Eila und das glitzernde Etwas - Brettspiel - Review und Regelerklärung

Heute rezensiere ich ein besonderes Solo/Koop Spiel für Familien mit Kindern.
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1:54 Spielübersicht
9:18 Fazit
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[@Radde1337]

Eile wirkt auf den ersten Blick wie ein niedliches Spiel und wir hatten die Kickstarter Version damals gespielt. Darum eine kleine Warnung wenn man es mit Kinder oder Menschen die sich auf eine schöne Story gefreut haben spielen will: Es wird später deutlich düsterer und ernster. Und ja man wird es vermutlich nur ein oder zweimal spielen, aber wenn man das wahre/geheime Ende erreicht, ist das noch mal ne Schippe oben drauf. Darauf sollte man gefasst sein bzw. sich eventuell dieses Ende nicht anschauen.

[@Luzie257]

Lieber, geschätzter Hunter - was bin ich erleichtert, dass du Eila nicht verrissen hast, sondern empfiehlst! 😌🥰 Ernsthaft, schön, dass du es endlich vorstellst und es für gut befindest. :) Jez muss ich aber halt noch was anmerken ;) : Habt ihr´s bis zum "bitteren Ende" ... gespielt? Also habt ihr das "richtige" Ende erreicht - das große Heft, das unter einer schwarzen Pappe im Boden der Spielschachtel versteckt ist? Habe den Eindruck, ihr habt das nicht gesehen, weil du dich dazu gar nicht äußerst - klar, man will nicht spoilern, will/mach´ ich deshalb an dieser Stelle auch nicht, aber dieses "spezielle" Ende ... hat es in sich und im Grunde "versteht" man das Spiel m.E. erst dann so wirklich, auch das mit dem vielen Kämpfen im letzten Kapitel und auch die Art und Aufeinanderfolge der Kapitel, die Steigerung usw., wenn man dieses Ende "erreicht" hat ... . Wie gesagt, ohne Spoiler lässt sich darüber nicht gut reden. ;) Ja, auch ich habe mich hart vor den Kopf gestoßen gefühlt, als ich das "richtige, große Finale" "gelesen" habe - fühlte sich wie ein völlig unerwarteter und für ein solches, so niedlich gestaltetes Brettspiel unverhältnismäßiger Schlag ins Gesicht an. Vom Ende her gesehen, in der Retrospektive passt es aber im Grunde genau und ergibt alles einen Sinn, erscheint das gesamte Spiel dann allerdings auch in einem völlig anderen Licht, unter einem anderen Blick als die meisten ihn wahrscheinlich zu Beginn des Spieles hatten. Eila regt zweifelsohne dazu an, über das Spiel, die Abläufe, die enthaltenen "Abenteuer", die zahlreichen "Anspielungen", Assoziationen, Metaphern, Symbole und im Zusammenhang mit all dem auch über das sicher bewusst so gewählte artwork, die Gestaltung, Umsetzung zu reflektieren. Gerade das Ende wirft, zumindest bei mir, nochmals zahlreiche, vom Spiel auch unabhängige Fragen und Gedanken auf. Und wer - wie zu Anfang auch ich - kritisiert, dass man dieses doch sehr schwergewichtige Ende volle Breitseite ´reingebrettert bekommt und ob d a s "sein musste": Siehe das Ende des Spiels - exakt so, völlig unerwartet und brutal, kann es passieren ... . Widerfahrnisse. Man kann Eila problemlos als niedliches, harmonisches, freundliches Abenteuerspiel - sowohl solo als auch mit zwei, drei oder vier? Personen - spielen: bis zum vierten Kapitel. Es ist immer wieder spielbar und immer wieder anders! Zusätzlich können Erwachsene mit ihren Kindern hineinwachsen, gemeinsam entscheiden, ob und wann sie "den schwierigeren Weg" beschreiten, Kinder da heranführen, damit "konfrontieren" und im Anschluss gemeinsam darüber sprechen wollen. Das Spiel ermöglicht all das. :) Eila ist ein Spiel, das einen emotional bewegt, dies offenbar auch will. Das schafft dieses Spiel auf sehr eigene, besondere Weise. Kein Spiel wie andere Spiele. Meine Theorie zu Eila ist ja immer noch, dass die "Unschaffbarkeit" des letzten Kapitels zum einen zum wiederholten Spielen anregen soll, denn wenn man auch das letzte Kapitel mit ähnlichem Belohnungs-, Erfolgseffekt wie die vorherigen beim ersten oder zweiten Mal schon schaffen würde, hätte man dann im Grunde kaum Wiederspielreiz. Zum anderen auch auf der thematischen Ebene, ohne zu spoilern: Die extreme Bewältigungsschwierigkeit des letzten Kapitels kann man auch im Kontext zum "richtigen Ende", siehe Heft im Spiel, sehen, siehe worum es da "geht" ... . So, Romanende erreicht. ;) Ja, mich hat es halt "nachhaltig beeindruckt" ... . ;)

[@seeyounomore]

Das Spielprinzip fand ich auch super. Und auch die Geschichte und wie sie aufgebaut wurde, chapeau. Das letzte Kapitel ist natürlich frustrierend, denn wenn man es gecheckt hat, und sich immer richtig entscheidet, kann man trotzdem verlieren. Nach 2 Runden hatte ich tatsächlich beinahe alles gesehen, und so wie du keine Lust nochmals anzufangen. Es ist halt mehr Storytelling. Im Gegensatz dazu als Solo Spiel Vermächtnis des Yu, auch Story, auch gut eingebunden, aber mehr Spiel und trotzdem jedesmal anders. Ich hatte aber eine gute Zeit.

[@Luzie257]

Ja, das mit dem letzten Kapitel ... und dass man sich anstrengen kann, wie man will - trotzdem verlieren kann (oft: wird) ... . Das hat m.E. mit dem "großen Finale" zu tun, siehe das große Heft im Boden der Spielschachtel. Sozusagen "aus dem Leben gegriffen" ... . Es ist halt nicht einfach "ein Brettspiele wie andere", sondern hat sowas "Darüberhinausweisendes" ... . Zurückhaltend formuliert. Geht nicht anders, wenn man spoilern vermeiden will.

[@boardgamemusic]

Wirklich interessantes Spiel. Illustrationen und Design gefallen mir auf jeden Fall sehr gut.

[@Octavian82]

Der Karten Mechanismus erinnert mich an Imperium mit Karten ausspielen, in den Ablagestapel für später oder in die Geschichte legen.

[@tomlong5130]

Danke, interessant, aber doch etwas hochpreisig.

[@oliverkreutzer5825]

Gute Rezi soweit, ABER... Das du so überhaupt gar nicht auf DAS besondere an dem Spiel eingehst, verwundert mich doch schon sehr. Auch ohne großartig zu spoilern hätte man meiner Meinung nach zwingend erwähnen müssen, dass das Spiel ab Kapitel 5 nur noch bedingt für Kinder geeignet ist und es auch ein Ende gibt, welches das komplette Spielerlebnis auf den Kopf stellt und alles anders dastehen lässt, als zunächst vermutet. Das lässt für mich eigentlich nur den Schluss zu, dass du es mit deiner Tochter überhaupt (noch) nicht zu Ende gespielt hast, oder irre ich mich da?

[@sopi4]

Warum soll ich ein Spiel kaufen, dessen Ende frustrierend ist??

[@Luzie257]

Hahaha, nee, ganz so schlimm bzw. banal isses dann doch nicht. ;) Um das ´rauszufinden, muss man´s spielen. :) Ich sag´ immer, es ist ein besonderes Spiel, das sich von "herkömmlichen" ;P Brettspielen schon auf bestimmte Weise deutlich unterscheidet. Aber auch das erfasst man im Grunde erst vom Ende her ... . 🤫

[@Elba_13]

Was meinst wäre das noch was für einen brettspielgeübten 10 jährigen? Mit Kampf um Hogwarts sind wir durch und an Familiar Tales hab ich mich noch nicht herangetraut. Aktuell ist Helden müssen draußen bleiben der Renner bei ihm.

[@Luzie257]

Habe auch zwei (schon erwachsene) Kinder, würde es mit Kindern unter 14 so bis Kapitel 4 empfehlen, kommt aber immer auf das jeweilige Kind an! Spielmechanisch: kein Problem, vor allem, wenn ein Erwachsener mitspielt. Aber das Spiel hat eine Art "message", die zeigt sich aber im Grunde erst im Rückblick: wenn man das "richtige, große Finale" erreicht bzw. das große Heft anguckt, das im Boden der Spielschachtel absichtlich "versteckt" ist - man muss sich genau überlegen, ob bzw. wann man sich dieses große Heft ansieht. Das gesamte Spiel erklärt sich auf der Sinnebene im Grunde erst von diesem Ende her. Aber dieses "Ende" ist halt sehr, sehr "speziell" - geht über Brettspiel hinaus. Mehr möchte ich nicht "spoilern". ;)