Das Gebet (2/2) - Fritz Dengel

[@shenou1199]

Danke für dieses wichtige Thema wir unterschätzen das

[@gunteroberwinkler6847]

Danke

[@roger676]

Wenn ich ein Gebetsanliegen habe und ich bete stundenlang um Erhörung dann wiederhole ich mich doch zwangsläufig zig mal . Ist es für Gott entscheidend wie oft ich mein Anliegen wiederhole ? Er der mein Gebetsanliegen schon kennt bevor ich es ausgesprochen habe ? lässt sich Gott von uns nötigen ? er wird ja wohl nicht deshalb reagieren weil er mit der Zeit genervt ist immer dasselbe zu hören .Muss ich Gott ständig an mein Anliegen erinnern damit er es nicht vergisst ? Wohl kaum . Vielleicht habe ich ein falsches Gottesbild aber diese Frage beschäftigt mich im Zusammenhang mit diesem Thema

[@friedrichdengel5662]

Ich verstehe was du meinst. Gebet ist eine der bedeutendsten.......wenn nicht sogar tiefste Form echter Beziehung zu GOTT. Durch Gebet lernen wir Geduld und echtes Vertrauen. Das ist eine äußerst wichtige “Methode“ GOTTES, um uns im Glauben zu erziehen. Eine gute, echte und funktionierende zwischenmenschliche Beziehung (z.B. Ehe), wird u.a. durch starkes gegenseitiges Vertrauen zum Ausdruck gebracht. Um das zu erreichen, muss man viel Zeit miteinander verbringen - UND - regelmäßig miteinander kommunizieren. Und nun die Anwendung auf's geistliche Leben: Ich verbringe Zeit mit GOTT (durch Andacht) und praktiziere regelmäßige Kommunikation. Kommunikation ist genau DAS, was wir Gebet nennen. So wird das Vertrauen zu GOTT immer mehr und mehr aufgebaut - und manifestiert sich dadurch auf wunderbare Weise in uns. Wenn ich GOTT von Herzen liebe, dann tue ich auch dort nichts anderes wie in einer schönen, intakten und erfüllten Ehe. Was meine ich damit? Die Kommunikation mit meinem Ehepartner wird mir stets ein echtes und tiefes Bedürfnis sein. Nichts anderes geschieht auf geistlicher Ebene. Das Gebet wird zu einem echten, tiefen Bedürfnis. Elia betete 7x um Regen.....bis er kam. Daniel “kommunizierte“ 3x täglich, um seine Beziehung zu GOTT immer weiter zu stärken. Die bittende Witwe lässt den Richter nicht los, bis er reagiert. Weist übrigens eine große Ähnlichkeit zu Jakobs ringen mit GOTT auf......“Ich lasse dich NICHT, du segnest mich denn.“ Das Gebet bewegt den mächtigen Arm GOTTES - UND - der positive, unverzichtbare “Effekt“ der dadurch entsteht ist gigantisch. Ich werde nämlich immer mehr ins Bild GOTTES “verwandelt,“ weil ich dadurch dem HERRN erlaube, mich Geduld und echtes Vertrauen zu lehren. So schließt sich der Kreis. Und wenn du ein und dieselbe Bitte immer und immer wieder vor GOTT bringst, ist es mit Abstand das beste Training um Geduld und Vertrauen zu lernen.

[@roger676]

@@friedrichdengel5662 Vielen Dank für die ausführliche Antwort

[@C.J.K.1234]

@@roger676 Guten Abend Herr Roger! Friedrich Dengel hat oben schon wertvolle Gedanken geteilt. Sehr hilfreich war für mich ein Rat, den jemand einmal geteilt hat: "Es geht bei Andacht um Qualität". Das schließt auch Gebet ein. Qualität kann nicht automatisch durch viel Zeit erzeugt werden, aber bedarf gewöhnlich einer gewissen Zeit um sich zu entfalten. Ich habe zu dem Thema Andacht einmal eine Predigt ausgearbeitet. Von Minute 25,10 bis 36,30 teile ich auch Einsichten, ausgehend von einer Zeit meines Lebens, in der ich mir sehr viel Zeit für Andacht nahm, es aber trotzdem nicht gut lief. Falls es Sie interessiert: kzbin.info/www/bejne/bZLMaHtqrp6Fr9k Ihre Frage bezüglich Gebet birgt natürlich auch andere Aspekte, die ich darin wenig erwähne, v.a. jenen, dass Gebet nicht nur mir selbst nützt, sondern auch Veränderung im Leben anderer bewirkt, wenn ich im Glauben für sie bete, was ja auch eine Motivation darstellt, das Gebet für andere nicht zu vernachlässigen. Gottes Segen Ihnen, Clemens