Der Ryd-Scherhag-Effekt kompakt

Die Kräfte, die auf bewegte Luftteilchen stehen im Konflikt miteinander! Sie reißen und zerren den Wind von einer Richtung in die andere. Wie veränderte Druckgegensätze durch konvergierende und divergierende Isobaren auf den Wind einwirken, anisobaren Massenversatz bewirken und somit zu der Bildung von dynamischen Druckgebilden führen, seht ihr in diesem Video.
Lizenzfreie Musik von www.terrasound...

[@pinkluna666]

Top, danke für den Input ohne viel Schnickschnack. So wünscht man sich das! Gerne mehr von der Sorte.

[@geotogo]

Das freut uns, dass es dir gefallen hat!

[@Schmilingo]

Das Video wurde in unserem Klimatologie-Tutorium geteilt, hat uns sehr weitergeholfen! Weiter so und Danke!

[@geotogo]

Das freut uns :) Wenn du noch geographische / klimatologische Themenwünsche hast, sag gerne Bescheid

[@bluediamondvfx3894]

Mashallah gute Video, rettest grad meine Abiprüfung :)

[@geotogo]

Super. Viel Erfolg bei der Prüfung 🍀 Wir drücken dir die Daumen.

[@emilianovic]

Dankeschön für die gute Erklärung:)

[@ferdinandrix6555]

Sehr gutes Video!

[@leftorright866]

Dankeschön

[@kevinhein9879]

Entsteht der Ryd-Scherhag-Effekt aus den Rossby Wellen heraus?

[@julianmusicable]

und das findet in der westwinddrift statt? im mändertrog oder keil? danke fürs video !!! ich kann jetzt mitsprechen bald :D

[@janergang4873]

Danke für das super Video! Warum befinden sich die stärksten Druckgradienten denn an den Höhentrögen bzw. warum konvergieren und divergieren die Isobaren denn eigentlich? Kommen sich das Tief- und Hochdruckgebiet an den äquatorwärtigen Mäanderbögen näher oder ist die Luft einfach an den äquatorwärtigen Mäandebögen wärmer und deshalb gibt es einen größeren Druckgegensatz zur Tiefdruckrinne?

[@geotogo]

Danke für deine interessante Rückfrage. Hier mal ein paar Ausführungen und Überlegungen, die wir uns zu deinen Fragen überlegt haben: 1. Was ist ein Höhentrog? Ein Höhentrog ist „ein Gebilde tiefen Luftdtdrucks in höheren Troposphärenschichten“ (DWD 2022) (vertikale Betrachtung). Auf (Höhen-)Wetterkarten erkennst du dieses daran, dass sich mehrere Isobaren geschlossen umeinander einkreisen und in der Mitte ein Tiefdruckgebiet eingezeichnet ist. Der Begriff Trog hingegen beschreibt die Ausbuchtung der Westwinddrift in südliche Richtung, also das südliche Vordringen kalter Luftmassen in der low index circulation. (horizontrale Betrachtung). Diesen Trog kannst du auf Wetterkarten erkennen. Dort sieht er aus wie ein ‘U’ in dessen Mitte geschlossene Isobaren ein Tiefdruckgebiet kennzeichnen (guck hier mal vorbei, und schau, ob du heute oder in den folgenden Tagen ein solches Trog finden kannst: www.wetter3.de/animation_dt.html) (Quelle dwd: www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?lv2=101094&lv3=101180) 2. Warum konvergieren und divergieren die Isobaren? Isobaren verbinden Orte mit gleichem Luftdruck. Die Westwinddrift mäandriert. 5-6 sogenannte Rossby-Wellen umspannen die Erde im globalen Verlauf. In diesem Verlauf besteht Breitenkreisrauhigkeit, welche für das Mäandrieren verantwortlich ist. Breitenkreisrauhigkeit bezeichnet die Unebenheit der Erdoberfläche, welche durch die topographische Ausstattung und das Relief hervorgerufen wird, wie beispielsweise die Rocky Mountains oder die Land- und Wassermassenverteilung, welche einen unterschiedlichen Reibungseinfluss mit sich bringen. Durch das Mäandrieren liegen die Hoch- und Tiefdruckgebiete unterschiedlicher Ausprägung in unterschiedlicher Distanz zueinander. Verbindet man jetzt Punkte gleichen Luftdrucks miteinander, stellt man fest, dass die resultierenden Isobaren mal näher aneinander liegen (z.B. wenn ein starkes Hochdruckgebiet nahe eines Tiefdruckgebiets liegt); oder im Gegenteil größere Abstände zueinander haben (wenn z.B. die Druckgebiete weit auseinander liegen oder nur schwach ausgeprägt sind). Laufen die Luftmassen zusammen und der Gradient zwischen Hoch und Tief erhöht sich (also die Isobaren laufen näher zueinander), liegt ein Konvergenzgebiet vor. Weiten sich die Luftmassen und der Gradient zwischen Hoch und Tief verringert sich (also die Isobaren weisen eine größere Distanz zueinander auf), handelt es sich um ein Divergenzgebiet. Druckunterschiede können hier sowohl vertikal, als auch horizontal auftreten (man muss sich das ganze also sehr dynamisch und in 3D vorstellen). Beispiel: Stelle dir folgendes Szenario vor: Du hast 3 Druckgebiete die an den Endpunkten dieses Buchstaben liegen ‘Y’. Die beiden Druckgebiete oben (oder im Norden) sind je ein Tiefdruckgebiet von 530 hPa. Das südliche Druckgebiet hat einen Druck von 580 hPa. Die Druckgebiete sind gleich weit voneinander entfernt und die Isobaren verlaufen in etwa wie folgt zu den 3 Druckgebieten: ‘¥‘. Fall 1: Verringern wir jetzt den Druck des linken, oberen Druckgebietes auf 510 hPa, würden zwischen dem Druckgebiet oben links und dem unten mehr Isobaren verlaufen, als zwischen den Druckgebieten oben rechts und dem unten. Hier würden also die Isobaren von links nach rechts divergieren. Fall 2: Das Druckgebiet oben links hat wieder einen Druck von 530 hPa. Schieben wir das Druckgebiet von oben rechts (mit 530 hPa) näher an das Druckgebiet aus dem Süden, verringert sich deren Distanz zueinander, während die Distanz zwischen dem oben links und dem unten gleich bleibt. Die gleiche Anzahl an Isobaren zwischen dem Druckgebiet oben rechts und dem unteren liegt jetzt räumlich näher aneinander. Jetzt ist der Druckgradient zwischen dem Druckgebiet oben rechts zu dem unteren höher, als der Druckgradient zwischen dem Druckgebiet oben links zu dem unteren. Die Isobaren konvergieren also von links nach rechts. Durch die Verschiebung der Druckgebiete oder deren unterschiedliche Ausprägung verlaufen die Isobaren nicht mehr parallel zueinander. Sie werfen Schlaufen und divergieren oder konvergieren, je nach Lokation und Ausprägung der Druckgebiete im Raum. 3. Wieso gibt es ausgeprägte Druckunterschiede an den Trögen? Bei einem Trog der Westwinddrift dringt ein Tiefdruckgebiet aus dem Norden nach Süden vor. Hier verringert sich also die Distanz zwischen den Druckgebieten (Tief aus dem Norden trifft auf wärmere Luftmassen im Süden). Bei verringerter Distanz und gleichzeitig bestehenbleibenden, starken Druckunterschieden, erhöht sich der Gradient (wir sehen das durch die Isobaren, die nun näher aneinander liegen). Hier haben wir jetzt sowohl einen horizontalen Trog, als auch einen vertikalen Höhentrog. Durch das Vordringen des Trogs nach Süden wird es an den südlichen Rändern langsam von wärmeren Luftmassen mit höherem Luftdruck ummantelt. Der Gradient zwischen Hoch und Tief (das Tief des Höhentrogs) steigt. Wir hoffen unsere Antwort hilft dir weiter :)

[@janergang4873]

@@geotogo Ein riesiges Dankeschön für diese ausführliche Antwort. Sehr beeindruckend, wie viel Aufwand und Mühe ihr in die Beantwortung meiner Frage gesteckt habt, das schätze ich sehr! Es hat mir sehr geholfen, meine Fragen beantwortet und dadurch habe ich es nun gut verstanden. Ihr seid die Besten und habt mir unglaublich weitergeholfen😊😊😊

[@floraaa396]

Woher weiß ich denn im zweiten Schritt, in welche Richtung die Corioliskraft wirkt?

[@mirathy5836]

Die Coriolliskraft lenkt auf der Nordhalbkugel die Luftmassen immer in Bewegungsrichtung nach rechts ab. Auf der Südhalbkugel dasselbe aber nach links. Sie steht außerdem immer senkrecht zur Windrichtung.