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Aufgezeichnet am 28.09.2022 / Recorded on 28/09/2022
„Es muss immer weiter geh’n, Musik als Träger von Ideen“, heißt es bei Kraftwerk. Seit der Neuzeit prägt die Idee vom stetigen Fortschritt die europäische Kultur: „Plus ultra“, zum Äußersten, soll es gehen - auf dem Globus und seinen Weltmeeren, aber auch in der Musik. In seiner Essay-Sammlung „Karte, Uhr und Partitur“ zeigt der Freiburger Komponist Johannes Schöllhorn Parallelen zwischen kolonialer Welteroberung und musikalischem Fortschrittsdenken auf. Mit den postkolonialen Debatten entstehen jedoch vermehrt Zweifel an diesem Fortschrittsglauben. Wie lässt sich aus einem westlich-musikalischen Blickwinkel kritisch mit der eigenen kolonialen Geschichte und deren gegenwärtigen Folgen umgehen? Und wie komponieren Künstler*innen aus ehemals kolonisierten Ländern? Das Projekt „Exit Plus Ultra“ präsentiert sechs musikalische Perspektiven auf diese Fragen und mündet in ein Konzert in Freiburg sowie einen Radioessay für den Deutschlandfunk. Begleitet wird es von der Dramaturgin Elisa Erkelenz.
Eduardo Olloqui, Oboe
Shizuyo Oka, Klarinette
Klaus Steffes-Holländer, Klavier
Christian Dierstein, Percussion
Melise Mellinger, Violine
Åsa Åkerberg, Violoncello
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