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Zur Geschichte des Ortes Hermannstadt liegt 406m bis 430m über dem Meeresspiegel. Urkundliche erste Erwähnung 1191.
Das Gebiet Hermannstadt liegt in einer Senke des Siebenbürgischen Hochlandes und ist im Süden vom Fogarascher, Lauterbach- und Zibinsgebirge begrenzt. Die Gebirgskette hat nach Süden einen tiefen Einschnitt, den Rote-Turm-Paß, durch den der Alt zur Donau fließt. Der Zibin, der im gleichnamigen Gebirge entspringt, mündet in der Nähe des Passes in den Alt. Die Senke ist sehr fruchtbar und hat einen reichen Waldbestand an den nördlichen Vorbergen der Südkarpaten. Das mannigfaltige Relief hat ein gemäßigtes Klima mit günstigen Voraussetzungen für eine vielfältige Flora und Fauna. Wirtschaftlich ist das Gebiet heute eine bedeutende Agrar- und Industriezone. Die günstige geographische Lage Hermannstadts führte die Ortschaft gleich nach der Stadtgründung zu einer wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklung, die ihr innerhalb der mittelalterlichen siebenbürgischen Städte eine Spitzenstellung einräumte. Heute ist das Gebiet durch ein ausgebautes Verkehrsnetz von allen Landesteilen auf Landstraßen, per Eisenbahn und auf dem Luftweg mit internationalem Anschluß zu erreichen. Wegen der landschaftlichen und kulturellen Reize war das Land schon früh vom internationalen Tourismus erfaßt.
Hermannstadt liegt in der Zibinsebene, 20 km von der Mündung des Zibins in den Alt. Günstiger Ausgangspunkt für Touren in die Karpaten. Gründung im 12. Jahrhundert durch deutsche Siedler. Von Anfang an war hier das Verwaltungszentrum der Hermannstädter Provinz (des "Alten Landes"). Erstmals wird die Stadt 1191 unter dem Namen praepositum Cibiniensem genannt. Der Ortsname (lat. "Villa Hermanni") wird um. 1223 belegt. Nach Zerstörung durch die Tataren 1241/42 relativ schneller wirtschaftl. Aufstieg, dem Handwerk und Handel zugrunde lagen. Die strategische Lage der Stadt, am Schnittpunkt zweier Handelsstraßen, hat ihr die Rolle eines wirtschaftl., verwaltenden, polit. und kirchl. Zentrums für die Siebenbürger Sachsen verliehen. 1376 bereits 19 Zünfte mit 25 Berufssparten erwähnt. Jahrhundertelang war Hermannstadt die reichste und mächtigste Siedlung der Siebenbürger Sachsen. Im 14. Jahrhundert wurden um die Stadt hohe Mauern und Türme errichtet, um sie vor der Invasion der Türken zu schützen. Innerhalb der Mauern gibt es ein Labyrinth von Tunneln und Gängen, durch die die Menschen unbemerkt die Stadt verlassen konnten. Die meisten der verborgenen Gänge sind heute versiegelt, doch der Treppengang ist noch immer geöffnet und stellt eine Verbindung zwischen den alten und neuen Stadtvierteln von Hermannstadt dar.