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von Samuil Marschak
Erzähler: Horst Hiemer
Maus: Monika Lennartz
Frosch: Annelene Hischer
Hahn: Klaus Piontek
Igel: Dieter Franke
Fuchs: Eberhard Esche
Wolf: Reimar J. Baur
Bär: Dietrich Körner
von Samuil Marschak
Deutsche Nachdichtung: Johannes Bobrowski
Musik: Joachim Thurm
Berliner Sinfonie-Orchester
Dirigent: Günther Herbig
Dramaturgische Mitarbeit: Ingeburg Kretzschmar
Regie: Jürgen Schmidt
Ton: Karl Hans Rockstedt
Covertext (Auszug):
Der Fuchs hat den Schwanz verloren, der Bär hat sich die Tatzen eingeklemmt, der Wolf die Rippen gebrochen . . . Wer Krieg macht, kriegt das Fell gegerbt.
Frosch, Igel, Maus und Hahn haben ihr Haus verteidigt, ihr Tierhäuschen. Und sind Sieger geblieben. Der Hahn, dumm und eitel, hat dabei Federn gelassen, hat Lehrgeld gezahlt. Der Feind aber ist in die Flucht geschlagen. Die Welt gehört den Tapferen.
Eine Geschichte für Stupsnasen, ein Märchen meint Ihr? Fragt Vater und Mutter, ob dieses Märchen stimmt. Sie wissen es genau!
Marschak heisst der Dichter, der es geschrieben hat, Samuil Marschak. Seine dichterische Phantasie schaute weit nach vorn. Das kleine Stück entstand im Jahre 1940. Ein Jahr später schon war es nicht bloß ein Märchen da war die Geschichte von dem Haus, das man gegen Räuber verteidigen muß, plötzlich harte Wirklichkeit. So ist das manchmal mit den Märchen. Fragt also Eure Eltern, ob alles wahr ist, was in unserer Geschichte geschieht, ob es so zugeht auch im Leben.
Wie ich auf die Idee kam, eine Schallplatte vom „Tierhäuschen" mit einer umfangreichen, erzählenden Musik anzuregen? Eigentlich auf der Straße. Ich bummelte durch Moskau und kam vorbei an einem Haus mit einem weiten Eingangstor: links eine große Tafel und rechts eine große Tafel. Auf der einen steht: „in diesem Hause wohnte Sergej Prokofjew..." Ihr wißt der weltbekannte Komponist, den auch alle Kinder kennen, seit er „Peter und der Wolf" geschrieben hat. Und auf der andern Tafel steht: ,,In diesem Hause lebte Samuil Marschak..." Ja, Ihr kennt ihn ebenfalls, den großen Dichter für Kinder, der so berühmt war, daß man Briefe an ihn aus aller Weit einfach adressierte an „Marschak Moskau". Das genügte. Und Ihr könnt Euch denken, so berühmt wird man nicht ohne Grund.
Samuil Marschak wußte genau, wie man für Kinder schreiben muß, wie fein und phantasievoll und wahrheitsgetreu. Auch er war schließlich einmal klein gewesen, aber bis ins Alter hinein hatte er die Gefühl seiner Kindheit nie vergessen. Deshalb erklärt er den Kindern die Welt auch nicht von oben herab.
Wenige Jahre vor seinem Tode hatte ich ihn in Jalta kennengelernt, in der sommerblauen Stadt am Schwarzen Meer. Er hielt sich gern und oft im südlichen Klima auf, dort, wohin ihn einst Maxim Gorki so freundschaftlich eingeladen hatte...............
Ingeburg Kretzschmar