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Wie groß ist der Schaden tatsächlich, den manche Schädlinge bei unseren Kulturpflanzen verursachen? Ist ein Pestizideinsatz wirklich immer notwendig, wie wir von den entsprechenden Vertretern und Beratern gesagt bekommen? Natalia Riemer von der Universität Kassel beweist mit ihrer Forschungsarbeit, dass Schädlinge in den meisten Fällen viel zu eindimensional betrachtet werden und ihre Auswirkungen viel breiter analysiert werden müssen als bisher üblich.
Auf Ökosystem-Ebene nämlich können "Schädlinge" sogar positive Einflüsse haben. Zum Beispiel der Blattrandkäfer, ein häufiger Schädling bei Leguminosen. Ein Befall durch den Käfer kann zwar den Ertrag der betroffenen Leguminose leicht reduzieren, führt zugleich aber zu einer signifikant höheren Stickstoffleistung der Leguminose für die Folgekultur. Eine Wirkung, die den Ertrag einer zweiten Kultur spürbar steigern könnte und damit eine Schädlingsbehandlung grundlegend in Frage stellt.
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