Ich bin 59 und Dank deine Videos habe ich ohne große Schwierigkeiten am 27.06.23 die Zugspitze durch den Höllental und am 29 den Gipfel noch mal über die Wiener- Neustädter Route in 6 Stunden geschafft. Am 27 war das Wetter nicht gut, die Sicht war ab der Mitte des Gletschers schlecht, dann stand ich nach dem Ende des Stahlseils ganz am Anfang und wusste nicht ob links oder recht der Weg wäre. Ich ging nach links und merkte schnell, dass es zu schwer war, dann ging einige Meter nach rechts und da waren die Markierungen, danach ging ich die Route ohne Probleme, obwohl diese meine erste Alpine Erfahrung war! Am Donnerstag ging ich nach oben und musste ca. 20 Meter absteigen, ich merkte es, weil jemand gerade runter ging, danach schaffte ich die Route im knapp 6 Stunden von Auto bis zum Gipfel! Ich denke ich habe mich gut geschlagen, aber alleine zu gehen ist riskant, aber stärkt den Charakter, d. h. man muss ganz genau überlegen, wenn man fehler macht, dann trägt man selbst die Veranrwortung. Vielen Dank für die sehr gute Videos!👍
@Boulderaner Жыл бұрын
Dankeschön für dein Feedback und das Teilen deiner Erfahrungen. Die Höllental-Tour solo als erste alpine Unternehmung würde ich persönlich nicht unbedingt empfehlen, aber du hast es ja ordentlich durchgezogen. Ja, Selbstverantwortung ist das Wichtigste, das stimmt.
@Dueneland Жыл бұрын
Hallo Harry, ich bin mit meinem Vater vor einigen Jahren den Jubiläumssteig im Kaisergebirge gegangen. Eigentlich wollten wir nur zum Ellmauer Tor wandern, haben aber dann den Weg zum Jubiläumssteig eingeschlagen.Die Hinweissschilder haben deutlich darauf hingewiesen, dass alpine Erfahrung , Trittsicherheit usw. von nöten ist. Wir sind gute Wanderer und dachten uns, dass das zu schaffen sei. Im Verlauf der Tour wurde schnell klar, dass unsere Erfahrung für diesen Weg unzureichend war. In der Mitte waren wir am überlegen zurückzugehen und sind aber dann doch weitergegangen mit allem was dazugehört Schneefelder, steile Hänge, Leitern, eine Sohle die sich vom Wanderschuh löste usw. Mit Geduld, Konzentration und hoher Vorsicht haben wir es dann letztlich doch noch gut geschafft. Erst danach habe ich auf der Gaudeamus-Hütte bei einer verdienten Brotzeit,trotz glücklicher Erleichterung, kurze Zeit zittrige Hände bekommen und mir/uns Vorwürfe wegen des hohen Risikos gemacht. Die Almwirtin meinte, dass da eigentlich wenig Unglücke passieren, da bei diesem Steig (gerade von Anfängern) besonders gut aufgepasst wird. Seitdem bin ich aber auf meinen weiteren Touren immer besser vorbereitet und bis jetzt ist immer alles weiter gut gegangen!
@Boulderaner Жыл бұрын
Hallo Torsten und dankeschön für deine ausführliche Beschreibung. Wenn man sich der Gefahren bewusst ist, hilft das auf jeden Fall. Zum Abrutschen braucht es keine Eiger-Nordwand, da reicht auch schon ein 40 Grad steiles hartes Schneefeld. Zuweilen sind es erfahrene Bergsteiger, die für solche Kleinigkeiten den Eispickel gar nicht auspacken und dann anschließend zugeben, dass die Querung ohne Hilfsmittel doch ziemlich riskant war. LG Harry
@mattireisso2 ай бұрын
Sehr gutes und interessantes Thema. Hallo Harry. Von mir ist in 2015 bei meiner Erstbesteigung Zugspitze über Stopselzieher (Alleingang) aufgrund der am 05. Juni noch heftigen Schneelage ab der Wiener-Neustädter, bzw. nach dem Gamskar (ohne Steigeisen) die seltsame Entscheidung getroffen worden, den Stopselzieher trotz ca. 50-100cm Schnee dennoch zu versuchen. Es war ein sehr schöner, sonniger Tag...aber ab ca. 2600m hab ich mich nicht mehr getraut den Fehler rückgängig zu machen und umzukehren. Ich bin dann weiter gegangen, was haarsträubend war, hab´s zum Glück aber bis oben geschafft!
@Boulderaner2 ай бұрын
Dankeschön! Ja, manchmal braucht es auch etwas Glück, damit alles gut ausgeht. Vor allem wenn man den Point of no return schon hinter sich gelassen hat.
@jondohnson8417 Жыл бұрын
Vielen Dank für die offenen Worte! Nichts Schlimmes passiert und viel gelernt. Glück gehabt. Und Glück braucht man dann und wann einfach. Ich bin mal alleine irgendwo in den Ammergauer Alpen unterwegs gewesen und wusste an einer Stelle absolut nicht mehr weiter. Es war nirgends ein Weg zu finden, auch nach mehreren Minuten Suchen nicht. Es hatte über 30 Grad und mein Handy hatte mit der Hitze zu kämpfen. Es ging von alleine aus, konnte aber neu gestartet werden. Dann der Supergau: Keine Internetverbindung (deutsche Alpen halt :D) und keine offline verfügbaren Karten. Die gleiche Strecke zurückzugehen wäre nicht gegangen, denn ich hatte schon deutlich mehr als 1000 Höhenmeter in den Beinen und war gerade mehr als 700 hm abgestiegen. Puls und Blutdruck in astronomischen Höhen. Tief durchgeatmet und gut zugeredet. Und erneut den Weg gesucht. Und nach einer gefühlten Ewigkeit dann doch Pfadspuren gefunden. Gott sei Dank! Seitdem gehe ich niemals ohne offline verfügbare Karten los. Das war meine Lehre aus der Sache.
@Boulderaner Жыл бұрын
Dankeschön für deinen ausführlichen Kommentar. Die Wegfindung ist immer wieder mal problematisch, trotz Technik und Erfahrung. In solchen Situationen die nötige Ruhe und Konzentration zu behalten, ist eine wahre Kunst.
@rahtoul Жыл бұрын
Hallo Harry! Wir haben damals geplant, die Brunnsteinspitze von Mittenwald aus zu erklimmen. Fehler 1: am Tag davor sind wir mit der Karwendelbahn hochgefahren und auf die westliche Karwendelspitze hochgelaufen und hatte generell schon einige Touren rund um Mittenwald in den Beinen. Und am Tag der Tour zur Brunnsteinspitze kam dann Fehler 2: Der Weg vom Auto zum Einstieg in die Bergtour war viel zu weit und hatte dann zur Folge, dass wir die Spitze nicht erklommen haben, da die Kräfte einfach fehlten. In den jeweiligen Momenten erscheinen einem die Entscheidung richtig und rückblickend fragt man sich dann, warum zur Hölle man das so gemacht hat. Wir haben draus gelernt, dass jede Tour gut geplant sein sollte, das gilt aber vor allem am Berg. Beste Grüße!
@Boulderaner Жыл бұрын
Servus und dankeschön für deine Erfahrungen. Die Parkplatz-Problematik kenne ich auch, da sind schon so einige Zusatzkilometer in die Wanderungen gekommen. Lustig ist dann immer, wenn man nach einer Stunde marschieren dann am richtigen Parkplatz vorbei kommt. LG Harry
@sebastianruhland5198 Жыл бұрын
Ich bin am Montag im bayerischen Wald zur "Buchberger Leite" hingewandert , durch einen Wald , der Waldweg hat sich leicht nach rechts abgegabelt aber ich bin einfach geradeaus gelaufen. Dieser falsche Weg ist dann ganz leicht nach links verlaufen und letztendlich bin ich genau in die andere Richtung gelaufen als ich wollte. So habe ich praktisch doppelt soviel Zeit und Strecke gebraucht. Korrigieren wollte ich das dann durch querfeldein zu einem Bach, dort gab es keinen Weg, die Tannen am Ufer wurden immer dichter dann führte eine Felswand in den Bach und ich konnte nicht mehr weiter. Über einen Hügel im Wald konnte ich wieder auf den normalen Waldweg kommen. Alles nicht vergleichbar mit alpinen Gelände aber trotzdem im Moment wirklich nerven auftreiben und vielleicht sogar gefährlich weil da niemand vorbeikommt , kein Handyempfang vorhanden ist. Im Nachhinein ist man halt immer schlauer.
@Boulderaner Жыл бұрын
Dankeschön für den ausführlichen Bericht. Es braucht nicht immer alpines Gelände, damit es gefährlich wird. Da reicht schon ein Sturz von wenigen Metern oder ein umstürzender Baum im Mittelgebirge.
@AxelBrandt-c3q Жыл бұрын
Zunächst: ein sehr gutes Video, was vor Allem Unerfahrene sich zu Herzen nehmen sollten. Eine meiner eigenen blödsinnigsten, selbst verursachten Erfahrungen war eine relativ einfache Besteigung eines Vorgipfels (ca. 2600 m) der Dru im Mont Blanc Gebiet, wo wir auf dem Gipfel, im jugendlichen Alter (25 J.), beschlossen einen "interessanteren" Abstieg (rd. 1000 Höhenmeter) zu nehmen - steil nach unten, ohne jede Markierung natürlich und ohne jegliche Spuren. Was am Anfang noch mit leichtem Abstützen mit der Hand gehbar war, veränderte sich allmählich in einen 60 bis 70 Grad Steilhang, durchsetzt mit Gras und Steinen. Jetzt war Abklettern rückwärts und halten an Grasbüscheln angesagt und Abrutschen keine Option mehr, da man nicht einsehen konnte, wie es weiter nach unten geht. Wo auch das nicht mehr möglich war, bot ein kleiner Baum uns die Möglichkeit, unser 60 m Seil zu befestigen. Wir entschlossen uns, alle 60 m zu nutzen, also Abziehen war nicht mehr möglich. Wir brauchten die 60 m vollständig und unser Schutzengel sorgte anschliessend dafür, daß ab jetzt die Hangneigung nachliess, jedoch befanden wir uns weiterhin im Absturzgelände. Wir brauchten für die 1000 Höhenmeter nach unten rund 8 Stunden, allerdings schmeckte dann der Rotwein in Chamonix besonders gut. Die Lehre: steige nicht in unbekanntes Gelände ab, auch wenn es zunächst eher harmlos aussieht. Es könnte deine letzte Fehlentscheidung sein.
@Boulderaner Жыл бұрын
Hallo und dankeschön für deinen ausführlichen Kommentar. Ich denke, es ist ein Klassiker, dass man eine neue Route im Abstieg ausprobieren möchte und dann wird es immer ein wenig schwieriger, je weiter man schon abgestiegen ist. Umkehren oder weiter? Diese Frage stellt sich dann immer wieder, aber natürlich wird auch der Weg zurück immer schwieriger, denn den muss man ja auch erstmal wieder richtig zusammen bekommen.
@naheland3060 Жыл бұрын
Ich wollte dieses Jahr unbedingt die Alpspitze als Wintertour machen. Bin einmal Freitag auf dem Hinweg nach über zwei Stunden wieder umgedreht, weil sich die Lawinensituation erheblich verschlechtert hat. Drei Wochen später bin ich wieder Freitag Abends los, ein paar Stunden im Auto geschlafen, morgens mit der Bahn hoch. Dann mussten wir schon beim Zustieg nach so einer halben wieder rumdrehen, weil viel zu viel Neuschnee drin war 🙈 Also Alpsitze im Winter bleibt weiter auf der Liste, dass nächste mal aber nur bei perfekten Bedungungen.
@Boulderaner Жыл бұрын
ich habe auch großen Respekt vor winterlichen Bedingungen. Wenn man so liest, was alles passiert, dann ist das auch absolut angemessen.
@yourdailymilk Жыл бұрын
Gutes Video. Wo bist du unterwegs, Mordor? Scherz, sind nur so viele abgetrennte Bäume. LG David
@Boulderaner Жыл бұрын
Ja, Mordor trifft es schon ganz gut. Jetzt muss nur noch unser Großer Feldberg Feuer spucken. 🙈
@horstwurst6621 Жыл бұрын
Ich zwinge mich immer öfter, am Anfang übertrieben langsam zu gehen, gerade mit den Skiern. Und ich nehme mir nicht mehr vor den Gipfel zu erreichen, sondern mache mir Etappenziele, neudeutsch Milestones. Und ich habe aufgrund der Nähe zu den Bergen die Öffis entdeckt. Ich kenne das gut, wenn einem ab 2500m auf einmal der Sprit ausgeht.
@Boulderaner Жыл бұрын
Mit der Ruhe kommt die Kraft. 💪🤗
@jinhayu Жыл бұрын
Hi. Wäre der Stoneman Hike über die Dolomiten auch mal etwas für dich? Gruß und danke für die Videos.
@Boulderaner Жыл бұрын
Hallo, die Dolomiten gefallen mir sehr und der Stoneman Hike ist bestimmt eine grandiose Runde. Mal sehen, wenn ich nochmal in die Dolomiten komme, ist das sicherlich ein interessantes Projekt. Als Tagestour wäre es mir wahrscheinlich zu hart, aber mit einer Übernachtung sollte es gut machbar sein. Danke für den Tip. LG Harry
@jinhayu Жыл бұрын
@@Boulderaner Ich möchte die Tagestour, also gold, nächstes Jahr mit einem Freund bestreiten. Dieses Jahr heißt es also Training und Planung. Die Tour zur Zugspitze wird im August in Angriff genommen. Bin schon sehr gespannt :)
@adirockseppl6887 Жыл бұрын
Gude mein Lieber. Also der schlimmste Fehler war am Freitag auf die Autobahn zu fahren! Eigentlich hast Du Dir sehr viel zugemutet auf dieser Tour. Die Höhenluft ist für uns Flachländer nicht ganz ohne. Da nutzen Taunus und Odenwald als Traings gebiet nicht viel! Liebe Grüße Adi 🎸
@Boulderaner Жыл бұрын
Servus, meine Erfahrung ist, dass die Autobahnen nach 21:00 Uhr ziemlich leer sind und da bin ich auch Freitagabends schon oft gut durch gekommen bis nach Tirol. LG Harry
@christianhofstetter Жыл бұрын
Was hast du für einen Weg genommen in diesem Video? Der Wald sieht schrecklich aus, alles liegt am Boden. Was ist hier passiert? Ein Sturm?
@Boulderaner Жыл бұрын
Ja, das sieht schon übel aus. Trockenheit, Borkenkäfer, Stürme und umfangreiche Rodungen von kranken Bäumen haben diesen Zustand herbei geführt. Der Weg geht von Oberursel Hohemark rauf zum Sandplacken. Große Gebiete der Südseite vom Taunus sehen derzeit so aus. Aber in den gerodeten Gebieten entstehen relativ schnell schöne Gräserlandschaften, wie ich an anderen Stellen sehen konnte.
@christianhofstetter Жыл бұрын
@@Boulderaner Danke für deine Antwort. Trotz der Gräserlandschaften ein schockierendes Bild von einem Wald, den Homo sapiens zugrunde gerichtet hat.
@adirockseppl6887 Жыл бұрын
Im Westerwald schaut es zur Zeit noch schlimmer aus. Es wird ja ordentlich aufgeforstet ( hoffentlich richtig ) mit Mischwald. Der Borkenkäfer fühlt sich auch in den Totholz bzw. naturbelassen Wäldern sehr wohl. In früheren Zeiten durfte und wurde Brennhloz gesammelt was gut war.
@dirkf.2102 Жыл бұрын
Inhalt finde ich gut , aber versuche die ganze Sache mal etwas gezielter zusammenzufassen… unendliche 20 Minuten Video was auch zielgerichtet in 10 min gesagt sein kann…
@Boulderaner Жыл бұрын
@Dirk F. Dabei hast du noch Glück: 5 Minuten musste ich raus schneiden wegen Windgeräuschen und nochmal 5 Minuten habe ich entfernt, weil das Material dann doch sogar mir überflüssig erschien. 🤗 Klar kann man die Geschichte auch noch kürzer erzählen. Man kann auch jeden Roman auf ein paar Seiten zusammen fassen.