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Vorlesungsreihe: Differenz-Erfahrung/ Pieter Bruegel d. Ältere (WS2019/20)
Vortragende: Univ.-Prof. Dr. Daniela Hammer-Tugendhat
Literatur zur 4.Vorlesung: Erkenntnis
• Daniela Hammer-Tugendhat, No One to Show the Way - Not in Life, Not in Death:
Bruegel’s Attitude towards the World. The Birdnester - The Conversion of Paul - The
Triumph of Death, in: Bruegel. The Hand of the Master. 450th Anniversary Edition, hrsg.
von Alice Hoppe-Harnoncourt, Elke Oberthaler, Sabine Penot, Manfred Sellink, Ron
Spronk, erscheint 2019
• Margaret Sullivan, Bruegel's Proverbs: Art and Audience in the Northern Renaissance, in:
The Art Bulletin Vol. 73, No. 3 (Sep., 1991), S. 431-466 (JSTOR)
• Jürgen Müller, Von Kirchen, Ketzern und anderen Blindenführern - Pieter Bruegels d.Ä.
Blindensturz und die Aesthetik der Subversion, in: Eric Piltz (Hg.), Gottlosigkeit und
Eigensinn: religiöse Devianz im konventionellen Zeitalter, Berlin 2015, S. 493-530 (Zeitschrift für historische Forschung, Beiheft 51). ( Im Netz. archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/5423/1/Mueller_von_ kirchen_ ketzern_ und_ anderen_blindenführern_2015. pdf)
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Beschreibung
Pieter Bruegel d. Ä. ist einer der bedeutendsten Künstler der niederländischen Kunst. Lange Zeit wurde er als Bauernmaler abgetan, dann ikonologisch und moralisierend gedeutet.
Die Werke Bruegels zeugen jedoch von einer differenzierten und kritischen Haltung. Bruegel war ein Meister der Ambiguität, in seinen Werken entwarf er eine komplexe Weltsicht. In jedem seiner Bilder, seien es Gemälde, Zeichnungen oder Druckgraphiken, geht er existenziellen Fragen nach wie beispielsweise:
Einer neuen Auffassung einer (unendlichen) Natur, den Möglichkeiten und Grenzen von Erkenntnis, der ‚Wahrheit’ von Religion(en), einer unorthodoxen Konzeption des Todes, der Volkskultur, der Macht, den räuberischen Folgen des beginnenden Kapitalismus, den verheerenden Wirkungen des Krieges, der Konzeption des Bösen, dem Verhältnis von Individuum und Masse u.a.
In der Vorlesung soll diesen Fragen nachgegangen werden ebenso wie der künstlerischen Herkunft, Bruegels Verhältnis zur italienischen Renaissance, der Funktion des Medienwandels von der Buch- zur Tafelmalerei und der Bedeutung des beginnenden Kunstmarktes. Bruegels Werk soll aber auch in einen größeren Kontext gestellt werden, der durch die Inquisition, den Auftakt zur niederländischen Revolution gegen das katholische Habsburg, das Ende der mittelalterlichen Welt und den beginnenden Kapitalismus geprägt war.
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Aufnahme: Arian Lehner © 2019, Universität für angewandte Kunst