DARUM hassen Autisten Telefonieren

[@medionjulian]

Bevor ich mit Ämtern oder Arztpraxen telefoniere, schreibe ich mir meine eigene Telefonnummer und sogar mein eigenes Geburtsdatum auf. Einfach für den Fall, dass ich etwas Unerwartetes gefragt werde und diese Daten in der Hektik vergesse. Wenn ich selbst angerufen werde, gehe ich meist so gut wie nie ran. Gerade bei unbekannten Nummern.

[@whatarethose1323]

Ich habe mir auch so ein Skript geschrieben, als ich vor nem Monat nen Anruf in der Klinik gemacht habe 😅

[@KanalAutismusDE]

Bei unbekannten bzw. unterdrückten Nummern lasse ich mein Telefon/Handy einfach klingeln.

[@Carina_e03]

Jaaa same, für euch alle drei🙈

[@UserXxx375]

Unterdrückt rufen eh nur Scammer und anderes Gesocks an. Geh ich schon seit Jahren nicht mehr ran ohne mich schuldig zu fühlen!!

[@MK-nh2gm]

Mir persönlich gefallen sprachnachrichten am besten. Ich kann sie mir anhören wenn ich breit dafür bin und ich habe die möglichkeit sie mir öfter anzuhören um sicher zu gehen das ich alles richtig verstanden habe.

[@klein-smue]

Danke für dieses interessante Video. Das wusste ich beispielsweise alles noch nicht, aber wieder mehr ein Hinweis darauf, dass ich ins Autismusspektrum gehöre. Ich telefoniere echt nicht gern. Versuche es immer zu vermeiden. Die einzigen Personen, mit denen ich länger als 5 Minuten sprechen kann, sind meine Mutter und meine Schwester. Die Leute wissen auch um meine Abneigung gegenüber Sprachnachrichten. Wenn ich irgendwo anrufen MUSS (Terminvereinbarungen bei Ärzten etc.) halte ich mich möglichst kurz. Gehe auch immer vorab die Gespräche und alles durch und mache vorher Notizen. Eingehende, nicht vorher abgesprochene Anrufe machen mich wahnsinnig. Insbesondere, wenn ich gerade am Arbeiten bin. Hab mein Spezialinteresse zum Beruf gemacht und baue dieses gerade auf. Wenn ich dann gerade so richtig im Flow bin oder gerade am Filmen bin (mache selbst auch Videos) und dann das Telefon bimmelt...... Aaaaaaahhhhhh... Textnachrichten sind mir wesentlich lieber. In jedem Bezug. Geschäftlich sowieso, denn dann hat man was, worauf man zurückgreifen kann, aber auch privat. Dann kann ich antworten, wann es mir passt. Fun-Fact: Ich habe knapp 3 Jahre Callcenter-Erfahrung. April 2010 bis Ende Dezember 2012. Davon ungefähr 1 Jahr Outbound. Und tjaaaa, was soll ich sagen? Es hat mich kaputt gemacht. Es ging so weit, dass nichts mehr funktionierte. Es wurde eine Depression diagnostiziert und ich wurde mit Medikamenten vollgepumpt. Opipramol, davon hab ich 2 Tage durchgepennt, es hat mich voll ausgeknockt und dann ging es mit Fluoxetin und anderen Dingen weiter, deren Namen ich nicht mehr weiß. Damals blieb mir nur die "Flucht". Rückblickend sehr häufig in meinem Leben, wenn etwas nicht gut lief. Es folgten dann immer Umzüge. Nachdem ich von verschiedenen Seiten her angesprochen wurde, ob ich Autistin sei und ich mich dann mehr und mehr darüber informiert habe, finde ich immer mehr Parallelen und verstehe einiges immer mehr. Bin (noch) nicht diagnostiziert. Ich warte immer noch darauf, dass es irgendwie weitergeht. Meine Unterlagen liegen der Autismusambulanz seit Ende Juli 2022 vor. Wartezeiten von mehreren Monaten bis zu 2 Jahren und mehr. Es bleibt also offen. Ich habe neulich den Selbsttest gemacht, den du in einem der letzten Videos erwähnt hattest. Ergebnis: Autismus liegt zu höchster Wahrscheinlichkeit vor. Und seltsamerweise war Depressionen das am wenigsten ausgefüllte Feld. Naja. Wie erwähnt, es bleibt spannend.

[@Alien_ated-human88]

Ich habe in call Center gearbeitet. Das war ein psychischer Folter! Ich erinnere mich kein anderes Job wo ich so schwer gestresst belastet depressiv und suicidal war. Und alle andere haben gelacht und gefragt warum habe ich do viel Stress. Ich bekam eine Diagnose - Depressionen und Medikamenten. Gar nicht geholfen. Autismus oder Autistische Zuge (als ich nicht diagnostiziert bin, nur Verdacht) antworten auf die Frage, warum. Es ist mir sehr angenehm Ihre Videos zu schauen und was Sie erzählen ist sehr ähnlich mit meiner Erfahrung. Ich habe Jobcenter gesagt bitte nicht mehr Call Center angeboten weil ich Depressionen habe. Und dang! Das nächste Angebot: Call Center! Aber ich habe schon selbst eine Arbeit gefunden die mir viel besser passt.

[@Driftoid]

Ich habe mir oft alles zuerst aufgeschrieben und dann abgelesen, um 1. nichts zu vergessen und 2., im Fall einer Überforderung wieder irgendwo anschliessen zu können. Videotelefonie mag ich überhaupt nicht, das stresst irgendwie total. Außerdem erledige ich Anrufe bei Ämtern, Zahnarzt usw. immer während der Arbeitszeit, weil ich da grad in einem Flow bin und zu der Zeit ständig mit Kollegen persönlich, als auch am Telefon in Kontakt bin. Zuhause ist sowas mit superviel Stress verbunden und ich lauf die ganze Zeit nervös auf und ab um mich irgendwie unter Kontrolle zu halten und trotzdem ist es oft ein Disaster. Ich falle ständig ins Wort oder plötzlich ein Gedankenfeuerwerk. Mir geht alles gleichzeitig durch den Kopf, weiß dann gar nicht mehr weiter oder ich fange an irgendwas daher zu stammeln und zu stottern.

[@2000watt0hz]

Interessant. ich habe relativ wenige probleme mit dem telefonieren, auch wenn mir das gegenseitige ins wort fallen nur zu gut bekannt ist, das kommt aber teils auch in direkten gesprächen vor. starre tagesabläufe habe ich nicht aber flexibilität und plötzliche änderungen kosten mich sehr viel anstrengung, besonders wenn es mich von etwas abhält was ich schon geplant hatte oder ich aus etwas heraus gerissen werde. in solchen fällen mag ich auch nicht angerufen werden, gilt aber genau so für alles andere was mich ablenkt oder den plan verschiebt. ich komme damit relativ gut klar wenn ich psychisch halbwegs ausgeglichen bin und kapazität habe aber es ist enorm belastend wenn ich eh schon belastet bin und nicht mehr viel energie übrig ist.

[@anitat.6705]

Damit habe ich immer meine halbe Familie gegen mich aufgebracht, mittlerweile nehmen sie es einfach hin wenn ich nicht ans Telefon gehe. Ganz schlimm sind auch Arztanrufe oder unerwartete Gespräche oder wenn man weitergeleitet wird. Das ich nicht genau weiß wann ich mit sprechen dran bin und oft reinrede finde ich nur dann schlimm, wenn ich diese Person nicht gut kenne. Und das Geläute macht mich auch immer wahnsinnig, manchmal würde ich das Telefon gern gegen eine Wand werfen🙃

[@lavanatrinkner6118]

Ich habe das Problem so gelöst: ich habe mir kein Haustelefon angeschafft, wegen dem Klingeln und mein Handy ist auf lautlos und ohne Vibrationen oder Lichtsignal.

[@BlackKitty73]

Oh ja, meine Familie hat das auch null verstanden, dass ich das nicht kann. Es gab ständig Ärger und Streit deswegen.

[@bonsaibaum5348]

Mit Freunden geht's. Soweit. Mit fremden. Ehm nee. Vor allem Termine bei Behörden und sowas dergleichen. Einmal so krass gewesen dass ich kein Wort mehr rausbekommen und man übernehmen musste. Schon länger her. Kann das voll nach vollziehen.

[@UserXxx375]

Der ganze Behördendreck wird ja immer mehr und mehr! Wenn ich alleine an das hin und her mit der Krankenkasse und iwelchen Sozialgesetzen und massenhaften Unterlagen zu selektieren weegen jedem Mist denke, könnte ich jedesmal dezent entnervt ausrasten!! Und das ist alles noch Sachbezogener Informationsaustausch, was ich ja einigermaßen hinbekomme im Leben

[@maximilianriewenherm4446]

4:38 meine eltern sagen mir häufig das ich laut oder leicht aggressiv rede obwohl ich aus meiner Sicht normal rede.

[@lisa8564]

Nach dem ich monatelang fast täglich geprüft hatte, wann die Autismus-Diagnostik-Warteliste wieder öffnet, war es endlich soweit: Es bestand die Möglichkeit entweder anzurufen oder eine Email zu schreiben. Beim Anruf war das vorgesehene Zeitfenster klar, bei der Email war ich mir nicht ganz sicher. Ich Doofe, drücke mich vor dem Anruf, nehme die Unsicherheit des Email-Zeitfensters in Kauf und liege daneben. Chance verpasst, Monatelanges Abwarten folgt (um überhaupt auf die Liste zu kommen) - bis jetzt kein Ende in Sicht! ..nur eine der zahllosen negativen Auswirkungen meiner Telefonphobie 🙈 Danke Tom fürs thematisieren! Mir ist nun wirklich noch mal klar geworden, dass ich die angehen muss 💪🏻

[@TomHarrendorf]

Immer gerne, mich hat es auch einige Zeit gebraucht 😁

[@elmai7409]

Ich hatte beruflich telefonischen Kontakt zu einer Kundin, die ich aus einer schwierigen Situation rausbringen musste. Dazu mussten mehrere Kollegen mit ihr telefonieren. Sie hatte ganz zu Anfang gesagt, dass sie Autistin sei und wie man am besten mit ihr umgeht. (Dass sie z. B. klare Informationen und Ansagen braucht. Dass ihr das ganze Angst macht, wenn sie lange unangekündigt lange warten muss.) Das hat mir geholfen, ihr zu helfen. Es ging dann ganz gut. Aber was muss sie für Ängste ausgehalten haben! Sie wurde mehrmals Angerufen, die ganze Sache war ein unvorhersehbares Ereignis (Autopanne), und sie wusste am Anfang nicht, wie es weiter geht. Und sie war in ihrem Normalen Tagesablauf für mehrere Stunden gehindert.

[@UserXxx375]

Schön dass jemand Außenstehender sich darüber im Nachhinein nochmal reflektiert Gedanken macht! Danke dafür ❤

[@paterromanow3290]

Selbst beruflich bedingtes Telefonieren nervt mich kolossal und ich schiebe es sehr gerne auf. Vielfach halte ich es für unnötig. Email und Brief sind da viel schöner. Wenn alles gesagt ist, reicht das doch.

[@Muse91]

Ich versuche immer meinen Kollegen zu bestechen, du rufst für mich an und fragst nach Weisung und ich schreib dir 2 Formalbescheide weg 😂 hat nicht funktioniert 🙈 mir ist es aber einfach nur unangenehm und peinlich irgendwie

[@aspergirl9797]

Ich hasse es ebenfalls zu telefonieren, ich zucke oft schon zusammen wenn es klingelt und meine Hunde spüren meinen Stress und fangen an zu bellen. Als Jugendliche hatte ich 2 gute Freundinnen, die ich fast jeden Tag angerufen habe und wir haben jeden Tag wirklich lange telefoniert und über unwichtige Sachen geredet. Mit meinen Großeltern z.B. konnte ich nicht telefonieren, mein Opa fragte dann immer, ob ich ein Thema habe...nein hatte ich meistens nicht, also hat er kurz was gesagt und dann aufgelegt. Heute noch fällt es mir unheimlich schwer, z.B. einen Termin beim Zahnarzt auszumachen, da fahre ich lieber dort vorbei und mache direkt einen Termin. Dank Handy und Whatsapp wird ja kaum noch telefoniert, ich verschicke fast nur Textnachrichten, eine Sprachnachricht habe ich noch nie verschickt.

[@UserXxx375]

Sprachnachrichten sind das letzte!! Schonmal eine Information aus 9 Minuten Blablabla selektiert?? Schriftlich bitte oder nicht wundern wenn es keine Reaktion geschweige denn ein Anhören der Sprachachricht gibt

[@Pimenta666]

Ich übernehme auch oft Telephonate für meine Frau. Sie ist auch Aspi. Besonders Erstkontakte und Behörden sind ein Graus für sie. Sie hat von Berufswegen mit dem Veterinäramt zu tun. Die ersten Gespräche hab ich übernommen. Jetzt wo die wichtigen Informationen ausgetauscht sind greift sie auch mal selbst zu Höhrer. Für mich ist das eine Kleinigkeit für sie eine LKW Ladung Stress, den ich ihr abnehme.

[@dahooliii]

Ich finde telefonieren wirklich furchtbar. Wenn es darum geht Termine beim Arzt zu machen lasse ich das lieber meine Eltern machen weil ich nicht telefonieren will. Mir war es auf der Arbeit auch unangenehm ans Telefon zu gehen. Es gelingt mir nicht diese freundliche Stimme und Lachen am Telefon hinzubekommen - so wie es andere machen. Die Lockerheit fehlt mir einfach.

[@The_Great_Lionheart_2000]

Kenne ich einfach

[@The_Great_Lionheart_2000]

Kenne ich einfach

[@reinholdbenedik1588]

Genau! Je penetranter dss Telefon klingelt, umso sicherer ist es, dass nicht abgenommen wird. Notfalls wird abgenommen und wieder aufgelegt. Besonders unerwünscht sind Anrufe von Bezugspersonen erst recht wenn sie unerwartet kommen.

[@thehotwatercooler]

Ich habe mir mal meinen Job gekillt bei einem Telefonat. Ich habe mit meinem Chef ein Problemgespräch geführt. Irgendwann habe ich ihm gesagt, ich müsse nach den Kartoffeln schauen, die nebenher gekocht haben. Das hat er mir als Strategie ausgelegt um ihn abzuwürgen. Es war aber die Wahrheit. Das hat ihn aber dermaßen aufgeregt, er fühlte sich als Chef entwertet, selbst die Kartoffeln waren mir wichtiger als er, dass er mich in der Folge entlassen hat. Ich sei unkooperativ, nicht teamfähig, könne mich nicht einfügen. Inzwischen habe ich viel dazugelernt beim telefonieren. 😊

[@utaheller21]

Ich würde sagen, hier hat der Scheff ein Problem, wenn er nicht gelassen bleibt. Sprich Geltungsbedürfnis oder sich zu wichtig nehmen. Eigentlich können sie nur einen besseren Vorgesetzten finden. Liebe Grüße

[@UserXxx375]

Ja so sind wir Kartoffeln halt🥔 Blut ist dicker als Wasser und so😂😂

[@Isabella22-gk5jk]

Konnte früher auch nicht mit anderen telefonieren als Kind . Als Jugendliche nur mit Verwandten kurz. Waren dann mehr so ,der eine sprach und ich ja , nein , vielleicht. Heute telefoniere ich auch mit Fremden. Aber nach dem Gespräch bin ich gestresst ,da ich mich konzentrieren muss auf das was ich sagen möchte. Und wie du sagst , beim telefonieren fallen das ins Gesicht schauen weg und man konzentriert sich auf die Worte.

[@BlackKitty73]

Also ich hab panische Angst vorm Telefonieren und bin deshalb in Therapie. Das hat die genannten Gründe aus dem Video, aber auch den, dass ich die Kenntnisse eines Face-to-face-Gesprächs nicht auf das Gespräch am Telefon übertragen kann. Ich hab mal schweigend vor einer Gegensprechanlage an der Tür gestanden, weil ich einfach nicht wusste, wie das geht, so dämlich sich das anhören mag. Meine Kehle war wie zugeschnürt. Mir fällt es generell sehr schwer, Fähigkeiten auf ähnliche Situationen zu übertragen. Heißt, ich muss die Gesprächsregeln am Telefon ganz neu lernen und verstehe sie einfach nicht richtig, weil sie anders funktionieren als bei einem echten Gespräch. Dieses fällt mir deutlich leichter, weil ich durch Gestik, Mimik und Stimmlage viel in Erfahrung bringen kann und das als wesentlich angenehmer empfinde, als wenn da plötzlich jemand in meiner Wohnung auftaucht (wenn auch nur am Telefon) und damit meinen Hort der Sicherheit und meinen inneren Ablauf stört. Videotelefonie ist daher genauso schlimm. Sprachnachrichten kann ich abhören, wenn auch ungern, aber nicht versenden. Darüber hinaus kann ich mich am Telefon nicht konzentrieren, weil da einfach nur eine Stimme ist, die mir nichts sagt. In einem echten Gespräch ist man mit seiner Konzentration voll da, weil man es schlicht muss. Die Angst hat bei mir auch mit Traumata, Selektiven Mutismus und Synästhesie zu tun, aber eben auch viel mit autistischen Problemen. Ich wünsche mir gerade bei Arztpraxen und Behörden mehr Barrierefreiheit, was das Telefonieren angeht. Ich muss immer einen Brief schreiben oder persönlich vorbeigehen.

[@ravenblackbird]

Ich hasse telefonieren aus multiplen Gründen. Zuerst das Zwangsverhalten: Wenn jemand Fragt antwortet man, wenn jemand Klingelt geht man zur Tür (und nutzt die Sprechanlage), wenn das Telefon klingelt geht man ran. Davon hab ich mich zum Glück befreien können, hat aber nicht gerade für Liebe zu diesen Themen geführt Dann führt Telefonieren bei mir immer zu einer Gedankenflut worauf ich achten muss und die vielen Facetten der Themen die zu klären sind. Leider ist das so als ob mir 200 Personen gleichzeitig was erzählen was zu einem TILT im Kopf führt und eigentlich gar nix mehr abrufbar ist. Dann wollen Anrufer eigentlich niemals mit MIR sprechen. Zu 95% hab ich anrufe für andere Leute und 5% bedeutet ärger. In der Jugend war telefonierend allerdings auch noch nicht so wichtig, weil Handys erst zum Ende der Schulzeit beliebt wurden und Dinge entweder Fußläufig zu klären waren oder wenn nicht in der Schule. Später hatte ich leider keinen sozialen Draht zu den Leuten und bin ins Mobbing gerutscht. Bin dann auch erst nach dem Zusammenbruch als Autist Diagnostiziert worden. Insofern ist es natürlich auch nicht verwunderlich das telefonieren recht uninteressant in meinem Leben ist und war

[@LisakenntguteMusik]

Klingeln an der Tür

[@TomHarrendorf]

:D

[@CurlyJo]

haha ... meine Bimmel habe ich schon seit Ewigkeiten abgeschaltet 😉

[@TheCreepingSnake89]

Jo, Telefonieren geht nur über Regelmäßigkeit und Routine. Ich hab damit jetzt nicht so die Probleme, im Gegenteil, es ist viel entspannender und ungezwungener als der direkte Kontakt, was ich persönlich als sehr viel anstrengender empfinde. Alles was es braucht ist denk ich eine gewisse Lockerheit und Routine im Ablauf. Wenn wichtige Sachen angesprochen werden müssen, schreib ich mir die vorher nochmal zumindest Stichpunktartig auf und ich lasse grundsätzlich den anderen einfach Ausreden. Ist eigentlich kein Problem wenn man sich die Dinge aufschreibt vorher und ein bisschen übt wie man eher ernster was rüberbringt von der Stimmlage und wie man etwas ganz relaxt und im Normalton rüberbringt. Ist halt ein bisschen Training. Der wichtigste Punkte ist aber noch ein anderer : Man muss halt konzentriert und mit dem richtigen Mindset in so ein Gespräch gehen. Vorher da schon Panik zu schieben, das ist das was das telefonieren halt schwierig macht. Im Notfall hilft auch Ehrlichkeit, womit viele ja auch ein Problem haben. IZB " Entschuldige, ich bin Autist, meine Aufmerksamkeitsspanne ist nicht zu hoch, können sie auf den Punkt kommen. "Manchmal muss man halt auch Schauspielern, zb wenn man zu Schmerzempfindlich ist, dies aber nicht so zeigen kann, weil man sehr Schmerzresilient ist. Einfach vorm Spiegel oder mit jemand anderen vorher üben. Oder Fall3 : Einfach mal üben, geduldig zu sein und im Telefonat nur die Dinge mitzuschreiben oder zu filtern, die relevant sind. Da ich sehr wenig soziale Kontakte habe, bin ich auch manchmal froh telefonieren zu können, das ist immer nochmal ne andere Ebene als Schreiben, auch wenn ich das trotzdem klar bevorzuge. Alles eine Sache der Übung und des Mindsets meier Meinung nach. Wenn man telefonieren halt grundsätzlich als was positives und gutes wahrnimmt, macht es vieles auch leichter. Man muss vielleicht auch Psychisch ein bisschen abgehärtet sein, aber das kommt auch eigentlich mit der Entspanntheit bzw der Erfahrung. Und wenn es nicht anderes geht, ja dann kann man auch mal lügen oder einfach Auflegen und ggf zu einem anderen Zeitpunkt nochmal telefonieren, da ist nichts dran verwerflich. Übung macht den Meister. Alles besser als sich im nachhinein aufzuregen, zu ärgern oder völlig im Arsch zu sein. Mann muss sich seien Strategien entwickeln, das trifft als Autist denk cih auch auf sämtliche Bereiche zu. Was mir halt auch extrem hilft ist wenn ich während es Telefonierens in Bewegung bin oder draußen unterwegs.

[@dahooliii]

Schwierig.. bis zu einem gewissen Punkt kann ich üben aber irgendwo hört es dann doch auf. Ich weiß bis heute nicht wann der richtige Zeitpunkt ist die Sprechpause zu nutzen und auch etwas zu sagen. Noch dazu habe ich beim Telefonieren auch gewissen Blackouts. Also ich sage in dem Moment nichts oder kaum was weil das was ich sagen wollte einfach weg ist oder ich das Gespräch so schnell wie möglich hinter mich bringen möchte und dann lasse ich Wörter weg. Ich merke bei solchen Telefongesprächen einfach dass ich anders bin. So wie ich mich am Telefon verhalte verhält sich kein normaler Mensch und es sind ständig verzweifelte Versuche normal zu wirken aber die Abneigung und das unwohle Gefühl bleiben weiterhin.

[@Mr.Mogwai]

Ich habe daheim immer den Flugmodus auf meinem Handy an. Nur wenn ich unterwegs bin, habe ich das Netz aktiviert. Ich mag auch keine Sprachnachrichten. Kommunikation läuft bei mir meist über Email oder Chat. Bin jedoch kein Autist.

[@r..k..]

Aphantasia ist nah am Autismus, einige Autismustest treffen auch zu, aber nicht alle. Einfach mal nach wissenschaftlichen Quelle „What is the relationship between Aphantasia, Synaesthesia and Autism?“ suchen… Noch ist Aphantasia sehr früh in der Forschung. Einige Beschreibungen klingen gleich. Mich würde daher mal interessieren, wie Du und mögliche Kontakte den VVIQ und PSI-Q Test beantworten, beide findet man per Suche.

[@cani.j]

Beim Telefonieren sollte ich mich, wenn's um behördliche Sachen geht, vorher immer 'mal vorbereiten. Ist mir heute eben aufgefallen.

[@SigmaGirl_98]

Ich hab beim telefonieren immer Probleme wenn ich mich irgendwo vorstellen muss (wenn ich Termine mache)

[@neffetSnnamremmiZ]

Ich mag Telefonieren, zwar nicht immer, aber so kann man mit Menschen sprechen, ohne sie anschauen zu müssen. Und auch im persönlichen Gesprächen sitze ich am liebsten so wie in Psychotherapie, also ohne sich anzuschauen.

[@simonefurst949]

Ich mag telefonieren gerne. Man muss sich dabei nur auf das gesprochene Wort fokussieren und nicht auf Gestik, Mimik , in die Augen schauen oder nicht. Ausserdem auch praktisch: man muss sich dafür nicht stylen, nicht das Haus verlassen und sich durch eine chaotische, lärmige Umgebung bewegen.

[@1funkeyboy3451]

Aber die verbale Kommunikation sind laut wissenschaftlichen Studien belegt, nur zu ungefähr 8% von der Kommunikation mit anderen Menschen entscheidend. Ungefähr 92% der Kommunikation laufen unterbewusst, nonverbal ab. Und darauf kommt es mehr an im Gespräch mit anderen Personen.

[@simonefurst949]

@@1funkeyboy3451 ja, das ist bei Neurotypischen so. Die transportieren über ihre Kommunikation Emotionen. Autisten kommunizieren nicht über die sogenannten "Spiegelneuronen". Die interessieren sich durchaus für den sachbezogenen Aspekt der Kommunikation und legen oft Wert auf eine präzise Wortwahl.

[@UserXxx375]

Deswegen fällt das mentalisieren und vorherige durchgehen aller einigermaßen möglichen Gesprächsverläufe nicht weg. Aber es stimmt auch, dass ohne die ganze Mimikkiste es etwas einfacher wird. Deswegen meide ich es trotzdem und telefoniere wirklich nur zum minimalst möglichen Informationsaustausch. 10€ Aufladungen reichen mir safe über ein Jahr normalerweise

[@AmyrizSantalys]

In meiner Kindheit und Jungend habe ich das Telefonieren gemieden. Heutzutage: Da ich sehr oft auch ungern rede, schreibe ich meist. Bei wenigen mache ich auch Sprachnachrichten. Seit 2 Monaten versuche ich es auf die Reihe zu bekommen einen Freund anzurufen. Er hat nur ein uraltes Handy, kein Smartphone. Daher kann er keine Sprachnachrichten verschicken. Er bekommt SMS schreiben nicht auf die Reihe. Er hat zu Glück Festnetz Telefon. Doch WANN soll oder kann ich ihn mal anrufen?! Auch der heutige Tag ist vergangen ohne dass ich es geschafft haben ihn anzurufen. An arbeitsfreien Tagen bin ich so sehr in meiner Welt, dass ich da kaum bis gar nicht rauskomme. Und dann ein Freund der weder SMS schreiben noch Sprachnachrichten auf die Reihe bekommt. Er kommt nicht einmal damit klar eine SMS zu lesen…

[@andreastarkowski8326]

Ich hasse Telefonate. Mein Bruder versucht dann immer Smalltalk mit mir und ich werde immer ruhiger und sag nur noch hmmm....😅 er merkt dann auch jetztist gut und verabschiedet sich 🙈 Textnachrichten oder Emails kann ich aber sehr gut. Spontane Anrufe überfordern mich total und Arztanrufe oder Gespräche mit der Chefin skripte ich mir vorher. Wenn es anders kommt, bin ich sofort raus und versuche das Gespräch so schnell, wie möglich zu beenden

[@vivian5041]

Ich kriege immer einen Anfall wenn jemand anruft. Am schlimmsten mit unterdrückten Nummer. Ich hasse es. Ich kriege Wut , wenn jemand unangekündigt anruft. Wenn kein Notfall ist, brauchen die auch nicht anrufen denke ich mir 😅.

[@UserXxx375]

Unterdrückt nicht rangehen. Ist eh nur Scam und Spam. Dabei habe ich es auch irgendwann gelernt mich dafür nicht mehr schuldig zu fühlen

[@KanalAutismusDE]

Telefonieren mag ich auch nicht gerne. Das kostet einfach Nerven und es ist heutzutage so schlimm geworden, sodass einige Hotlines auf Sprachoptionen umgestiegen sind. Zum Beispiel ein Anruf bei einen Internetanbieter: "Sagen Sie 1, wenn Sie Fragen zu Ihren Vertrag haben oder sagen Sie 2, wenn Sie ein Problem mit Ihrer Internetverbindung haben." Und statt wie früher eine Zahl zu drücken muss man heutzutage eine Zahl sagen! Ätzend kann ich da nur sagen!

[@blindewolle]

Ich telefoniere gerne. Aber mich stresst das Dauerklingeln oder wenn ich sehe das Jemand angerufen hat.

[@TheGreenDogu]

Im Grunde genommen habe ich mich an das Telefonieren gezwungenermassen gewöhnt, bekam ja die Dianose erst mit 42. Gespräche mit bekannten Personen sind so eigentlich kein Problem. Was mir hingegen schwere Probleme bereitet sind Anrufe, bei denen vom Anrufer eine wie auch geartete Form von Zwang ausgeht. Sprich insbesondere von aggressiven Telemarketing-Typen, die mich auf dem falschen Fuss erwischen. In so einer Situation bin ich dann jeweils ziemlich hilflos. Gibt es funktionierende Strategien, um solche penetranten Eindringlinge wirksam losezuwerden?

[@UserXxx375]

Unterdrückte Nummer = Abweisen/nicht rangehen. Dann setzt dich auch kein Scammer unter Druck mehr

[@junglelizzy]

Ich hasse telefonieren in jeglicher Hinsicht. Ich schreibe lieber emails oder textnachrichten. Sprachnachrichten sind auch toll, aber ich kann mich selber nicht reden hören. wennn ich aber wegen einen ganz spezifischen Grund wo anrufen muss, geht es. Aber Smalltalk - ne, gar nicht..... oder einfach nur so plaudern - geht gar nicht....

[@christianseidenbart6679]

Ja, das ist so etwas. Ich telefoniere eigentlich primär zu Sachtjemrn. Da habe ich kein Problem. Auch lasse ich gerne den Gesprächspartner das Großteil des Gesprächs. Einfach weil ich mir eher die Sachthemen herausarbeiten. Also typisch kleiner Professor.

[@wasmachtherrmo]

Danke;-)

[@cani.j]

Boah, bitte keine Sprachnachrichten - nur Textnachrichten. Und am besten längere Nachrichten, auf die ich aber auch nicht gleich antworten muss, also à la Email-Nachricht. Meine Messaging-Apps hab' ich gelöscht.

[@waldcamper]

Ich hasse sowohl Telefonieren so als auch Sprachnachrichten. Daher schreibe ich überwiegend nur Texte. Mein Kind 7 hat auch massiv Schwierigkeiten zu Telefonieren. Sogar mit ihrem Opa.

[@TheCreepingSnake89]

Alles im Leben ist halt damit verbunden wie sehr man da seine Fähigkeiten verbessern will. Man kann da zb auch mit einem Belohnungssystem arbeiten. Aber natürlich schwierig wenn man selbst das dem Kind nicht vorlebt .

[@freddykush1719]

Fuck!! Meine Illusion ist dahin, ich bin ein lausiger Telefonpartner. Wenn man mich in meiner Tagesroutine stört und das mehrfach flip ich leider aus. Ich habe mich über die Jahre selbst gecoacht aber habe momentan ein großes Defizit festgestellt. Diese Rigidität wenn ich unterbrochen werde ist ein großes Problem für mich. Nach A kommt nunmal B... Ansonsten denke ich, bin ich gar nicht so schlecht in einem Telefonat, aber ausbaufähig. Wenn ich beruflich telefoniere oder Telefonate mit Ämtern führe skripte ich mich vorher und versuche höflich zu sein. Im Notfall geht vieles was man nicht für möglich hält, man muss es nur üben🤔

[@MoB-b7q]

Hallo, ich telefoniere lieber, als Leuten in die Augen sehen zu müssen, wenn ich sie treffe. Insofern finde ich telefonieren besser als treffen, am besten ist natürlich immer zu schreiben.

[@lisa8564]

Meine Telefonphobie hat mir schon vieles kaputt gemacht in meinem Leben - sowohl privat als auch beruflich. Komischerweise fällt mir Videotelefonieren oder Skypen leichter (natürlich nur nach vorheriger Verabredung dazu) . Seit Corona habe ich das mit Freunden und Familie neu etabliert und das bedeutet große Fortschritte in den Beziehungen und der Schritt bzw. die Überwindung zum Telefonat ist nicht mehr ganz so groß. Aber ich versuche mir deine Mahnung zu Herzen nehmen und weiter zu üben - Komfortzone verlassen und so !😅💪🏻😬 Btw. ich neige zum „Ausfragen“ aus Unsicherheit. Auf den einen oder anderen wirkt das, glaube ich, suspekt 😏

[@RebeccaSchorer-dj9nl]

Mir tun die Ohren weh ,durch die frequenz am telefon .Tut mir weh

[@kathrinm2420]

Für mich machen Sprachnachrichten allen Unterschied. Dann kann ich ja reagieren wann ich will und mir einen Monolog abhalten, hihi

[@batonnetdecannelle]

Ja, tolle neue Möglichkeit, wenn man längere, komplexere Nachrichten (z.B. mit mehreren wenn-dann-Zusammenhängen) ohne Telefonieren und den damit verbundenen Smalltak rüberbringen will. Sprachnachricht dauert dann 2 Minuten - das alles aufzuschreiben, würde mindestens 15 min. dauern.