E-Pendlerrad TENWAYS CGO 600 oder CGO 600 PRO?

[@faarikaal66]

Um den Black Friday 2023 herum hatte sich meine Frau das CGO 600 für einen Super-Kurs geschossen. Ich war da zunächst skeptisch. Nachdem das Teil aufgebaut und probegefahren war habe ich dann auch zugeschlagen. Leider war das nicht mehr in komplett schwarz zu haben, wie du habe ich das mit der grünen Gabel. Das CGO 600 Pro hat für uns drei große Nachteile. Witzigerweise sind zwei davon für dich ein Vorteil. Zuerst der Scheinwerfer. Beim Pro ist das ein proprietäres, an den Rahmen angepasstes Bauteil. Um- oder Nachrüsten sind unmöglich, Ersatzteile im freien Handel nicht zu bekommen. zum Gesehenwerden langt der Scheinwerfer am 600er, mehr ist aber nicht drin. Wie das beim Pro ist weiß ich nicht. Dann ist da der entnehmbare Akku. Gewiss, die Kapazität ist höher und man ist bei der Auswahl des Ladeplatzes flexibler. Aber er macht das Rad auch auffälliger und auf den ersten Blick als E-Bike erkennbar. Das einfache 600er sieht aus wie ein ganz einfaches Fahrrad, dass man auch mal völlig stressfrei beim Kaufmann oder Bäcker vorm Laden stehen lassen kann. Hier in Hamburg und wahrscheinlich auch in jeder anderen größeren deutschen Stadt ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Na ja und drittens: Das CGO 600 sieht einfach unverschämt gut aus! Uns beiden gefällt der eingelassene Scheinwerfer des Pro-Modells überhaupt nicht. Da wir nicht in der City wohnen und die 19 bzw. 27 km langen Arbeitswege im Hamburger Speckgürtel oft über unbeleuchtetes Terrain führen musste ein Scheinwerfer-Upgrade her. Da wurde ich bei Supernova fündig, das Modell V1280 passt technisch und optisch hervorragend ins Konzept und bietet zudem noch den Vorteil, ein Rücklicht darüber betreiben zu können. Auch hier findet sich mit dem TL3 Z etwas passendes und noch dazu echt geil aussehendes im Sortiment von Supernova. Das Ergebnis ist sowohl bezüglich der Ausleuchtung als auch optisch eine Wucht. Gerade das in das Schutzblech integrierte Rücklicht macht was her! Ich muss an dieser Stelle anmerken, dass ich Spaß am Fahrrad-Schrauben habe, daher über etwas mehr als haushaltsübliches Werkzeug und ein grundlegendes technisches Verständnis verfüge. Zudem war angesichts des überschaubaren Kaufpreises das Risiko überschaubar, die Einschränkung von Gewährleistungsansprüchen nehmen wir in Kauf. Wer nicht so 'n Nerd wie ich ist geht in den Fahrradladen seines Vertrauens und lässt das dort machen. Was haben wir an unseren CGO 600 noch angepasst? 1. Die Sättel, da hat ja jeder so seine individuellen Ansprüche. 2. Die Sattelstützen, ein Umbau auf 27,2 mm mit Distanzhülse bringt mehr Flex und damit Komfort. 3. Die Klingeln (Knog Oi sieht halt geil aus und klingt gut) sowie Handgriffe, jetzt Brooks GP 1 in Leder. 4. Ich hatte aus früheren Projekten noch Redshift-Vorbauten liegen (die mit der Elastomer-Dämpfung), die bringen bei einem ansonsten recht steifen Alu-Rad ebenfalls einen echten Komfortgewinn. 5. Die Reifen wurden gegen Schwalbe Overland 365 ausgetauscht, damit sind auch unbefestigte Wegabschnitte kein Problem mehr. 6. An beide Räder haben ich Ortlieb Quick Rack-Gepäckträger montiert. Die passen optisch sehr gut zum minimalistischen Konzept und sind ggf. schnell abnehmbar. 7. Die mitgelieferten Pedale verblieben original verpackt im Karton, montiert wurden Shimano XT PD-T8000. 8. An meinem Rad habe ich den Lenker um insgesamt 40 mm gekürzt. Der war mir einfach zu breit. Ja, ich weiß, völlig bekloppt. Aber he, es ist für den guten Zweck! 😉 Außerdem hatte ich wie gesagt noch so einiges liegen. Was steht noch aus? 1. Ich baue mir vorne noch einen Latz Snap von Fahrer Berlin ans Schutzblech. 2. Ans Rad meiner Frau kommt noch ein anderer Vorbau für einen aufrechteren Sitz. Was ist ansonsten anzumerken? 1. Tenways hat einen brauchbaren und vor allem schnellen Support. Da gibt's nix zu meckern. 2. Supernova hat meine Anfrage kompetent und ausführlich beantwortet, das hat mir beim Umbau sehr geholfen. Von Lupine gab es als Antwort einen rechtschreibbefreiten, abweisenden Halbsatz und von Busch und Müller erhielt ich nie eine Rückmeldung. 3. An unseren beiden Rädern waren alle Schrauben trocken. Dort, wo Schraubensicherungen zum Einsatz kamen ist das okay, ansonsten führt fehlendes Fett mit der Zeit zum Festgammeln. Gerade bei Alu-Rahmen geht das fix. Also alle Schrauben raus, fetten und wieder rein damit (die mit Schraubensicherung natürlich nicht fetten!) Die Sattelstütze sollte auch gefettet werden. 4. Die Räder kamen vernünftig vormontiert an und waren recht einfach aufzubauen. Die Anleitung beschreibt alles sehr gut. Das mitgelieferte Werkzeug ist brauchbar. Wichtig: Den mitgelieferten 4er Inbus braucht man unbedingt für die Einstellung der Ausfallenden! Dort kommt man mit dem guten Werkzeug von Wera und Park Tool nicht rein. Also zumindest den sollte man aufheben. 5. Für die Achsmuttern des Hinterrades benötigt man einen 18er Schlüssel. Ein Maß, was die üblichen Schlüsselsätze und Nusskästen meist nicht beinhalten. Den sollte man sich anschaffen, alternativ einen Gabelrollschlüssel. Am besten hat man ihn schon bevor man hinten einen Platten hat und an den Schlauch heran muss. 6. Die Bremsleitungen waren bei meinem Rad relativ lang, das führte zu recht großen Bögen. Ich habe die entsprechend gekürzt. Beim Rad meiner Frau war ab Werk alles in Ordnung. 7. Am Vorderrad sind Standard-Bremsscheiben verbaut. Die hinteren Scheiben sind jedoch proprietär und an den Motor angepasst. Ich werde mir vorbeugend zwei Scheiben bei Tenways bestellen und ins Regal packen. Der Verschleiß wird sich zwar in Grenzen halten aber so eine Scheibe hat ja schnell mal einen Schlag weg. 8. Wer den Umbau der Beleuchtung scheut kann beim Rücklicht über ein Sigma Blaze nachdenken. Deutlicher schicker als das mitgelieferte und als Bonus sogar mit Bremslicht. Alternativ kommt auch eine LightSkin-Sattelstütze mit Distanzhülse in Frage. Supercleane Optik! Egal was ihr vorhabt, mit dem CGO 600 macht ihr nichts verkehrt. Wünsche jedem viel Spaß damit!

[@caroforth]

Wow wohl der längste Komnentar den ich je unter meinen Videos gefunden habe. Danke für dein Feedback. Das CGO 600 ist für einen guten Preis auf jeden Fall ein richtig gutes Ding. Wie das Frontlicht aussieht ist mir persönlich gar nicht so wichtig. Bei beiden Modellen fahr ich sowieso noch mit Helmkamera. Der Sattel war mir auch nix. Aber tatsächlich wollte ein Kollege von mir unbedingt diesen Sattel haben. Diebstahl ist natürlich ein großes Ding. Ich habe ja beide Versionen von Tenways bekommen und werde daher zum Pro Modell greifen. Wenn ich selbst das Geld in die Hand nehmen müsste dann evtl. doch eher das CGO 600 wobei ich beim Pro den Akku mehr schützen kann, da ich das Rad draußen lagern muss. Der Preis würde dann wahrscheinlich entscheiden. Wenn dir das umbauen Spaß macht warum nicht. Lass es dir bloß nicht klauen. Das wäre sehr ärgerlich.

[@faarikaal66]

@@caroforth Habe selbst gestaunt wie lang der geworden ist. Hatte sogar daran gedacht, den Umbau zu filmen und zu veröffentlichen, aber mir fehlt die Zeit für den Schnitt. Auf meine Räder gebe ich Obacht. Zuhause stehen sie gut behütet und die meisten auch im Warmen. In der Firma parke ich direkt neben dem Schreibtisch. Im Moment gehe ich beim Tenways noch ein wenig mit der Uplock Sattelstütze mit integriertem Schloss schwanger. Kannst ja mal schauen, ob du die zum Testen bekommen kannst. Vor der Investition würde ich schon gerne zwei, drei Meinungen dazu hören.

[@andrevanderwalt69]

Thanks, very interesting. I had to auto-translate your post, and had to laugh when it read "I enjoy screwing bicycles"! A real bike-lover! And in your second post it said you were "a little pregnant with the upseat post"!

[@ollaolla3699]

Danke für gute und amüsante Videos. Endlich mal wieder hessisch 🎉

[@FightingCondition]

Geile Outtakes

[@katrin014]

Also Riemenantrieb hat definitiv was für sich. Wenn ich nicht letztes Jahr ein Sushi Bike erstanden hätte (günstiger, aber mit Kette), wäre es sicher das Tenways geworden. Oder Rose Sneak+. Wie auch immer, ein hilfreiches und unterhaltsames Video, danke 👍

[@caroforth]

Danke für dein Feedback.

[@norbertschafer5165]

Hallo, ich habe am black friday zugeschlagen, 600 euro Ersparnis zum pro Modell und eine brauchbare Gepäckträgertasche gab es für einen euro dazu. Einen Gepäckträger habe ich nachgerüstet. Für mich passt es gut. Komme mit der Reichweite und dem fest verbauten akku gut klar. Wenn man mehr an Fahrrad haben möchte, ist man auch schnell in ganz anderen Preisregionen. Für 1199 mit Schutzbleche und Ständer top

[@caroforth]

Ja sehr gut 👍 Danke fürs Feedback.

[@s.p.233]

Sehr schön, danke für den Vergleich. Welche maximale Reifenbreite ist bei den beiden möglich? Für mich gilt auf Berlins miserablen Radwegen bzw. Straßen: Je breiter desto besser.

[@caroforth]

Puh das weiß ich leider nicht. Ich informiere mich mal

[@s.p.233]

@@caroforth Ah, ich dachte Du zückst mal ein Maßband oder so ;)

[@faarikaal66]

Ich habe Schwalbe G-One Overland 365 in 40-622 aufgezogen, die passen prima. Da ließ sich hinten sogar das Kabel vom Rücklicht noch sauber innen im Schutzblech montieren. Wie breit die Reifen auf den Felgen aber tatsächlich aufbauen habe ich nicht gemessen.

[@s.p.233]

​@@faarikaal66 Danke. 40er sind mir persönlich zu schmal.

[@vorderehefan]

Du bist 1,87 m oder? Welche Größe hast du, XL?

[@caroforth]

Genau. Ich habe ein L. XL hätte wahrscheinlich besser gepasst.

[@vorderehefan]

@@caroforth vielleicht testest du demnächst Mal das cgo009 :) das wäre cool

[@norbertschafer5165]

Hallo, nicht alles ist beim pro besser! Tenways verbaut nur einen cdn Riemen. Dieser ist weit entfernt von 30000 km Haltbarkeit (cdx Riemen). Ich habe die non pro Version aber mit cdx Riemen. Ob diese Einsparung alle tenways Räder mit Riemen betrifft wäre interessant. Ich hoffe tenways gibt es noch in 3-5 Jahren, damit man einen neuen Akku kaufen kann und somit die Lebensdauer des Fahrrades verlängert lg

[@MOTORRAD_ONLINE]

Subbä