Civilization vs Alpha Centauri (Audio Podcast) | Stay Forever #10

[@VittamarFasuthAkbin]

Alpha Centauri hatte eine nie dagewesene Tiefe an verschiedenen, ineinandergreifenden Mechaniken, die so auch nie wieder erreicht wurde. Das sage ich jetzt nicht aus Nostalgie. Ich habe das Spiel erst circa 15 Jahre später entdeckt. Andere Civ Titel, vor allem die modernen, haben natürlich neue Mechaniken eingebracht, diese hatten aber nicht die Entscheidungsgewalt eines Alpha Centauri. Zwei Beispiele: So ist der Umgang mit dem Wetter viel besser gestaltet als das moderne Civ 6 DLC, das eigens dafür entwickelt wurde. Das Wetter spielt gleich zu Beginn eine Rolle, regelt auch dem Umgang mit der Flora und Fauna und bildet selbst eine Entscheidungsgrundlage, ob man einen Raubbau vorantreibt oder ob man lieber Sonden in den Weltraum schickt, die sich Ressourcen von naheliegenden Asterioden krallen (was übrigens bei allen Civ Titeln so nie möglich war). In Civ 6 ist es praktisch egal, wie man mit dem Wetter umgeht, da das Spiel ganz freundlich immer wieder Werkzeuge gibt, damit umzugehen. Eine wirkliche Tiefe entsteht dabei nie. Es bleibt mechanisch aufgepfropft. Obwohl Alpha Centauri der ältere Titel ist, so erscheint Civ 6 eher mit dem Wetter wie ein Brettspiel, in der ab und zu Ereigniskarten aufgedeckt werden, die dann wieder verschwinden. Spionage in Alpha Centauri ist nicht einfach nur ein Schaltfeld zum Antippen, was alle paar Runden eine Rückmeldung gibt, sondern erlaubt es dem Spieler selbst zu entscheiden, ob man praktisch einen Schattenstaat bei der Konkurrenz führt oder die Spionage vollständig ignoriert (alles dazwischen ist natürlich auch möglich). Auch hier ist es bei den moderneren Civ Titeln, die ja eigentlich das Spiel erweitern sollten, keine große Wahl möglich. Man hat vielleicht 1-2 Spione und würfelt dann die Ereignisse alle paar Runden vor sich hin. Entscheidend ist dies aber nicht. Kriegsführung, Ländergrenzen, Diplomatie, Fraktionen, Siegbedingungen, Wunder, Regierungsformen, etc.. wurden alle gleich am Anfang richtig integriert und bieten tiefgreifende Entscheidungsmöglichkeiten, die langfristig das Spiel beeinflussen.

[@Thomas-der-Zweite]

Vielen Dank für eine weitere tolle Folge. Mir persönlich hatte Alpha Centauri besser gefallen durch die packendere Story die zusammen mit dem Sound eine wunderbare Atmosphäre geschaffen hatte. Den Einheitenbaukasten habe ich allerdings auch nur selten genutzt. Schön zu sehen, dass die Stieftöchter Gaias nicht nur mir gefallen haben. :) Civ ist natürlich auch eines der Spiele, in das die meiste Zeit reingeflossen ist und das sich ganz gut weiterentwickelt hat. Auch wenn jeder Teil nochmal ne gewisse Lernkurve mit sich bringt. Aber das ist schon okay so. Für mich war Civilisation: Beyond Earth als geistiger AC Nachfolger auf Civ5-Basis leider sehr enttäuschend. Es sah schöner aus, war technisch und von den Spielprinzipien auch durchaus weiter als AC, aber es wirkte irgendwie sehr herzlos. Wo AC es geschafft hat mit den Zivilisationen, die alle für eine eigene Denkschule standen, einen Charakter zu erzeugen, war BE durch das Baukastensystem leider sehr beliebig. Auch die Erweiterung von BE machte das nicht wirklich weg. Sehr schade. So, ich schwelge jetzt noch ein wenig in Erinnerungen an das Terraformen um bessere Standorte für die Solarkollektoren zu erschaffen; die Errichtung von Spiegeln im Weltraum um die Pole abzuschmelzen um den Meeresspiegel zu erneuern und jede Menge Psychoviren die locker-flockig ganze Gegnerscharen dahingerafft haben, da sie nur über den Moralwert gingen statt über Waffenstärke. In diesem Sinne das Zitat was mir im Gedächnis geblieben ist: "He held his arm too stiffly, and so was thrown back repeatedly, until at last I seized his forearm and snapped it back against itself. His training suffered while the arm healed, of course, but I felt this was a lesson he must learn early, and well. Spartan Kel, "Honing the Ki" Accompanies the Doctrine: Flexibility technology"

[@DagarCoH]

Zur SINZA-Funktion in X möchte ich anmerken, dass Herr Lehahn da ja durchaus auch mehr Recht in seiner Designer-Position hat als "nur" um "so eine Komfortfunktion" zu streiten. Die Funktion ist meiner Meinung nach durchaus immersiver als sich einfach überall hin zu teleportieren, denn sie führt einem die Größe der Spielwelt, des Weltraums (wenn auch nur in abgesteckten Parzellen besiedelt) vor Augen und gibt einem eine durchaus glaubwürdige Technologie an die Hand. In The Expanse wäre das wohl eher eine Injektion oder Pille gewesen, die einen Piloten die Zeit verkürzt wahrnehmen lässt, wenn er nichst zu tun hat, aber das hätte ja nicht richtig zu X's Ästhetik gepasst - meiner Meinung nach.

[@MarpoLoco]

Ich war mal ein Civ-Fan und bin immer noch ein Alpha-Centauri-Fan. Seit Civilization 5 hab ich ein Problem, die Entscheidung und Logik der KI-Gegner zu verstehen. In Teil 4 hab ich noch kapiert, warum sie mir gegenüber so eingestellt sind, danach nicht mehr. Und bis dahin gab es auch herrliche Blockbildungen in der Politik, die zu riesigen Weltkriegen führen konnten. Seit Teil 5 hab ich den Eindruck, dass die KI so programmiert wurde, den menschlichen Spieler auf jeden Fall zu hassen. Irgendwann ist einem jeder zum Feind geworden und auch untereinander bekämpft praktisch jeder jeden. Ich kann diesem chaotischen Durcheinander überhaupt nichts abgewinnen. Ich brauche Verbündete! Bin sowieso lieber ein friedlicher Spieler. In Teil 4 war dann auch die Karte erstmal schön lebendig durch all die kleinen Ressourcenanimationen. Das Einzige, was mir an Teil 5 richtig gut gefiel, war der Umstieg auf Hexfelder und das indirekte Feuer der Artillerie. Teil 6 hat wirklich sehr schöne Musik und auch zum Teil echt tolle Anführermonologe. Aber das Spielprinzip an sich...ist nicht mehr mein Ding. An Alpha Centauri gefielen mir eben auch diese ganzen philosopischen "Zitate" und dieser Einheitenbaukasten. Hat'n bissel gedauert, eh ich mitgekriegt hab, dass ich Sondiermodule auch mit Kreuzerrümpfen verbinden kann ^^ (Bei Master of Orion 2 hab ich mir das Selberkonstruieren der Schiffe geschenkt; das fand ich zu kompliziert). Manches dieser Zitate äußere ich auch heute noch, hehe. Und kaum einer weiß, woher das kommt. Mir sagte gegen 2010 auch mal jemand, dass er von dieser Grafik ja Augenkrebs kriegt. Dafür hatte ich nur sehr wenig Verständnis, denn ich verstehe die Grafik, sie spricht zu mir. Ich erkenne auf den ersten Blick, wie viele Ressourcen ich dort erwarten kann. Das reicht mir völlig :-D. Jeder Fraktion ist auch eine Gesellschaftsethik verboten, die sie nie anwenden können. Das macht sich durchaus bemerkbar im Spiel. 35:37 Waaas Ö.Ö ? Die Berater fand ich echt witzig :-D! Die wollte auch ich in den folgenden Teilen wiederhaben. Da bin ich voll auf Christians Seite, hehe. Weder in irgendeinem Civ noch in Alpha Centauri hab ich die Automatik verwendet. Die hat sowieso oft Unsinn gemacht ;-). Außerdem war es mir ein Bedürfnis, jeden einzelnen Siedler/Ingenieur/Former zu befehlen, wo sie was machen sollten. Auch in den Städten hab ich allenfalls die Ressourcenarbeiter automatisch festlegen lassen und hier und da mal korrigiert. So richtig gecheatet hab ich mal als Colonel Corazon Santiago gegen Meister Domai. Hatte große Probleme mit Städtewachstum, kam da einfach nicht hinterher. Meinen Gegner Domai hatte ich zu lange unbehelligt gelassen; der war auch auf einem anderen Kontinent und hatte bereits zwei andere Fraktionen geschluckt. Und dieser Typ wird echt gefährlich, wenn man ihn ungeschoren lässt. Meine Invasionsstreitmacht sollte eine Basis als Brückenkopf erobern. War knapp gelungen. In der nächsten Runde schickt der Priezel einfach ne Sondiereinheit rein und besticht die Stadt komplett mit meiner Besatzungsstreitmacht Ö.Ö ! Und sein Nachschub war durch seine Industriestärke und auch den Reichweitenvorteil nicht für mich zu schlagen. Da hab ich vor Wut mir zwanzig Planetenbomben oder so ercheatet. Danach sah sein Land aus wie'n Schweizer Käse, harhar. Trotzdem hab ich halt verloren gegen ihn und das nicht nur einmal. Wenn Meister Domai erst mal in Fahrt kommt, ist der wie ne Dampfwalze. Es war mir ein großes Vergnügen, euch beiden und euren Standpunkten zu lauschen :-).

[@Juggerkaninchen]

Hmm der Schmidt scheint wirklich nicht so gut in Alpha Centauri gewessen zu sein :D Sehr schöner Podcast!!

[@michaelhesz7728]

CIV und die KI, die treibt einen in den Wahnsinn genauso wie die Steuerung in CIV V. Trotzdem habe ich 1100 Spielstunden lt. Steam, weil das Spiel einfach gegen menschliche Gegner großartig ist.

[@peters.778]

Ich kann die Kritik an dem Spielprinzip von Civ nicht wirklich nachvollziehen. Das Ziel ist ja nicht, die Geschichte "nach"zuspielen, sondern eine alternative Geschichte zu spielen (und damit immer wieder aufs neue den "test of time" zu bestehen). Das Interessante ist, dass man bekannte Konzepte in neue Zusammenhänge stellen kann (z. B. nur das Rad zu erfinden, um die Welt mit Streitwagen zu erobern oder Alpha Centauri zu erreichen, ohne jemals die Gravitationstheorie zu erforschen). Ein Spiel Civilization ist keine Simulation der Weltgeschichte sondern vielmehr eine Art Steampunk-Baukasten: Konzepte werden in ihrer geschichtlichen Bedeutung neu bewertet bzw. ausgelassen und die Konsequenzen werden im Spielverlauf erfahrbar. Ähnliches gilt für die Diplomatie, in der bestimmte Eigenschaften der Herrscher nur sehr subtil im Spiel umgesetzt werden. In dieser Hinsicht ist Alpha Centauri ein echter Rückschritt, weil diese generisch-eindimensionalen Fraktionen dem Spieler mit dem Holzhammer vorgeben, wie sie mit bzw. gegen eine Fraktion spielen sollen. Dabei sei mal dahingestellt, dass die Diplomatie im orignialen Civ viel schlechter funktioniert (nämlich im wesentlichen überhaupt nicht, außer, dass bestimmte Zivilisationen als Gegner gefährlicher waren als andere) als der zur damaligen Zeit revolutionäre Technologiebaum.

[@3DDruck_PV_CRCM_11m]

👍🖖

[@spotteron]

Gott, ihr redet (in dieser Folge:) beide so nen Blödsinn! der Art Style von Alpha Centauri ist super, die 3D Darstellung des Terrains simuliert Wetter und Feuchtigkeit, die Technolgien sind super mit Zitaten unterlegt während dem man den Infotext lieszt und extrem eine gute Projektion der Technik in die nahe Zukunft. Ach, ich weine Tränen;) (Nicht dasz Gunnar mit seinen Civ Kommentaren besser wäre) #muszmanloswerden ps: und jetzt gerade.. die Backgroundstory ist soo gut! Eine planetenumspannende Intelligenz, wie cool, die aber eben trotzdem abstrakt und fremd bleibt. Spielmechanisch funktioniert das auch total gut, umso mehr Umbau, umso mehr Gegeneffekte. Und genau der Effekt dasz der Planet sich wehrt, und zwar bei allen Fraktionen. pps: immer auf Alien Lifeforms: abundant spielen. Viel besser.

[@spotteron]

ppps: und es ist eines der wenigen spiele, in dem die deutsche vertonung um stücke besser ist als das original. pppps (okay ich hör gleich auf) : die Kunstvideos bei den "Weltwundern" nicht zu vergessen!

[@bstirpitz]

@31:30 Sagt dir "Fackeln der Freiheit" was? Edward Berny's ein weißer Mann, hat diese Werbekampage gestartet um den Absatzmarkt von Zigaretten zu steigern. Und die Frauen haben des als Feminismus an und übernommen. Also mega krass sollte es dich da nicht rauswerfen. Und nur wegen dem Beispiel, zockst du kein Civ? bist du 12?