Erodiert das neoliberale Paradigma?

  Рет қаралды 654

Rosa-Luxemburg-Stiftung

Rosa-Luxemburg-Stiftung

Күн бұрын

Dr. Thomas Sablowski (RLS)
Vom 6. bis 9. Juni kommenden Jahres finden Wahlen zum Europäischen Parlament statt. Auch wenn die Institution unter Demokratiegesichtspunkten kein vollwertiges Parlament ist, wird die Wahl Anlass für europapolitische Debatten sein. Nach der Finanzkrise 2007/8, der Euro- und Griechenlandkrise sowie dem BREXIT ist das Thema in der gesellschaftlichen Linken sehr in den Hintergrund getreten.
In den letzten Jahren haben sich tiefgreifende Veränderungen vor allem auf zwei Gebieten ergeben:
1. Der Neoliberalismus, der die EU-Verträge geprägt hat, ist in der Krise, wenn auch nicht verschwunden. Die Regulation des Kapitalismus in der EU hat sich verändert, wie etwa an der Mindestlohnrichtlinie, der Politik der EZB, dem Next Generation EU-Fonds, zunehmendem Protektionismus und der Renaissance der Industriepolitik deutlich wird.
2. Die EU wäre gerne eine Großmacht und trägt durch ihre Politik zur Verschärfung internationaler Konflikte und Rivalitäten bei. Seit der Ankündigung eines Assoziierungsabkommens mit der Ukraine 2008 haben sich die Beziehungen zu Russland verschlechtert, das die Ukraine seinerseits in die Eurasische Wirtschaftsunion integrieren wollte. Auch das Verhältnis zu China hat sich verschlechtert. Die geopolitische Ausrichtung der EU überlagert und durchdringt zusehends die anderen Politikfelder, auch die Wirtschaftspolitik.
Gleichzeitig vertiefen sich interne Widersprüche, u.a. beim Umgang mit der Energiekrise, in der deutsch-französischen Achse, oder durch die Verschiebung der machtpolitischen Gewichte nach Osten. Dem versucht die Kommission - zum Teil vertragswidrig - mit der Ausweitung ihrer Kompetenzen entgegenzutreten. Die Kriege in der Ukraine und dem Nahen Osten haben die Probleme weiter verschärft.
Unsere Konferenz dient dazu, die neuen Entwicklungen und die weiteren Perspektiven zu analysieren und Antworten der gesellschaftlichen Linken zu diskutieren.
Dazu laden ein: die Rosa-Luxemburg-Stiftung und die Attac-AG EUropa.

Пікірлер: 2
@autonomesinklusionsreferat1251
@autonomesinklusionsreferat1251 4 ай бұрын
merci beaucoup aus frankfurt
@alteropi0815
@alteropi0815 9 ай бұрын
Falsch! Nicht die Eliten finanzieren den Staat mit Krediten, sondern die EZB mit dem Umweg über die Banken der Bietergruppe Bundesemission. Die (Kapital-)Eliten handeln selbstverständlich mit Bundeswertpapieren, allerdings auf dem Sekundärmarkt. Hier können dann bei schnell steigenden Zinsen auch Banken, die sehr viele Wertpapiere in ihrer Sicherung halten, in Schlieflage oder Konkurs geraten. Siehe jüngere Vergangenheit in der Schweiz.
Europapolitische Strategien herrschender und oppositioneller Kräfte
20:27
Rosa-Luxemburg-Stiftung
Рет қаралды 173
Prof. Dr. Martin Hartmann: Gibt es den Neoliberalismus?
1:03:03
IWP | Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik
Рет қаралды 29 М.
УЛИЧНЫЕ МУЗЫКАНТЫ В СОЧИ 🤘🏻
0:33
РОК ЗАВОД
Рет қаралды 7 МЛН
Маусымашар-2023 / Гала-концерт / АТУ қоштасу
1:27:35
Jaidarman OFFICIAL / JCI
Рет қаралды 390 М.
#behindthescenes @CrissaJackson
0:11
Happy Kelli
Рет қаралды 27 МЛН
Klimakonferenz 2025 - Die Zukunft industrieller Wertschöpfung in Deutschland
42:42
Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung - Ulrike Herrmann, 05.03.18
1:29:00
Stiftung Demokratie Saarland SDS
Рет қаралды 31 М.
Foucault in 60 Minuten
56:37
Dr. Walther Ziegler
Рет қаралды 310 М.
Wittgenstein in 60 Minuten
56:21
Dr. Walther Ziegler
Рет қаралды 170 М.
Physikalisches Kolloquium 22. Juli 2011 - Vortrag von Prof. Dr. Harald Lesch
1:51:55
Universität Bayreuth
Рет қаралды 4,4 МЛН
Prof. Dr. Heiner Flassbeck: Wie sozial kann Wirtschaft sein?
1:02:58
TIDETVhamburg
Рет қаралды 55 М.