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Tüttensee-Schurf, Juli 2008: Etwa 890m östlich vom Ufer des Tüttensees entfernt wird ein Schurf direkt vor den Augen der interessierten Öffentlichkeit in der postulierten Ejekta niedergebracht - in Erinnerung an Josef Lex. Vor Ort fachkundig kommentiert durch W. Mayer.
Text der Zusammenfassung aus 'Neue Belege für den meteoritischen Ursprung des Tüttensees: Ein Impakthorizont in Schürfen bei Mühlbach': Schürfe im Osten des Tüttensees, etwa diametral zu den Schürfen westlich des Sees bei Grabenstätt, haben an mehreren Stellen den Impakthorizont, der nach den Befunden in den Grabenstätt-Schürfen als Schicht mit Auswurfmassen (Ejekta) aus dem Tüttensee-Krater gedeutet wird, erneut mit sehr ähnlichen Befunden und einigen Besonderheiten angetroffen.
Wie im Schurf am Ortsrand von Grabenstätt finden sich die diamiktischen Ablagerungen auf autochthonem quartärem Untergrund. Sie enthalten die mittlerweile gut bekannten scharfkantig zerbrochenen, aber vielfach kohärent gebliebenen Komponenten, sowie die Klasten mit extremer Korrosion, die auf eine Salpetersäure-Lösung nach Säureniederschlägen aus der Impakt-Explosionswolke zurückgeführt wird. Es finden sich dieselben tiefgreifenden
kohligen Imprägnationen von Klasten unterschiedlicher Lithologie, in denen im Grabenstätt-Schurf röntgenographisch Graphit nachgewiesen wurde. Aufmerksamkeit erregen die neuen Schürfe insbesondere durch die Funde von z.T. exzellent erhaltenem organischen Material (Schilfhalme, unterschiedliche Haarbüschel; in einem Schurf reichlich Holz und ein Knochenfragment), das offenbar rasch, katastrophenartig unter Sauerstoffabschluß geriet und
plombiert wurde. Die neuen Befunde, darunter ähnliche Deformationen und Zerstörungen der Komponenten, wie sie auch im Ringwall des Tüttensees gefunden werden, untermauern seine Impaktgenese und lassen praktisch keinen Platz mehr für die Annahme einer eiszeitlichen Toteisentstehung.