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"Coriolanus" wird meist als Letzte der Shakespeareschen Tragödien eingeordnet. Das vermutlich 1609 entstandene Alterswerk liest sich wie ein brandaktueller Politthriller über Krieg und Populismus: In Rom hungert das Volk. Getreide ist zwar genügend vorhanden, doch nur wenige können es bezahlen. Die Regierung muss die Kornspeicher vor Übergriffen schützen, denn man verlangt die sofortige Verteilung. Der Republik droht der Aufstand. Da meldet sich Caius Martius, verdienter Kriegsheld zahlreicher Schlachten, zu Wort. Er verteidigt die Haltung der Regierung - jedoch nicht mit diplomatischem Geschick, sondern mit deutlicher Verachtung des Volkswillens. Angestachelt durch die Schmähung ist das Volk umso mehr entschlossen, sich ein politisches Mitspracherecht zu erkämpfen - als plötzlich die verfeindeten Volsker die Unruhen nutzen, um einen blutigen Feldzug gegen Rom zu beginnen. General Caius Martius zieht mit seinem Heer gegen die angreifenden Volsker in die Schlacht und erkämpft durch großes Geschick den Sieg bei Corioles, was ihm den Titel Coriolan einbringt. Doch als er, zurück in Rom, eine politische Karriere anstrebt, wird ihm seine Selbstherrlichkeit zum Verhängnis. Coriolan beschimpft das Volk und seine Vertreter auf das Übelste und verlässt Rom schließlich, da ihm die Verbannung droht. Der einstige Held ist gefallen doch die Tragödie hat gerade erst begonnen.
Titel: Coriolanus
Autor: William Shakespeare
Produktion: NDR 1966
Regie: Gerlach Fiedler
Regieassistenz: Willy Lamster
Redaktion: Heinz Schwitzke
Technische Realisation: Wilhelm Hagelberg, Anne Zwolle und Marianne Abegg.
Besetzung:
Günter Strack - Coriolanus
Joana Maria Gorvin - Volumnia
Julia Fjorsen - Virgilia
Robert Meyn - Menenius
Benno Sterzenbach - Cominius
Joachim Rake - Titus Lartius
Richard Lauffen - Sicinius
Günther Ungeheuer - Brutus
Heinz Klevenow - Aufidius
Herbert A. E. Böhme - Hauptmann des Aufidius
Albert Johannes
Günther Witte
Werner Schumacher
Hans Ulrich
Lutz Schwiers
Timo Wüllner
Hardy Vogt-Glowania
Karl Friedrich Feudell
Willy Witte
Justus Irwahn
Joachim Rolfs
Werner Riepel
Peter Heusch
Herbert Steinmetz
Siegfried Wald
Gerhard Bünte
Otto Bolesch
Konrad Mayerhoff
Quelle: www.ndr.de/kul...
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