie über den Krieg gesprochen !
@markogottwald2628
@markogottwald2628 5 ай бұрын
Wozu entschuldigen für was ? Hat sich Israel entschuldigt bei deutschen die in KZ waren wo Juden den Lagerkommandant spielten einer ist Shlomo Morel ukrainischer Jude ihn werden Kriegsverbrechen zur Last gelegt 80 tausend Deutsche und Poilen ermordet er blieb bis zu seinen Tod unbehelligt weil Israel die Auslieferung verweigerte ja ja die unschuldigen Juden 😂😂😂
@wolf-dietrichgorisch8395
@wolf-dietrichgorisch8395 4 ай бұрын
Auch ich kenne Zeitzeugen in Familie und dem Umfeld. In der Familie meiner Mutter wurde aber ganz offen über dass 3. Reich und den 2. Weltkrieg gesprochen. Mein Vater, der ein Wehrmachtsoffizier war, hat es dann endlich 2005 geschafft sich tot zu saufen. Er ist, wie viele Überlebenden, an all den Verbrechen zerbrochen.
@ottogarsber
@ottogarsber 4 ай бұрын
Warum für was entschuldigen was man nicht getan hat! Wie unterwürfig ist das denn? Glaube der Siegerpropaganda nichts!
@mysoulonly1
@mysoulonly1 2 ай бұрын
Ich arbeite schon über 24 Jahre in der Pflege und habe dort noch viele Zeitzeugen kennengelernt, aber auch in meiner Familie gab es noch meine Großeltern und Großtanten/Onkel, die diese Zeit erlebten. Viele sprachen lange nicht über das Erlebte. Meist erst im Alter, vieles plagte sie ihr Leben lang. Explizit war niemand dabei, der in einen KZ war, als Gefangener oder Wärter. Ich hatte jedoch eine Großtante, diese wurde Zwangssterilisiert, sie war nicht wirklich geistig Behindert, jedoch recht einfach gestrickt, aber ich erinnere mich an sie, als lustige, liebevolle alte Tante. Damals war sie 16 oder 17 und wurde in Ansbach zusammen mit behinderten Menschen untergebracht, meine Oma war ihre Schwägerin und sagte immer, Meta muss nach Hause geholt werden und setzte sich dafür ein. Das war Metas Glück, denn einige Monate später wurden all die anderen behinderten Menschen weg transportiert. Was aus ihnen wurde, ist nie wirklich geklärt worden. Es war eine grausame Zeit für all die Opfer, aber auch für viele deutsche Familien, viele wussten ja gar nichts von dem Ausmaß der Verbrechen.
@wolf-dietrichgorisch8395
@wolf-dietrichgorisch8395 2 ай бұрын
@@mysoulonly1 Es gab einige Beispiele von mutigen Volksdeutschen, wie die Frauen der Rosenstraße. Die christlichen Frauen protestierten vor dem jüdischen Haus, sie wollten ihre jüdische Männer zurück. Die Männer wurden freigelassen. Danach wurde die Deportation von jüdischen Männern von christlichen Frauen bis auf die Zeit nach dem Endsieg verschoben.
@johannboublik143
@johannboublik143 3 ай бұрын
Das sechste deutsche Heer ? 🙈🙈
@thearkei2943
@thearkei2943 3 ай бұрын
Was hast du brauner Affe gegen das AOK 6 aka 6.Armee?
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Llegó al techo 😱
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Mama vs Son vs Daddy 😭🤣
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Ouch.. 🤕
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