Das Netz fragt - Episode 1: Prof. Dr. Lars Feld und Prof. Dr. Hans-Werner Sinn

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«Das Netz fragt» und die beiden Ökonomen Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn und Prof. Dr. Dr. h.c. Lars P. Feld antworten. Wir legen den beiden Top-Ökonomen Fragen aus Online-Foren und den Sozialen Medien auf den Tisch: Warum hat der Kapitalismus einen schlechten und der Sozialismus einen guten Ruf? Könnte eine Planwirtschaft auf Basis von Big Data mit moderner künstlicher Intelligenz funktionieren?
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Inhalt/Untertitel
Kommt die Inflation, um zu bleiben? Ja, wohl... Natürlich hat sie keinen Willen, aber sie bleibt. Was halten Sie von einem bedingungslosen Grundeinkommen? Ist die Frage aus dem Internet. Also, wenn das heisst, dass man Geld bekommt, das nicht weggeht, wenn man arbeitet, ist es ja für sich genommen gut, weil der Arbeitsanreiz dann da ist, im Gegensatz zu dem, was viele glauben. Aber es wird sehr, sehr teuer. Man kann ja nicht einfach allen ein Grundeinkommen zahlen, dann braucht man den gesamten Sozialetat dafür. Dann gibt es überhaupt nichts mehr, was da abweicht. Keine Renten, keine Unterstützung für irgendwas. Das Geld ist dann einfach nicht mehr da. Das ist das Problem. Wir leben halt nicht im Schlaraffenland. Das geht halt nicht finanziell. Da habe ich nichts hinzuzufügen. Genau so ist es. Genau. Warum hat der Kapitalismus einen schlechten und der Sozialismus einen guten Ruf? Ich fürchte, das hat damit zu tun, dass der Sozialismus so eine schöne Utopie ist, bei der man sich viele Annehmlichkeiten für sich selber ausmalt. Während der Kapitalismus - da muss man schon fragen, was das überhaupt heisst - aber wenn wir darunter die marktwirtschaftlichen Systeme verstehen, die wir im Westen haben, bedeutet das ja immer, dass jeder sich auch anstrengen muss, um einen gewissen Wohlstand zu erreichen. Ich glaube, das ist schon so ein wesentliches Element, dass man nicht erwarten darf, ein höheres Einkommen zu haben und auf diese Art und Weise auch einen gewissen Wohlstand zu realisieren, wenn man weniger arbeitet und sich weniger anstrengt. Dazu kommt die Freiheit nicht. Marktwirtschaft bedeutet Freiheit. Jeder kann kaufen, was er will. Da wird ja nicht gegängelt. Er kann natürlich nur kaufen, wofür er das Geld hat, das ist schon klar. Aber er hat mehr Freiheit. Während im Sozialismus die Arbeitsanstrengung erzwungen werden muss, weil die pekuniären, die geldmässigen Anreize ja fehlen. Man muss ja im Prinzip im Sozialismus einen Polizeistaat errichten, um durch starke Reglementierung und Anordnung und Kontrollen die nötige Arbeitsleistung zu erzeugen. Und deswegen erzeugt der Sozialismus immer eine Gewaltherrschaft. Das hat die Geschichte gezeigt und das zeigt auch die Theorie. Ja, also, ich habe versucht, das noch so aus dieser idealisierten Sicht des Sozialismus heraus zu beantworten. Das würden ja diejenigen, die dahinter stehen, einfach annehmen, dass Freiheit da auch gilt. Und das, was du sagst, ist natürlich völlig richtig. Also, in der Realität haben wir gesehen, was die Auswüchse daraus sind und dass es am Ende nur über eine Kontrolle geht. Wenn du nicht für Geld arbeitest, dann musst du gezwungen werden zu arbeiten und irgendwer muss ja arbeiten. Sonst ist der Wohlstand nicht da. Brauchen wir Banken? Ja, sicher brauchen wir Banken als Finanzintermediäre. Die einen sparen, tragen das Geld zur Sparkasse und die Sparkasse gibt Kredite wieder an den Unternehmenssektor. Und die Vermittler sind die Banken. Also in ihrer Grundfunktion brauchen wir sie, ob wir sie so brauchen, wie sie heute sind, das ist noch eine ganz andere Frage. Die Banken haben viele Probleme, zocken da auch viel herum, weil sie mit zu wenig Eigenkapital ins Risikospiel gehen. Und so weiter, das ist ein tiefes Thema. Aber Banken brauchen wir. Es gibt viel Diskussion darüber, ob die Geschäftsbanken nicht obsolet werden, wenn man als Individuum ein Bankkonto bei der Zentralbank haben könnte. Ja, aber die Zentralbank kann ja nicht der Vermittler der Kredite sein. Das ist ja eine Funktion, die die Hauptfunktion darstellt. Geld kann man auch bei der Zentralbank halten, das ist richtig. Aber die Kreditvermittlung brauchen wir durch die Banken. Warum haben die europäischen Ökonomien wohlhabende Nationen hervorgebracht? Ich glaube, das hat sehr stark mit dem Wettbewerb unter den europäischen Ökonomien zu tun. Auf sehr kleinem Raum, hat Wettbewerb stattgefunden. Ja, der eine Weile auch ein unschöner Wettbewerb war, weil er sich in kriegerischen Auseinandersetzungen geäussert hat. Aber das hiess durchaus auch in den Friedensphasen, die es dann immer wieder zwischendurch gegeben hat, dass man den Wettbewerb auch im kulturellen Bereich sehen kann, über die Zeit. Kommt die Inflation, um zu bleiben? Ja, wohl, ja... Natürlich hat sie keinen Willen, aber sie bleibt, aus verschiedenen Gründen.

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