Die Moll Pentatonik als Ausgangspunkt

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Womit beginnst du denn nun am Besten, wenn du einen Ausgangspunkt brauchst für die Improvisation? In dieser Lektion geht es um die Moll-Pentatonik als Ausgangspunkt für die Blues Improvisation. Wir schauen uns die Pentatonik heute einmal in der ersten Lage an, du kannst sie jedoch in fünf verschiedenen Lagen spielen zwischen Bund 1 und 12, ab Bund 12 wiederholen sich die selben Lagen (Pattern) dann oktaviert. Heute geht es darum zu verstehen, warum die Moll-Pentatonik als Ausgangspunkt ideal ist für den Einstieg und wie du sehr einfach beginnen kannst zu improvisieren.
Was ist eine Pentatonik?
Die Pentatonik ist eine Tonleiter, die aus fünf Tönen besteht. Der Begriff „Penta“ stammt aus der griechischen Sprache und heisst „fünf (5)“. Die Pentatonik kommt also mit weniger Tönen aus als eine klassische Dur-Tonleiter, die aus 8 Tönen besteht.
Ich beginne hier bewusst in der 1. Lage um dir die Moll-Pentatonik nahe zu bringen, und zwar schauen wir uns die E-Moll Pentatonik an. Als Grundlage dient uns ein E-Akkord in der ersten Lage. Das Pattern welches wir uns hier anschauen kannst du dann problemlos den Hals hoch transponieren um es in verschiedenen Tonarten anzuwenden. Hier dient uns die nicht gegriffene, tiefe E-Saite als Ausgangspunkt (Ton E), deshalb E-Moll Pentatonik. Schiebst du das Muster hoch und nimmst als Ausgangspunkt den Ton A im 5. Bund der tiefen E-Saite, hast du entsprechend die A-Moll Pentatonik zur Hand usw.
Aus welchen leitereigenen Tönen besteht die Moll-Pentatonik?
Die Moll-Pentatonik besteht aus dem Grundton (1), der kleinen Terz (b3), der Quarte (4), der Quinte (5) und der kleinen Septime (7). In der Tonart E sind das die Töne E (1), G (b3), A (4), B (5) und D (7). Wenn man das in Bundzahlen zum Ausdruck bringen will ergibt sich ein ganz einfaches Pattern, siehe dieses Schema:
Von Saite zu Saite von unten nach oben spricht sich die Skala:
0-3
0-2
0-2
0-2
0-3
0
Auf der hohen E-Saite kann der Ton G im 3. Bund natürlich auch noch hinzugenommen werden, was dann wieder die kleine Terz (b3) oktaviert ist. Dieses Schema ist die Moll-Pentatonik auf E in der ersten Lage. Wie gesagt lässt sich dieses Schema nun beliebig verschieben. Nimmst du als Grundton den Ton A im 5. Bund auf der tiefen E-Saite, spielst du mit demselben Schema die A-Moll Pentatonik, Im 3. Bund wäre es die G-Moll Pentatonik, im 8. Bund die C-Moll Pentatonik und im 10. Bund die D-Moll Pentatonik. Du kannst das somit ganz einfach in jede beliebige Tonart transponieren. Dieses Schema ist mit Abstand die einfachste Art und Weise, wie du einsteigen kannst in die Blues Improvisation, nicht umsonst ist die Moll-Pentatonik als Ausgangspunkt im Blues weit verbreitet.
Der nächste Schritt?
Verbinde die 5 Lagen auf dem Griffbrett!
Wenn du diese 1. Lage wirklich gut beherrschst, kannst du sie wunderbar verbinden mit dem Schema in der 2. Lage. Dieses Schema deckt die Bünde 2-5 ab und besteht exakt aus denselben Tönen wie das obige Schema in der 1. Lage (E, G, A, B, D). Danach hast du noch drei weitere Lagen, bis du beim Bund 12 ankommst, wo sich das Schema der ersten Lage dann wiederholt. Hier die entsprechenden Patterns dazu:
Ohne hier nun schon zu weit gehen zu wollen - ich werde Folgevideos zu jeder Lage einzeln machen -, aber übe ganz konsequent dieses Schema der 1. Lage der E-Moll Pentatonik. Ebenso werde ich in weiteren Videos auf die sogenannten Bluenotes eingehen. Sie sind mehr als das Salz in der Suppe, sie verleihen der Moll-Pentatonik und deinem Blues dieses gewisse Extra, diese einzigartige Dramaturgie die den Blues ausmacht. Dazu kommen dann Smear-Bends, Hammer Ons, Pull Offs usw., alles Techniken die wir in vorherigen Videos schon behandelt und angeschaut haben. Lass einen Jamtrack (E-Blues) dazu ab und versuche mit diesem Pattern, dieser Lage zu improvisieren. Achte auf die Schlüssel und Fallen die ich dir in den letzten Videos nahe gebracht habe, ich wünsche dir mega viel Spass damit und ich seh’ dich im nächsten Video!
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