Des Teufels General to go &

„Wer auf Erden des Teufels General wurde und ihm die Bahn gebombt hat - der muß ihm auch Quartier in der Hölle machen.“ - Damit tritt der Fliegergeneral Harras am Ende des Stückes ab und wird in seiner Selbstaufopferung zum Role Model für die „Gute Wehrmacht“. SOMMERS WELTLITERATUR fasst Carl Zuckmayers Erfolgsstück in 12 Minuten zusammen, gefolgt von einer Einordnung in Form von #MeinSenf
1941 lädt die Fliegerlegende Harras Freunde und Untergebene in ein Berliner Restaurant ein. Schon jetzt, bevor die USA in den Krieg eingetreten sind, kennt er schon die Aussichtslosigkeit der Lage, außerdem findet systematische Sabotage an Flugzeugen statt, für die er zuständig ist. Harras lebt riskant, macht aus seiner Kritik an den Nazis keinen Hehl, seine Gespräche werden abgehört. Zu Beginn des zweiten Aktes sind einige Wochen verstrichen, Harras wurde von der Gestapo verhaftet, kommt aber jetzt noch einmal frei. Innerhalb von zehn Tagen soll er die Ursache für die Sabotage herausfinden - seine letzte Chance. Daneben scheint auch persönliches Glück mit der jungen Sängerin Diddo zu blühen, dann jedoch kommt die Hiobsbotschaft, dass sein Untergebener Eilers mit einem manipulierten Flugzeug abgestürzt ist. Im letzten Akt findet Harras endlich heraus, was hinter der Sabotage steckt, nämlich unter anderem sein Vertrauter Oderbruch. Er hat aus Gewissensgründen das Kriegsmaterial zusammen mit anderen sabotiert. Harras teilt zwar seine Haltung nicht, tötet sich aber am Ende selbst, indem er in ein beschädigtes Flugzeug steigt und damit abstürzt. Auf diese Weise schützt er Oderbruch.
„Es ist nie zu spät für die Wahrheit.“ (DES TEUFELS GENERAL)
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