Рет қаралды 1,214
Dasing ist vielen Reisenden ein Begriff, die den Ort auf der Autobahn Stuttgart-München passieren. Ein Besuch seiner Kirche lohnt sich allemal: es ist eine der prächtigsten Dorfkirchen der Region, die auf einem Hügel den Ort überragt.
Vor wenigen Jahren wurde das Innere frisch restauriert. Dendrochronologisch konnte man den Dachstuhl des Chors auf das 14.Jh. datieren, damit ist er der älteste im Landkreis. Auch der Spitzturm geht auf das Jahr 1360 zurück, wurde aber um 1515 verändert.
Das Langhaus, ein barocker Neubau, wurde 1755/56 reich ausgeschmückt und 1938 nach Westen verlängert. Man versetzte die originale Emporenbrüstung nach hinten und ließ 1974 ein Deckenfresko von Manfred Leitenmeier hinzumalen, das sich von den übrigen stilistisch kaum unterscheiden lässt.
Die Freskierung in Chor und Langhaus ist das Werk von Joseph Mages, einem Hauptvertreter des Augsburger Rokoko, der unter anderem in den Klosterkirchen in Altomünster, Oberschönenfeld und Ebersmünster tätig war. Das Hauptbild zeigt die Rosenkranzspende mit den Erdteilen und geht auf das Wirken einer Bruderschaft zurück, während die Fresken im Chor dem Kirchenpatron Martin gewidmet sind.
Der Rokoko-Stuck wird F.X. Schmuzer zugeschrieben. Ein Kollege, der an einer Stelle seinen Namen in die Marmorierung integriert hat, schuf den edlen Stuckmarmor der Pilasterflächen.
Sämtliche Glocken sollen von Engelbert Gebhard in Kempten nach 1945 gegossen worden sein. Das Geläut klingt etwas leise - gut, dass ich nahe am Turm stand, auch wegen der Baustellen, die von 2 Richtungen her Lärm machten.
Dispo: d' (etwas vertieft) - f' - g' - a' - c''.
Glocke 1 (hier gekürzt): bis 3:35; Plenum ab 5:07.
Aufnahme: Samstag, 19.7. 2014 zur feierlichen Firmung für den ganzen Pfarrverband, 9h30.