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Geduld, die einfache Tugend der Güte,
Erwirbt man nur schwer. Und nach wieviel Verzicht!
Nein, sie ist nicht die Tugend der Jugend.
Jugend fühlt nur ihr Eigengewicht
In Träumen und Hoffnung auf Ausnahmsweises:
Glück und sogleich. Und Wunder und mehr.
Geduld ist alternd. Entwicklung. Ein leises
Bedauern geht mit ihr einher
Über Verluste an Täuschung und Träumen.
Am schwersten verliert man das Traumbild von sich:
Wievieles mußte man sinnlos versäumen.
Und Einsicht ist manchmal recht bitterlich.
Und dennoch lächeln. Und lächelnd geben.
Hören und helfen. Und nicht aus Pflicht.
Der große Akkumulator, das Leben,
Speichert Geduld für späteres Licht.