Die Mitte [#7] | Schweizer Parteien [Wahlen, 22. Oktober 2023]

▼ In aller Kürze ▼
Die Mitte wird am 22. Oktober 2023 erstmals (als «Die Mitte») an den Gesamterneuerungswahlen teilnehmen. CVP und BDP fusionierten 2021 zu dieser neuen politischen Kraft. Die CVP ist neben dem Schweizer Freisinn die geschichtsträchtigste Partei des Landes, deren Wurzeln bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückreichen …
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[@Alexander-Peter]

Ab 5:59 hat sich ein Fehler eingeschlichen: Du beschreibst die Individualbesteuerung der Freisinnigen. Die Mitte will das Problem lösen, indem beide Berechnungen (Gemeinsame und getrennte Berechnung) verglichen werden und die bessere Berechnung dann verwendet wird. Heutzutage haben bereits viele Kantone ein Vollsplitting, welches die Mitte und die SVP befürwortet. Dieses macht aus der Heiratsstrafe quasi einen Heiratsbonus. Damit werden traditionelle Familienmodelle bevorzugt behandelt, bei denen ein Teil der Ehe signifikant mehr verdient (Ihr dürft dreimal raten wer in einer ungleichgeschlechtliche Ehe in der Regel mehr verdient.) Die Individualbesteuerung hingegen sorgt dafür, dass Familienmodelle, bei denen beide Elternteile Teilzeit arbeiten, keinen Nachteil mehr haben und ermöglicht so, dass viele Personen, die die Kinder betreuen (hauptsächlich Frauen) anschliessend wieder in die Wirtschaft eingegliedert werden können.

[@Zeidgenosse]

Salut! Besten Dank fürs Präzisieren. Das habe ich unvollständig erklärt ... hier (zusätzlich zu Deiner Erklärung) noch die ausformulierte Position der Mitte: «Willst auch du faire Steuern für Ehepaare? Dann unterstütze jetzt unsere Initiative für faire Steuern, mit der wir die alternative Steuerberechnung einführen wollen. Die Steuerverwaltung macht dann für verheiratete Paare zwei Berechnungen: 1. So wie heute, eine gemeinsame Berechnung der Besteuerung des Ehepaars. 2. Neu eine alternative Berechnung, die der Besteuerung von unverheirateten Paaren entspricht. Bezahlen muss das verheiratete Paar dann nur den tieferen Steuerbetrag. Das ist einfach und fair.» -> ja-zu-fairness.ch/ja-zu-fairness/

[@lordtraxroy]

Das logo der mitte erinnert mich mehr an die ganzen krankenhaus oder spital logos

[@pascalsteiner9511]

Eigentlich eine ziemlich sympathische Partei. Die politische Mitte zu stärken, find ich grad sehr wichtig

[@markusstehle2107]

Ich muss sagen dass ich das Schweitzer Parteien Spektrum recht interessant finde.

[@SchinniNobody]

Es gibt einfach eine größere Bandbreite. Würde mich interessieren wie so eine bunte Parteienlandschaft in Ö oder DE aussehen würde

[@markusstehle2107]

@@SchinniNobody das ist so nicht ganz richtig es ist wohl eher so dass auf Grund des Wahlsystems und der Landesstruktur kleine bzw. neue Parteien eher schwerer haben.

[@gokenji1194]

eine bewegte Geschichte. Vielen Dank.

[@mandranmagelan9430]

'Die Mitte' sind meine Lieblingsbürgerlichen. :-)

[@BakerVS]

Der Grund für die Walliser Doppelvertretung der Mitte im Ständerat ist einfach: Traditionell werden ein Deutsch- und ein Französischsprachiger gewählt, damit der ganze Kanton vertreten ist. Grösste Partei im Oberwallis ist die Mitte, und grösste Partei im Unterwallis ist auch die Mitte. De facto handelt es sich um zwei Wahlen in zwei Halbkantonen.

[@Zeidgenosse]

Salut! Trotzdem ist es bemerkenswert, dass diese CVP-Hegemonie (noch) nicht gebrochen werden konnte.

[@BakerVS]

@@Zeidgenosse Ja, tatsächlich. Die zweitstärkste Partei ist die FDP, doch sie existiert (fast) nur im Unterwallis, und dort vor allem in den Städten. Da wird es schwierig zu beanspruchen, den ganzen Kanton zu vertreten. Freue mich auf die nächsten Videos!

[@semirabdulahovic4789]

Für mich die beste partei der schweiz nicht so lausig wie die linken aber auch nicht zu extrem wie die rechten

[@fjordweit6170]

Gratuliere zur gelungenen Reise durch die politische Schweiz. In meinem Studium vor 20 Jahren hat mir ein lieber Mitstudent mit deutschschweizer Herkunft bescheinigt, dass ich ein Musterkandidat für die CVP wäre (er selber eher SVP). Ich habe das heute nach dem Video getestet, ja es stimmt… 😅

[@robbey43]

Wird auch ein video kommen was die nicht deutschsprachigen Parteien einmal beleuchtet? Zb sowas wie alle mal in einem Überblick

[@Zeidgenosse]

Salut! Vielleicht, ja. In dieser Reihe nicht. Wenn es gleich mehrere Parteien (exklusiv) in der Romandie ins Parlament schaffen, dann schaue ich, dass es eine Art Sammelbeitrag gibt. :-)

[@keskonriks710]

Ich finde, dass hier nicht kritisch genug mit der Eigendarstellung der Partei, bzw. ihrer Selbstbezeichnung umgegangen wird. Dass sie, trotz des Namens und vereinzelter Allianzen mit Links-grün, eindeutig *rechts* der politischen Mitte steht hätte meiner Meinung nach stärker hervorgehoben werden sollen. Trotzdem ein guter und informativer Beitrag, wie wir es von unserem Zeidgenossen gewohnt sind!

[@TheOneWh0Knocks]

Konservativ sein, heisst nicht automatisch rechts sein. Siehe EVP.

[@keskonriks710]

@@TheOneWh0Knocks Anders als die EVP ist die "Mitte" aber tatsächlich rechts. Nicht so rechts wie die FDP oder SVP, aber doch genug, dass der Name "Mitte" meiner Meinung nach irreführend ist.

[@TheOneWh0Knocks]

@@keskonriks710 Wenn die Svp und FDP rechter als die Mitte ist und die Mitte "rechter" als die Linksparteien sind, ist die Mitte dann nicht....in der Mitte von beiden Polen?

[@keskonriks710]

@@TheOneWh0Knocks Nur weil man *zwischen* zwei Dingen ist, ist man noch nicht in der Mitte. Das Wort Mitte setzt nämlich nach beiden Seiten den gleichen Abstand voraus. Das ist bei der "Mitte"-Partei nicht der Fall.

[@TheOneWh0Knocks]

@@keskonriks710 Politisch ist mittig, wenn man zwischen beider ideologischen Pole steht. Die Mitte ist im politischen Jargon ein Bereich, ganau wie links und rechts. Die Mitte ist statisch, d.h. die Distanz von Mitte zum politischen Pol ist nicht abhängig von der Mitte, sondern der Bewegung der Links-Rechts Parteien in ihrem Spektrum. Wenn sich eine der beiden Pole in eine Richtung bewegt, dann ist die Distanz zur Mitte und zum anderen Pol nicht mehr gleich. Ziel der Ideologisch Pole ist es nun die gleiche Distanz zur Mitte zu wahren um den Ausgleich zu erzielen. Wenn du sagst, dass die Mitte zu rechts ist, dann solltest du dir überlegen ob die Linken nicht zu links geworden sind, und somit die Diskrepanz der Abstände der Mitte zwischen den Polen geschaffen hat. Selbstverständlich im Umkehrschluss, wenn die Mitte zu links wird, dann sind die Rechten zu rechts geworden.

[@lordtraxroy]

Irgendwie muss man der cvp und fdp dafür dankbar sein das es die direkte demokratie in der schweiz gibt

[@untruelie2640]

Das hat jetzt nichts mit dem eigentlichen Inhalt des Videos zu tun (da bleibt nur dich wieder einmal zu loben), aber mich beschäftigt der Begriff "bürgerliche Partei". Bei uns in Deutschland hört man ihn auch regelmäßig, vor allem in Bezug auf eine klassische schwarz-gelbe, also CDU/CSU-FDP-Koalition. Mir kommt er aber heutzutage recht unpassend vor. Denn das Gegenteil von "bürgerlich" (im Sinne von bourgeois, nicht von Staatsbürger oder citoyen) wäre ja klassisch der Begriff "proletarisch",und das wiederum würde heißen, dass alle Parteien links davon proletarische oder Arbeiterparteien wären. Die SPD z.B. ist aber schon seit vielen Jahrzehnten keine klassische Arbeiterpartei mehr, sondern nach allgemeiner Anerkennung eine breite Volkspartei. Für mich wirkt der Begriff ähnlich fehl am Platz wie wenn manche Neomarxisten heutzutage noch von "Klassenkampf" o.ä. sprechen. Früher gab es tatsächlich viel stärker voneinander abgegrenzte soziale Klassen, aber im 21. Jahrhundert sind dieKategorien doch sehr viel unschärfer und vieldeutiger geworden. Wer gehört denn heute nicht zum "Bürgertum"? Diese Kategorie hat sich doch inzwischen so weit ausgedehnt, dass sie kaum noch als solche taugt. Sicher gibt es noch soziales Prekariat, Geringverdiener etc., aber die kann man doch nicht mehr einfach so als "nicht bürgerlich" bezeichnen. Deswegen wirkt dieses Wort für mich wie ein Überbleibsel aus den 50ern, stehengeblieben bei dem Bild einer SPD vor dem Godesberger Programm. Und dass es sich dabei um ein Synonym für die generelle politische Rechte handeln soll überzeugt mich auch nicht, da z.B. der AfD zuweilen vorgeworfen wird ob ihres Populismus nicht bürgerlich zu sein, obwohl sie eindeutig rechts steht und sogar im Kern die Interessen von Besserverdienern zuungunsten der Geringverdiener vertritt.

[@Zeidgenosse]

Salut! Da hast Du vollkommen recht. Der Begriff "bürgerlich" ist in der Schweiz historisch gewachsen und wenn hierzulande von "Bürgerlichen" gesprochen wird, dann meint man in aller Regel die drei Regierungsparteien FDP, SVP und die CVP (Mitte). Und u. U. kleinere Parteien. Der Begriff wird also weniger als Charakterisierung, sondern eher als Eingrenzung ganz bestimmter Parteien verwendet.

[@el_paul]

Es kommt halt einfach darauf an wen du fragst. Für mich sind bürgerliche Parteien der politische Arm des Klassenfeinds, für bürgerliche Medien gilt offensichtlich gut bürgerlich. Daran lässt sich erkennen, dass meiner Auffassung nach z.B. die AfD sehr eindeutig eine bürgerliche Partei ist, für bürgerliche Medien ist sie es selbstverständlich nicht.

[@untruelie2640]

@@Zeidgenosse Ich verstehe. So wird es sicher auch bei uns sein, auch wenn ich das wie gesagt etwas anachronistisch finde. Danke auf jeden Fall für die Antwort. :)

[@michaelhauser8897]

Ich vermute, dass viele konservative, wirtschaftsliberale, und christdemokratische Parteien die Bezeichnung "bürgerlich" gegenüber "Mitte-rechts" bevorzugen, damit sie ein eigenes Label besitzen, mit dem sie sich nicht nur von linken Parteien sondern auch von populistischen rechten Parteien abgrenzen können.

[@David-sf1db]

Man kann als Deutscher nur neidisch sein auf ein solche superdemokratisches System.

[@mandranmagelan9430]

Danke. Aber wir kochen auch nur mit Wasser. :-)

[@David-sf1db]

@@mandranmagelan9430 Aber ihr könnt wenigstens unmittelbarer, direkter und selektiver die Zutaten auswählen, mit denen aus eurem kochenden Wasser eine Suppe wird.

[@mandranmagelan9430]

@@David-sf1db Klar! Eine gute Gemüsesuppe ist bunt, hat genügend Fettaugen und einen angenehmen Salzgehalt. :-) Doch die heutige Schweiz ist nicht ein 'gottgegebener' Zustand, sondern wurde durch viel Blut, Sch(w)eiss und Tränen (und noch viel mehr Abstimmungen und Wahlen) erkämpft ... Odr so. :-/

[@skeptiker9334]

@@mandranmagelan9430 In Nachbars Garten ist das Gras immer viel grüner!