Coabhängigkeit: Gefangen in zu viel Empathie?

Kurz gesagt, es ist nicht (nur) die Empathie, die coabhängig macht.
Es sind traumatische Erfahrungen bereits im vorsprachlichen Alter (ca. o-3 Jahre), die nicht sprachlich im Organismus eingespeichert werden.
Verlassen werden, nicht mehr beschützt werden, Gewalt, Übergriffe, Lieblosigkeiten bewirken beim Kleinkind, dass es in diesem verzweifelten Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit hängen bleibt. Dieses Gefühl steht auf Stand-by. Das Kleinkind unterwirft sich und kommt in einen Zustand, der im Englischen „anxiety“ heißt. Innerlich immer unruhig unter Strom stehen, bei äußerer Lähmung. Leider haben wir im Deutschen nur das Wort „Angst“ für mehrere Sachverhalte.
Zum Weiterlesen:
Vaknin Sam: Malevolent Self-love- Narcism Revisited, 10 th edition, Eigenverlag, Lidija Rangelovska
Beatie Melody: Coabhängigkeit- von der Sucht gebraucht zu werden
Website: goeckel-kleess...
Copyright 2022 Bild, Ton und Text Renate Göckel-Kleess
Wenn du wissen möchtest, ob du unter einer Essstörung leidest, dann gehe für einen kostenlosen Selbsteinschätzungstest auf die Seite www.bundesfachverbandessstoerungen.de
Bei einer Essstörung solltest du dir professionelle Hilfe suchen. Deine Krankenkasse und die Kassenärztliche Vereinigung helfen dir, einen Therapieplatz zu finden.

[@martinautz3538]

Anxiety hatte ich als Kind täglich auf dem Heimweg von der Schule, obwohl ich oft mit guten Noten und einer wirklich angenehmen Schulzeit nach Hause kam..... Jedoch wusste ich nie, in welcher Verfassung meine alkoholkranke Mutter war... Ob das Essen überhaupt fertig war, ob Streit mit meinem Vater in der Luft lag, ob sie schlechter Laune oder sturzbetrunken abwesend war.... Mir kroch ein lähmendes Gefühl der Ohnmacht und Panik in mir hoch, immer verbunden mit der Pflicht, für meine Geschwister Frieden zu stiften, bevor mein Vater von der Arbeit kam, das Essen fertig zu kochen... Das jedoch immer in der Angst, GENAU DESHALB, weil ich diese Pflichten erfüllte und Frieden schaffen wollte, wiederum von Mutter angebrüllt, ausgegrenzt oder angeschwiegen zu werden.... Aussichtslose Situation, egal was ich tat, es war garantiert falsch.... Meine eigenen Bedürfnisse waren unter Null wichtig.... Erst heute, mit 56 Jahren fange ich langsam an, meine Bedürfnisse zu äußern, zu formulieren ohne schlechtes Gewissen.

[@onfoodandlove2572]

Ja, liebe Martina, genau das ist "anxiety", immer das Gefühl des drohenden Unheils.Herzlichen Glückwunsch, dafür dass Sie es jetzt immer mehr schaffen,aus diesem Gefühl herauszutreten und in die Gegenwart zu kommen, in der dieses elende Gefühl hoffentlich nicht mehr nötig ist. Alles Gute für Sie!

[@molly69ification]

liebe martina, das ist sehr gut beschrieben, so kann man es gut einordnen. ich finde es eigentlich schon erstaunlich, dass du jetzt ohne schlechtes gewissen bedürfnisse äußern kannst. wow!!👍

[@claudiahepner2082]

Schade, dass ich ihre sehr wertvollen Videos nicht schon viel früher entdeckt habe. Ganz toll und nachvollziehbar erklärt. Ich habe in der Vergangenheit auch schon ein paar Mal psychologische Hilfe in Anspruch nehmen müssen wegen depressiven Episoden. Aber so wie Sie, hat es noch keiner/e auf den Punkt gebracht. Herzliches Dankeschön ❤

[@siki197]

Puh...jetzt bin ich in ihr Video gestolpert und es fällt mir wie Schuppen von den Augen. Dieser Zustand "anxiety" ist sehr schlimm geworden. Auch entschuldigte ich mich ständig bei meinem Ex-Partnern, obwohl ich nichts falsch gemacht habe. Ich glaube, dass ich noch einen langen Weg der Aufarbeitung vor mir habe.Dabei bin ich jetzt schon 50. Jetzt schwant mir auch so langsam, warum ich mich scheue mich sehr schick anzuziehen, mein volles Potenzial zu leben und ksum etwas zu Ende bringe. Es war meiner Mutter immer ein Dorn im Auge. Nun kommen viele Erinnerungen an meine Eltern hoch. Ich danke Ihnen für ihre achtsame Art und Weise durch dieses Thema zu führen.🌻

[@onfoodandlove2572]

Ich freue mich, dass Sie meinen Kanal entdeckt haben, liebe Siki. Für sensible, geknechtete Menschen ist er genau richtig. Je mehr Sie erkennen, desto gezielter können Sie Ihre Entwiicklung/Heilung vorantreiben. Alles Gute!

[@lubaluft4740]

Danke für die Aufklärung. Hatte nie einen Namen für das miese Gefühl, dass speziell bei Partnerschaften und Finanzen immer mal wieder bei mir auftaucht. Ein Gefühl von Machtlosigkeit, Ohnmacht, Handlungsunfähigkeit, Übelkeit, Chaos im Kopf, Katastrophengefühl ohne erkennbaren Grund, alles zieht sich zusammen. Dazu kamen noch abwertende Gedanken über mich. Irgendwann habe ich dem ganzen den Namen „Manipulator“ gegeben und immer wenn er kam um mir den Tag zu versauen habe ich dann gesagt er soll ruhig sein und weggehen, hier gäbe es nichts für ihn zu tun. Ich habe mich innerlich gegen das „Gefühl“ gewehrt und es weggeschickt. Habe gesagt ich brauche Dich nicht und ich will das nicht. Ich habe gesagt ich vertraue dem Leben, das meint es gut mit mir. Habe mir immer wieder gesagt, auch laut, es ist etwas altes. Dies spezielle Gefühl ist 100% etwas altes und ich bin es mit dieser Übung nahezu losgeworden. Ab und zu schleicht es um die Ecke aber ich schicke es sofort wieder weg. Probiert das mal aus. Dadurch wurde meine „echte“ Intuition und mein Bauchgefühl richtig gut. Ich kann mich jetzt wieder gut auf mich verlassen, das bedeutet aber nicht, dass ich nicht in Grenzsituationen mit anderen Menschen gerate. Ich erinnere mich auch an eine Situation in der ich mich ohne Grund entschuldigt habe und im Nachhinein habe ich mich vor mir selber und meinem Gekrieche anderen Gegenüber geschämt. Ich habe mir die Entschuldigungen abgewöhnt. Wenn ich jemanden wissentlich verletze, bitte ich um Verzeihung. Ansonsten halte ich mich zurück.

[@onfoodandlove2572]

Interessant, liebe lubaluft, diese Technik ähnelt dem "Gedankenstopp" aus der Verhaltenstherapie. Danke für`s Teilen. Ja, diese Technik kann hilfreich sein um den "Manipulator" wegzudrücken. Interessant wäre aber auch, wohingehend der Manipulator manipulieren will. Warnt er vor Entscheidungen? Ist er ein echtes Bauchgefühl? Oder, wie du bereits gesagt hast, ist er "etwas Altes", Überflüssiges? Jedenfalls gehst du heir sehr gut mit dir um (soweit ich das beurteilen kann). Alles Gute!

[@lubaluft4740]

@@onfoodandlove2572 Danke für die Rückmeldung, ich schätze das so ein, dass der Manipulator eine alte Stimme der Eltern ist die ich irgendwann verinnerlicht habe und die mir Lügen erzählt. Es ist definitiv kein Bauchgefühl und keine zuverlässige Quelle aus mir sondern etwas neurotisches.

[@neueErde2030]

Liebe Renate, das kenne ich zu gut...mittlerweile empfinde ich mein überfreundliches Verhalten als abstoßend...immer lieb und nett sein und sich entschuldigen...woraus genau ist das entstanden? Meine Mutter hatte immer schon ein Konkurrenzverhalten mir gegenüber, kann das daraus entstanden sein? Ich wollte sie nie verletzen, wenn ich mich zeigte von meiner inneren und äußerlichen Schönheit hatte ich immer das Gefühl ich darf das nicht zeigen...ich durfte nicht klüger und schöner sein als meine Mutter...weil meine Mutter immer schon mit ihrem Selbstwert zu kämpfen hatte 😥

[@onfoodandlove2572]

Ja klar, liebe Lama Karama. Du warst ja Kind und damit in der schwächeren Position.In der Position der Netten,Lieben, Hilfsbereiten und Unterwürfigen kannst du geschützt überleben. Nur als Ewachsene hat sich dieses Verhaltensmuster grösstenteils überlebt, oder besser gesagt, es behindert dich in deinem psychischen Wachstum.Alles Gute dir!

[@lilam3478]

Das kenne ich.. ich habe irgendwann angefangen nur noch von den eher negativen Dingen zu erzählen, weil mir alle Erfolge schlecht geredet wurden, hatte wohl auch narzisstische Freundinnen, es war alles stark von Konkurrenz und Neid geprägt, Sodass ich auch dort eher alles immer schlecht dagestrllt habe. Habe das geändert und dadurch sind auch Freundschaften kaputt gegangen, die wollten einen auch nur unten sehen. Und meine Mutter redete mir auch wieder das gute schlecht aber versuche jetzt nicht immer mein Licht unter den Scheffel zu stellen weil es mich langsam selbst an mir nervt. Lg

[@coribanane2305]

Liebe Renate, ich erinnere mich als ich etwa 7 - 9 Jahre alt war. Ich entschuldigte mich jeden Abend vorsorglich/pauschal bei meiner Mutter für Dinge, die ich nicht bewusst gesagt, getan haben könnte. Ich weiß noch es ging in etwa so "Entschuldigung, ich weiß nimmer genau, was ich gesagt, getan habe...". Grausam. - Ich bedankte mich auch übermäßig. Danke, auch, wenn es schmerzt, danke! Herzliche Grüße, Franziska

[@onfoodandlove2572]

Liebe Franziska, ich versuche gerade, mir vorzustellen, wie man sich sls Kind fühlt bei so so einer Generalbeichte.Vielleicht so, wie nach einer katholischen Beichte. Nach der Beichte bekommt man dann eine Buße auf (Gebete) und dann ist man wieder "sündenfrei".War immer ein gutes Gefühl.Vielleicht war es bei dir auch so ähnlich- eine Befreiung?Danke für deinen persönlichen Beitrag und liebe Grüße von Renate

[@susanne769]

Ja das kenne ich zu gut ,leider. Wenn jemand lossbrüllt , oder jemand betrunken ist , komme ich in ein Erstarren ,aber innerlich totale Unruhe.Oder wenn ich für mich schwierige Dinge , zBsp: Behördenangelegen erledigen muss . Ich fühl mich getrieben ,und innerlich total angespannt ,aber bleibe sehr lange in der Starre , obwohl ich es ja kann ,Formulare ausfüllen .Musste mir deshalb Unterstützung holen.🙄🤔😔

[@onfoodandlove2572]

Gut, liebe Susanne, dass du es IN der Situation merkst. Vielleicht hilfreich: Sich sagen, "Du bist jetzt erstarrt und innerlich in Hochspanung. Das ist etwas altes. Das ängstigt dich jetzt, und das ist ok." Dann tief atmen, lächelen, versuchen zu entspannen. Es einfach ok sein lassen, sich nicht dagegen wehren oder gar mit sich selbst schimpfen. Sich das Gefühl auch nicht ausreden- einfach zulassen. Wenn dundich dann wieder entspannen kannst, dann kannst du auch wieder denken. Und Formulare ausfüllen. Alles Gute!

[@nellynelly1145]

Lieben herzlichen Dank für den wieder so wertvollen Beitrag und Aufklärungsarbeit!:)🥰🌞💗 Diese Co-abhängigkeit macht mir sehr zu schaffen, ich verwickle mich in einiges deshalb und schaffe es einfach nicht mich abzugrenzen und den anderen zu verletzen... im Endeffekt leide ich sehr darunter.. GLG Nelly🌸

[@onfoodandlove2572]

Liebe Nelly Nelly, Hauptsache, Sie merken schon mal, wo Sie zu "nett" sind und schaffen es gaaaanz langsam, diese "Nettigkeit" zu reduzieren oder eine Gegenbitte zu plazieren. Wenn diese dann oft abgelehnt wird, fällt das eigene Ablehnen von Anfragen auch leichter. Aber es ist schwierig. Danke für den hilfreichen Kommentar.Alles Liebe.

[@nellynelly1145]

@@onfoodandlove2572 Herzlichen Dank für Ihre Antwort und Rat! Werde diesen versuchen umzusetzen!.. Lieben Dank & GLG Nelly 💐💗

[@user-qr2bt1km6d]

Das kenne ich, meine Narc. Mutter war unberechenbar und launisch, verdeckte Narc. wurde als Kind immer wieder misshandelt und als Erwachsene bekomme ich diese Verspannungen nicht richtig in den Griff.

[@christianemahnke3588]

Lustig. Wenn jemandem in meiner Gegenwart ein Missgeschick passiert, entschuldige ich mich dafür.

[@onfoodandlove2572]

Ja, liebe Frau Mahnke,es ist immer gut, wenn wir dieses unterwürfige Verhalten überhaupt merken. Dann können wir es ab mildern. Mitgefühl haben, wenn dem anderen etas schief geht- aber vieleicht nicht sofort den Lappen holen und alles aufwischen (außer, wenn es bei Ihnen zuhause passiert). Es ist halt wie fast alles im Leben eine Gratwanderung. Danke für Ihren hilfreichen Beitrag.

[@corneliacox1809]

Vielen Dank für Ihr Wissen, gepaart mit Empathie und Wertschätzung! Ihre Beiträge tun mir selbst gut,sind hilfreich, für mich und meine Ratsuchende! Vielen Dank!

[@onfoodandlove2572]

Danke für die lieben Worte, liebe Claudia.Ich freue mich über aufgeweckte viewer, die sich an die unangenehmen aber wichtigen Themen heranwagen! Alles Gute!

[@fazanedliharzberg9035]

Dankeschön. Das erklärt sehr Vieles. 🙈🙈

[@onfoodandlove2572]

Das freut mich 😊, alles Gute!

[@danceintherain67]

Ja, ich spüre einen Unterschied 👍meistens bin ich in "anxiety". Danke🙏

[@onfoodandlove2572]

Ja, liebe 0817,leider haben wir keinen treffenden Ausdruck dafür, wenn wir in den "overdrive" verfallen. Super, dass Sie den Unterschied schon spüren.Davon geht zwar "anxiety" nicht weg, aber man kann den Übeltäter schon mal identifizieren. Alles Gute!

[@user-ck8nn9ir8l]

Kann das Coabhängigkeit sein? Meine Mutter vermittelte mir vor allem Angst: "Alles ist gefährlich, alle wollen dir etwas böses, alles Fremde ist falsch!" Trotzdem wollte ich reiten, wollte als Mädchen Radrennen fahren etc. (Dies waren für mich wohl Fluchtgelegenheiten und vermittelten mir FREIHEIT.)Natürlich fiel ich vom Pferd und stürzte mit dem Rad. Oft habe ich mich dann gefragt, ob in meinem Innern ein Widersacher war, welcher die Angst der Mutter wahr gemacht hat. War mein Unterbewusstsein von den Ängsten der Mutter bestimmt? Vielen herzlichen Dank für Ihre kompetenten Videos, sie tun so gut, erklären Vieles, liebe Grüsse Heidi

[@onfoodandlove2572]

Liebe Heidi, Ihre Mutter war/ist überängstlich und das haben Sie natürlich gespürt. Dann verkampft man sich und fällt erst recht vom Pferd (self-fulfilling prophesy). Coabhängigkeit würd ich das nicht nennen, sondern Überängstlichkeit. So eine Überängstlichkeit kann auch als transgenerationales Trauma rüberkommen. Oma, Mutter, Kind halten sich bei allem zurück und haben vor allem Neuen Angst: Folge:Kind lernt nicht, mit den Dingen umzugehen und denkt, nur weil ich mich zurückgehalten habe, ist mir nix passiert.Dieses Muster zu "ent-lernen" macht viel Mühe, ist aber möglich. Einfach mal drangehen und dann im Prozess die Probleme lösen. Alles Gute!

[@user-ck8nn9ir8l]

@@onfoodandlove2572 Vielen Dank für Ihre geschätzte Antwort, ich wünsche Ihnen einen schönen Tag :)

[@Ella-ib6df]

Danke, deine Videos helfen sehr viel.

[@onfoodandlove2572]

Das freut mich sehr, liebe Ella. dann hat sich doch die Arbeit gelohnt. Alles Gute.

[@crystalvanderkatten550]

Super Video und sehr gut erklärt.

[@onfoodandlove2572]

Danke fürs Feedback! Alles Gute für Sie, liebe Crystal

[@ewape1313]

Liebe Renate, Vielen Dank! Du hast gute Frage gestellt, der ich diese Woche nachgehen werde.

[@onfoodandlove2572]

Danke, das freut mich, liebe Ewa. Eine gute Frage ist mehr wert als schnelle (billige) Antworten. Alles Gute dir.

[@cereinhardt5031]

Anxiety da komme ich in einem Totstellreflex. Ich dem Moment bin ich gelähmt und kann mich nicht wehren. Ist das Anxiety?

[@onfoodandlove2572]

Beim Totstllreflex ist das Außen "tot" also leblos, aber innen ist das Nervensystem hochaktiv. Und zwar für den Fall, dass der Aggressor weggeht und man dann ganz schnell abhauen kann. "Anxiety" spürt man als Unruhe, Getriebenheit, Katastrophendenken, Grübeln. Immer mit einer latenten Ängstlichkeit im HIntergrund. Also, "tot" ist da nix. Alles Gute!

[@isabellkoller8339]

Liebe Renate, danke für die Erläuterung. Ja, ich glaube, ich hab akut mit der Anxiety zu tun: Bauarbeiter arbeiten seit Mitte April 22 vor meinem Haus mit großen Fahrzeugen, es rumpelt und vibriert ständig. Ich merke, ich komme in eine ängstliche Alarmbereitschaft, eine unterschwellige permanente Anspannung, je länger das andauert. Es ist, als ob das ganze Körpersystem permanent vibriert. Könnte das sowas sein?

[@onfoodandlove2572]

Es könnte auch richtige Angst ein, liebe Isabell. Laute Geräusche und ständiges Rütteln (Erdbeben?) triggert das Stresssystem zum Fliehen. Hast du denn dann eher einen Fluchtreflex, bzw Wut- oder lähmt es dich eher?Aber es gibt auch Überlappungen zwischen ausgeprägter Angst und dieser ängstlichen Alarmbereitschaft. Lang andauernde Bauarbeiten sind schlimm- ständig das Gepiepse der rückwärts fahrenden Lkw, Lärm schon ab 7 h morgens und viel Schmutz. Wünsche dir, dass sie bald vorbei gehen. Danke für deinen persönlichen Beitrag und liebe Grüße von Renate

[@isabellkoller8339]

@@onfoodandlove2572 danke für Deine Antwort, liebe Renate, ich sehe, Du hast Erfahrung mit Bauarbeiten😉. Tatsächlich wechselt es zwischen Fluchtdrang und Lähmung.Wut erlebe ich, wenn sich die Arbeiter rücksichtslos verhalten, z.B. die Fahrzeuge vor meiner Garage abstellen und dann in die Mittagspause gehen. Ich wechsle zwischen "Konflikte ansprechen" und "beschwichtigen" Die Bauarbeiten werden noch über 6 Monate andauern. Vielen Dank für Deine guten Wünsche!

[@onfoodandlove2572]

@@isabellkoller8339 Ja, liebe Isabell, mit Bauarbeitn aller Art kenne ich mich leider aus 😁

[@ginniedio1860]

Das kenne ich gut: Wie gelähmt sein, wenn mich wer anschreit. 😔

[@giselabuchfink2140]

Danke ich hatte gerade einen wertvollen Erkenntnisgewinn... anxiety- das habe ich oft und mir war nie klar was das ist... Endlich mal wird hier gesagt,dass es das überhaupt als Traumafolge gibt. Es zeigt mir wie sehr diese Schocks in meine Physiologie eingebrannt sind... ich brauche bei so einem Zustand, sehr viel Zeit für mich und radikale Annahme... Wie kann man das noch überwinden? Falls das überhaupt möglich ist? Immer wenn ich auf meinen Genesungsweg ein Stück weiter gekommen bin, tritt dies wie eine Art Gegenbewegung auf, wie ein zurück schnellendes Gummiband... aus diesem hin und her würde ich gern mal aussteigen... oder geht das nur über das größer und flacher werden dieser Art von Wellen?

[@onfoodandlove2572]

Liebe Gisela, diese Frage ist zu komplex für einen yt-Kommentar. Aber ein keiner Hinweis: Wenn Sie viel mit dem Gummiband üben, dann bauen Sie Muskeln auf! Und genauso ist es bei diesen "Ggenbewegungen". sie kosten Kraft-und das baut auch psychische Muskeln auf.Nicht unterkriegn lassen, bitte. Alles Gute!

[@giselabuchfink2140]

@@onfoodandlove2572 danke!

[@honorharrington9707]

Sehr gut❤

[@stephaniem5719]

Das kommt mir sehr bekannt vor und ich empfinde diese automatischen Reaktionen als sehr belastend. Insbesondere dann wenn dieses Erstarren noch hinzukommt. Ich frage mich nur, was könnte helfen das zu verändern. Ich hatte gehofft, dass das Erkennen schon etwas bewirkt aber dem ist nicht so.

[@onfoodandlove2572]

Das Erkennen ist nur der erste (aber sehr wichtige) Schritt, liebe StephanieM. Den Drang, eine bestimmte Reaktion zu zeigen gilt es auszuhalten und NIX zu machen. Oder am Anfang der Erkenntnis nur ganz verzögert etwas zu machen. Dauert lange, bis man das einigermaßen kann. Therapeutische Hilfe ist hier sehr wirksam. Alles Gute!

[@irenegronegger8972]

Anxiety könnte man mit Ängstlichkeit übersetzen, oder?

[@onfoodandlove2572]

Ja, liebe Irene, aber "anxiety" umfasst noch mehr, nämlich eine Anspannung (Habachtstellung), diebei Menschen mit frühem Trauma fast ununterbrochen vorhanden ist und die den Betroffenen oft gar nicht bewusst ist (hippelig, nervös, getrieben, Hummeln im Hintern, unter Strom). Alles Gute!

[@irenegronegger8972]

@@onfoodandlove2572 Danke für die Erklärung!

[@candy_cat6649]

Besser könnte man den Titel nicht bezeichnen..