Рет қаралды 15,071
Geläute der evangelisch reformierten Kirche St. Peter in Zürich, Kanton Zürich mit allen 5 Glocken
as° c' es' as' c''
Alle Glocken wurden 1880 von Jakob Keller II. in Zürich-Unterstrass gegossen.
Totenglocke as°
6203 kg
"Ehre sei Gott in den Höhen"
Ruf- und Elfuhrglocke c'
2573 kg
"Friede auf Erden"
Betzeitglocke es'
1445 kg
"Bete und arbeite"
Sturmglocke as'
"582 kg
"Christus gestern und heute und in Ewigkeit Derselbe"
Taufglocke c''
312 kg
"Gott ist die Liebe"
Sämtliche Geläute der Stadt Zürich wurden auf die grosse Glocke abgestimmt.
Die Peterskirche war die älteste und lange die einzige Pfarrkirche der Stadt Zürich, das Grossmünster, das Fraumünster und die Predigerkirche gehörten alle drei bis zur Reformation zu einem Kloster.
Das heutige, 1706 eingeweihte barocke Kirchenschiff war die erste Kirche, die in Zürich als reformierte Kirche gebaut wurde, aber längst nicht die erste Kirche an dieser Stelle: archäologisch nachgewiesen ist ein 10 x 7 m messender Kirchenbau aus dem 8. oder 9. Jahrhundert. Eine Urkunde von 857 erwähnt den „curtis sancti Petri", einen zur Kirche gehörenden Hof.
Eine Besonderheit ist, dass der Turm und das Kirchenschiff verschiedene Eigentümer haben. Bis 1798 gehörte der Turm dem Stadtstaat Zürich, ab 1803 trat die Stadt Zürich die Rechtsnachfolge an. Genutzt wurde der Turm vor allem für feuerpolizeiliche Aufgaben, und bereits 1340 wurde der erste Hochwächter (Brandwache) eingesetzt, welche bis 1911 bestand. Bis zum heutigen Tag befindet sich der Turm in städtischem Besitz; Kirchenschiff, Glockenstuhl und Glocken sind Eigentum der Kirchgemeinde St. Peter, ebenso der Anbau des Treppenhauses, das zum Turmeingang und zum Estrich führt.
Der Turm ist älter als die heutige Kirche und hatte bereits um 1500 die heutige Gestalt. In vor- und frühromanischer Zeit war die Kirche ein turmloser Bau. Der erste dreigeschossige Turm entstand Anfang des 13. Jahrhunderts; das erste Geschoss mit romanischem Kreuzrippengewölbe ist im Originalzustand erhalten. Eine Erhöhung und das Aufsetzen eines neuen Turmhelms erfolgte um 1450. Der Helm wurde letztmals 1996 mit 42'000 Schindeln aus Lärchenholz aus dem Engadin neu gedeckt.
Die Turmuhr von St. Peter zeigte ursprünglich Zürichs Lokalzeit an: Alle öffentlichen Uhren der Stadt hatten sich danach zu richten. Die Turmuhr verfügt mit einem Durchmesser von 8,64 Meter über das grösste Turmzifferblatt Europas.
Ich danke herzlich dem Sigristen, der Lilium1427 und mich in die Glockenstube hoch liess, "Vergelt's Gott"! ;)
Aufnahme vom 31.März 2012