Stromproduktion und -preise 2023 und 2024

[@OsningOsning]

👍👍

[@xuedi]

Ich bin immer perplex das der Strompreis nach der Russland panic so schnell wieder auf unter 7cent war und 5 Monate später ich bei Vattenfall immer noch 42cent zahlen musste, und dann sagen sie beim Jahresabschluss das sie milliarden Gewinne gemacht haben ... jetzt bin ich bei Ostrom, da hab ich mein Netzentgelt + deren Gewinn als Festpreis und tagesaktuelle Preise ...

[@stevenrichman7101]

Braucht man dafür einen smart meter? Oder tuns auch die alten drehenden Zähldinger? Ich überlege mir auch bei nächster Gelegenheit zu so einem variablen Stromanbieter zu wechseln. (Ich glaube die nennt man so?)

[@xuedi]

​@@stevenrichman7101 Smart meter gibt wohl gerade nicht mehr, zumindest nicht fuer enduser, aber ostrom und andere machen das dann klassisch auf monatliche zusammenfassung ...

[@kinqandi]

Ich habe eine schnelle Frage zu deinem Videokurs. Habe ich nach dem Kauf zeitlich unbegrenzt Zugriff auf die Kapitel und kann diese somit bei Bedarf später erneut schauen?

[@EnergiewirtschaftEinfach]

Jap, es gibt einen lebenslangen Zugriff. Und bei Updates im Kurs werden die dir auch freigeschaltet.

[@hansdampf10]

ist es nicht an der Zeit das Merrit Order Prinzip abzuschaffen? Das wurde doch primär mal eingeführt, damit die Kosten der Eneuerbaren gedeckt sind und die Anbieter einen Anreiz hatten die zu betreiben. Wenn wir mal 80% oder mehr Erneuerbare haben, dann ist deren Preis ja quasi immer fest, also wenn heute einer einen Windpark ans Netz bringt und die Kosten sind 5 Cent pro kw, dann bleibt das ja für immer so, die Preise sind null abhängig von Öl, Gaskrise, Suez Kanal verstopft etc. dann würde doch aber ein hoher Gaspreis alles massiv für uns verteuern, weil die paar %, die noch durch Gas hergestellt werden den Preis bestimmen korrekt?

[@stevenrichman7101]

Ist ein europäisches Ding, dh eine Änderung muss entsprechend viel diskutiert werden. Und so wirklich eine bessere Lösung hab ich auch noch nicht gehört, die einfach alle Probleme löst

[@karlrt1]

Hast eine bessere Idee? Ich hab bis jetzt immer nur gehört: merrit Order abschaffen, aber eine andere sinnvolle Lösung war nie dabei...

[@Dr.Acula787]

Merrit Order ist kein Gesetz, das beschlossen wurde, sondern ein Marktmechanismus. Den kannst du genauso wenig abschaffen wie die Schwerkraft. Das teuerste Kraftwerk, das noch benötigt wird, bestimmt den Preis. Wenn das z. B. den Strom für 20 Cent verkaufen muss (um noch wirtschaftlich zu sein) können alle anderen ebenfalls 20 Cent verlangen, selbst wenn sie für 5 Cent produzieren. Dann ist eben der Gewinn deutlich höher. Das ist eine Besonderheit des Strommarktes, denn die Kraftwerke (allen voran die EE) können ihre Produktion nicht einfach erhöhen. Es ergibt also gar keinen Sinn, seinen Preis zu senken, auch wenn man könnte, um damit mehr Kunden und mehr Absatz zu erzeugen. Du hast ja keinen Strom übrig zum Verkaufen. Das Thema ist nicht ganz einfach, aber ich hoffe, ich konnte es ein wenig erklären.

[@tobikellner8708]

Danke, informativ! Aber was hältst du von dem Argument, dass die wahren kosten für Wind- und Solarstrom nicht im Börsenstrompreis abgebildet werden sondern in den Netzentgelten, da EE große Investitionen in Netze, Speicher usw sowie mehr Redispatch-Kosten verursacht, und die kommen nicht an der Börse an, wohl aber in der Stromrechnung? Ich bin großer EE Fan, denke aber, an dem Argument ist schon was dran. Video dazu wäre super!

[@kazuja8376]

Deswegen muss man ja auch auf den Strompreis schauen den der Endkunde bezahlen muss und der wird stetig ansteigen.

[@tobikellner8708]

@@kazuja8376 stetig steigen würde der Strompreis langfristig auch in Szenarien mit mehr Gas/Kohle, oder mit vielen neuen AKWs. Meine Schätzung wäre, dass es uns mit EE kurz/mittelfristig mehr kosten wird (weil viel neue Infrastruktur nötig ist), langfristig aber weniger (weil wenn das System mal steht die Betriebskosten geringer sein sollten als mit Kohle & Gas). Aber es stimmt schon: Für eine volle Analyse der Kostenentwicklung durch Wind & Sonne muss mehr betrachtet werden als nur der Börsenstrompreis. Deshalb würde ich es gut finden, wenn der Kanal darauf eingeht.

[@CarstenRotzsch]

Bitte beachten, dass der Börsenstrompreis noch nie die wahren Kosten für Bau und Betrieb von Atomkraftwerken, fossilen Kraftwerken oder Netzinfrastruktur enthielt (man denke u. a. an ehemalige Kohlesubventionen). Dafür wurden in den letzten Jahrzehnten Unsummen an Steuergeldern verwendet. Bei der Entwicklung der Erneuerbaren geht man (immerhin) den Weg, einen Großteil der Kosten über die EEG-Umlage zu finanzieren.

[@tobikellner8708]

@@CarstenRotzsch eben. Auch deshalb wäre mal eine holistische Antwort auf die Frage "Was kostet der Strom, und auf welchen Wegen bezahlen wir ihn" sehr spannend. Natürlich muss man immer irgendwo eine Grenzlinie ziehen, man kann beispielsweise die Klimafolgenkosten einer kWh Kohlestrom nur schwer exakt quantifizieren. Aber eine Betrachtung, die zumindest Dinge wie Netzentgelte, EEG und Kohlesubventionen beinhaltet wäre sehr interessant.

[@michaelbavarian]

@tobikellner8708: Das Argument ist hundertprozentig korrekt!

[@volkeryoubart]

Ich glaube auch selbst aus dem Süden Bayerns konnte ununterbrochen KZbin produziert werden. Hat sich also nicht an die eigenen Prognosen gehalten 😮‍💨 🤣.