Die Orgel in der NAK Reutlingen-Süd, ein Vergleich vor und nach Überholung (Ton ab

[@martinschad389]

Herzlichen Dank 👍👌👍 Tag und Nacht lassen grüssen! Gratuliere dem Orgelbauer und der Gemeinde zum jetzigen Instrument.👏 Viele Grüße 🎵🎶

[@nakorganist]

Spannender Vergleich, ein Instrument mit vielen schönen Stimmen, und mit deutlich mehr Substanz im "Nachher"

[@fluteceleste]

Sehr interessant, vielen Dank. sehr schön geworden !Eine Frage: Ist ja doch immer ein bisschen schade wenn man ein so schönes romantisches Register wie die Unda Maris ( die ja meines Wissens bei Steirer öfter vorkam) aufgibt. Was war der Grund`?

[@AndreasOstheimerTuebingen]

vielen Dank! Ja, Steirer-Stahl hat an einigen Orgeln anfangs der 80er Jahre (Montreux, Fellbach, Bietigheim-Bissingen) Streicherschwebungen unter dem Namen "Unda Maris" eingebaut. Diese Register sind immer zweifach gewesen. Die Dispositionen hatten dabei sonst keinen richtigen Streicher enthalten, allenfalls konische Harfpfeifen mit wenigen oder keinen Kernstichen. Eine solche Unda Maris ist weniger als romantisches Register innerhalb neobarocker Klanglichkeit sondern eher als sentimentale Zutat ohne Bezug zur übrigen Orgel zu verstehen. Daher wurde z.B. die Unda Maris in Fellbach in Salicional und Vox coelestis aufgespalten und die Disposition entsprechend mit Streicherstimmen ausgestattet. In Rt-Süd kamen noch technische Probleme hinzu: die beiden Chöre der Unda Maris standen so eng und so schlecht erreichbar, daß sie nie korrekt (d.h. gleichmäßig schwebend) gestimmt werden konnten. Eine Aufspaltung war aus Platzgründen nicht möglich, daher wurde ein Chor entfernt und eingelagert, der andere Chor zur Gambe umintoniert (oder eher: erstmals intoniert). Diese Gambe ist innerhalb der Disposition vielfältiger verwendbar als die zuvor kaum stimmbare Unda Maris.

[@hubertushuyn6558]

Ich finde die Orgel im vorherigen Zustand schöner und lebendiger.Jetzt klingt sie eher verhalten und etwas zart beseitet.

[@AndreasOstheimerTuebingen]

Klang ist immer Geschmacksfrage. Ich kann verstehen, daß man individuelle Klangfarben, die sich voneinander abheben, daß man obertonreichere, lebendigere Klänge mit schärferen Pfeifenansprachen bevorzugt. Je nach Situation würde ich das auch vielleicht befürworten. In dieser Kirche haben wir jedoch einen Prospekt, der vermutlich von einer Link-Orgel ca. 1912 stammt. Das Instrument steht zudem direkt hinter dem Altarmikrophon. In dieser Situation war es daher stimmiger und für die Nutzung v.a. im Gottesdienst besser, daß die Klangfarben durch die Überarbeitung mischfähiger und grundtöniger wurden.

[@almutgebert3307]

Link 1912 ist korrekt und würde mir von Steirer Stahl auch so genannt,die originale orgelvertaeferung wurde im Kl Saal weiterverwendet