Рет қаралды 246
Ich habe versucht, bekannte Zitate zu verwenden und für das Sturm-Gedicht "zurechtzuschmieden". Den Refrain habe ich von dem Gedicht, dass ich vor vielen Jahren für Herrn Taschler geschrieben habe, verwendet.
Der Sturm
Sturm oder nicht Sturm!
Das ist auch hier die Frage.
Sturm oder nicht Sturm,
denn den gibt’s nicht alle Tage!
Aber wenn er warm im Fasse brodelt,
Herz und Gaumen kräftig jodelt.
Mia singan jetzt alle!
Ober mir da Busch’n -
am Tisch a volles Glas.
Heut lass ma’s richtig tusch’n
und geben urndli Gas …
(und hintnach kumman d’S c h a a s!)
Den Sturm, den muaß ma beiß’n,
des güt fürn rot’d wia fürn weiß’n.
Der Sturm besitzt auch Zauberkräfte,
verwandelt er doch frische Säfte
von Zucker schnell in Allohol.
I wünsch an Guad’n und „Zum Wohl“.
Mia singan jetzt alle!
Ober mir da Busch’n -
am Tisch a volles Glas.
Heut lass ma’s richtig tusch’n
und geben urndli Gas …
(und hintnach kumman d’S c h a a s!)
Es haaßt „Mahlzeit“ und nicht Prost -
den alkfreien Bruder nennt man Most.
„Sturm zu Staub“ - das war sein letztes Wort,
dann zog es ihn vom Hocker fort.
Und die Vögelein schwiegen dazu.
Warte nur, balde ruhest auch du.
Mia singan jetzt was Neichs!
Da sitz ich nun, ich armer Tor,
und bin so durstig wie zuvor.
Ich betäube mich mit Sturm,
wäu i bin und bleib a Surm.
Und am Ende aller Tage
kommt die allerletzte Frage:
Sturm oder gar schon staubig -
Hauptsache, frisch und traubig.
Edel sei der Sturm, hilfreich und gut,
ewig schaff er schmeckende Glut.
Amoi geht’s no -
amoi geht’s no leicht!
Oba mir ka Busch’n -
am Tisch a leeres Glas.
I geh jetzt amoi dusch’n
und scheiß auf diesen G’spaß!
Der Staubige vergeht,
der Geistige besteht!
Wolfgang E. Schulz
am 8. Oktober 2023